Übersicht 200 Schulkinder und 21 Lehrer in Arth-Goldau SZ in Quarantäne

Agenturen/red

27.3.2021

In der Schweiz werden die ersten Coronavirus-Selbsttests in den Apotheken ab dem 7. April zur Verfügung stehen. Das sagte Bundesrat Alain Berset in der SRF-Samstagsrundschau.

Ab dem 7. April seien «gute Mengen» verfügbar, sagte der Gesundheitsminister. Danach werde es immer schneller möglich sein, diese Selbsttests zu erhalten.

In einer Pandemie gebe es immer Knappheiten. Deswegen brauche es auch noch ein wenig Zeit, bis alles gut funktioniere, sagte Berset. Aber das werde sehr rasch der Fall sein. Leider reiche es nicht mehr vor Ostern. «Aber wir sind eine Woche früher als geplant.»

Laut Ueli Maurer kostet Corona-Krise bis Jahresende 70 Milliarden

Bundesrat Ueli Maurer hat am Samstag an der digitalen DV der SVP vorgerechnet, wie viel die Corona-Krise voraussichtlich bis Ende Jahr kosten wird: 60 bis 70 Milliarden Franken. «Wir brauchen sehr, sehr, sehr viel Geld», sagte der Finanzminister.

Die momentanen Corona-Massnahmen kosteten pro Woche etwa 750 Millionen Franken. «Das ist aber noch nicht alles.» Betroffen seien auch die Arbeitslosenversicherung, die AHV, die Mehrwertsteuer und die Steuereinnahmen. «Damit sind wir dann in einem Bereich im Umfang von 60 bis 70 Milliarden, vorausgesetzt, der Lockdown dauert nicht noch längere Zeit.»

Brasilien registriert Tageshöchstwert an Corona-Toten

Brasilien hat erneut einen Tageshöchstwert bei den Corona-Toten registriert. 3650 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 in den vergangenen 24 Stunden meldete das Gesundheitsministerium in Brasília am Freitagabend (Ortszeit). Am Dienstag hatte Brasilien erstmals mehr als 3000 Corona-Tote an einem Tag erfasst. Damit stieg die Zahl der Corona-Toten auf 307’112. Mehr als 12,4 Millionen Menschen haben sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Nur in den USA sind die Zahlen höher. Brasilien hat 210 Millionen Einwohner und ist 24 Mal so gross wie Deutschland.

Das Wichtigste in Kürze:

  • In den USA sind am Freitag 80’716 neue Corona-Fälle und 1265 Tote nach einer Infektion gemeldet worden.
  • In der Schweiz werden die ersten Coronavirus-Selbsttests in den Apotheken ab dem 7. April zur Verfügung stehen.
  • Zum Schutz gegen neue Varianten des Coronavirus sollen die Menschen in Grossbritannien eine dritte Impfung erhalten.
  • Die Neuinfektionen binnen eines Tages in Deutschland sind weiterhin auf hohem Niveau.
  • Wegen der dritten Corona-Welle weitet Frankreich seinen Lockdown aus.

17.50 Uhr: Wir beenden den Corona-Ticker am Samstag

17.28 Uhr: 200 Schulkinder in Arth-Goldau SZ in Quarantäne

Wie «SRF» berichtet, wurden im Schulkreis Arth in der Gemeinde Arth-Goldau SZ wegen drei positiv auf Varianten des Coronavirus getesteten Kindern 10 Klassen mit rund 200 Kindern und mehr als 21 Lehrpersonen in Quarantäne gesetzt. In den von den Quarantänemassnahmen betroffenen Klassen werde ab Montag Fernunterricht erteilt, wie die Gemeindeschulen Arth-Goldau mitteilen. In der kommenden Woche sollen sämtliche betroffenen Kinder und Lehrpersonen getestet werden.

16.47 Uhr: Impfdosen an Lehrer gespritzt – Impfungen an Dubliner Klinik gestoppt

Weil 20 überzählige Impfdosen an Lehrkräfte einer Privatschule verteilt wurden, haben die irischen Behörden die Impfungen an einer Dubliner Klinik gestoppt. «Die Verteilung von Impfstoffen durch das Beacon Hospital an eine Schule war völlig unangemessen und komplett inakzeptabel», teilte Gesundheitsminister Stephen Donnelly am Samstag mit. Eine Untersuchung soll die Umstände aufklären. Die Privatklinik entschuldigte sich für die Entscheidung, die unter Zeitdruck getroffen worden sei.

«Es ist wichtig, dass das Programm gemäss der vereinbarten Priorisierung durchgeführt wird, um den Nutzen des Impfprogramms und die Geschwindigkeit zu maximieren, mit der Irland aus den Covid-19-Massnahmen aussteigt», sagte Donnelly. In dem EU-Staat mit etwa 4,9 Millionen Einwohnern haben – Stand 24. März – etwa 530’000 Menschen eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten.

