«Fuel tankering» Swiss gesteht Umweltsünde bei Flugreisen ein

twei

13.11.2019

Noch nutzt die Swiss das klimaschädliche «fuel tankering». Alternativen werden jedoch geprüft (Symbolbild).
Noch nutzt die Swiss das klimaschädliche «fuel tankering». Alternativen werden jedoch geprüft (Symbolbild).
Bild: Keystone

Eine Untersuchung der BBC legt zahlreichen Airlines klimaschädliche Praktiken zur Last. Auch die Swiss ist betroffen, gelobte aber Besserung.

Zu den meistdiskutierten Aspekten beim Thema Klimawandel gehört mit Sicherheit das Mass an Flugreisen. Eine aktuelle Untersuchung der BBC giesst nun zusätzlich Öl ins Feuer. Wie der «Tagesanzeiger» berichtet, wirft der Report zahlreichen Airlines vor, mit mehr Kerosin als benötigt zu fliegen. Gründe für diese gängige Praxis seien demnach abweichende Kerosinpreise in den Zieldestinationen.

Auch die Swiss spart auf Kosten des Klimas Geld ein. Die Mediensprecherin Meike Fuhlrott bestätigte, dass das sogenannte «fuel tankering» auch von ihrer Airline genutzt werde, und zwar «auf ausgewählten Strecken» innerhalb Europas. Immerhin verzichte die Airline mittlerweile bei Langstreckenflügen auf diese Praxis, so Fuhlrott. Künftig werde sich diese Entwicklung auch bei Inlandflügen fortsetzen, versicherte sie: «Wir sind uns der ökologischen Implikationen bewusst und prüfen aktuell Anpassungen.»

Zu wünschen wäre es auf jeden Fall. Schliesslich belastet das «fuel tankering» laut der internationalen Organisation Eurocontrol das Klima in enormem Masse. Allein im vergangenen Jahr hatte es ein Plus von 900'000 Tonnen ausgestossenem CO2 zur Folge. Demgegenüber sparten sich die Airlines circa 290 Millionen Franken ein. Diese Kostenminimierung zulasten des Klimas bezeichnete die Umweltorganisation Greenpeace unlängst mit dem Slogan «Profit statt Planet».

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