16.22 Uhr: Randale für St. Galler Stadtpräsidentin «inakzeptabel»

Die St. Galler Stadtpräsidentin Maria Pappa hat die Ausschreitungen in der Nacht auf Samstag als «inakzeptabel» bezeichnet. Die Jugendlichen hätten es in der Pandemie zwar alles andere als leicht, aber Gewalt sei keine Lösung.

Dass die Situation aus dem Ruder gelaufen sei, habe sie nicht verwundert, sagte Pappa gegenüber dem «St. Galler Tagblatt» am Samstag. Denn in den sozialen Medien sei schon im Vorfeld zum Trinken und zu Gewalt auf Drei Weihern aufgerufen worden. «Wenn sich Frust anstaut und Alkohol im Spiel ist, ist die Eskalationsgefahr gross», sagte Pappa.

Doch man dürfe nicht alle in den gleichen Topf werden. Von den 200 Beteiligten hätten vermutlich nur einige wenige Gewalt ausgeübt. Das sei ein kleiner Teil. «Die meisten Jugendlichen verhalten sich tadellos», auch wenn ihnen in der Corona-Krise die Perspektiven fehlten, sie von Ängsten geplagt seien und die Nerven blank lägen.

15.36 Uhr: Demonstration von Corona-Massnahmen-Skeptikern in Zürich

In der Stadt Zürich hat sich am Samstagnachmittag eine Gruppe von Menschen zu einem sogenannten Corona-Spaziergang gegen Massnahmen im Kampf gegen die Pandemie zusammengefunden. Die Polizei rät, die Kreise 4 und 5 grosszügig zu umfahren.

Auf der Hohlstrasse, der Hardbrücke, auf dem Hardplatz und auf der Badenerstrasse komme es zu Verkehrsbehinderungen, teilte die Stadtpolizei Zürich am Samstag auf Twitter mit. Grund sei ein «Corona-Spaziergang» unter dem Motto «Wir tragen eure Krise nicht», hiess es bei der Polizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die Menge der Protestierenden sei bisher «überschaubar». Die Demonstration sei aber nicht bewilligt, weil in Zürich die maximale Teilnehmerzahl von Versammlungen im öffentlichen Raum auf 15 Personen beschränkt sei. Die Polizei sei vor Ort, agiere aber nach dem Prinzip der Verhältnismässigkeit.

14.52 Uhr: SVP-Delegierte kritisieren Corona-Politik und fassen Parolen

Stimmfreigabe zum Covid-19-Gesetz und vier Parolen haben die SVP-Delegierten am Samstag an ihrer virtuellen DV beschlossen. Parteipräsident Marco Chiesa sagte, die Corona-Politik des Bundesrates sei geprägt von Pannen. Ueli Maurer beklagte, Kritik sei kaum gestattet.

Von Neuenburg aus sagte Chiesa in seiner Ansprache an die Delegierten: «Woher kommen all die zig Milliarden, die so locker ausgegeben werden? So kann es nicht weitergehen.» Es sei nicht akzeptabel, dass ein einziges Gremium, der Bundesrat, solche Entscheide treffe.

Diese «Holzhammerpolitik mit brutalen und unwürdigen Lockdowns» schade auch der Gesundheit der Bevölkerung, immer mehr Menschen litten unter Depressionen. Die Arbeitslosigkeit steige, viele Unternehmen würden kaputt gemacht durch die Politik aus Bern.

SVP-Präsident Marco Chiesa spricht an der digitalen Delegiertenversammlung.
SVP-Präsident Marco Chiesa spricht an der digitalen Delegiertenversammlung.
Bild: Keystone

14.08 Uhr: Biontech/Pfizer prüfen Corona-Impfstoff an jüngeren Kindern

Noch dürfen Kinder in der EU nicht gegen das Coronavirus geimpft werden. Das soll sich aber ändern. Tests laufen.

Biontech und Pfizer haben mit Studien zu Wirkung und Sicherheit ihres Corona-Impfstoffs bei Kindern bis einschliesslich elf Jahren begonnen.

Bisher ist das Vakzin, das das Mainzer Unternehmen zusammen mit dem US-Hersteller entwickelt hat, für Jugendliche ab 16 Jahren bedingt zugelassen. Studien für die Altersgruppe 12 bis 16 laufen bereits. Nun werden auch Kinder ab sechs Monaten in die Studien einbezogen, wie eine Biontech-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur berichtete.

«Jüngere Kinder, die einen grossen Teil der Weltbevölkerung stellen, spielen eine entscheidende Rolle in unserem Kampf gegen Covid-19», teilten die Unternehmen mit. Wenn die Studien erfolgreich sind und die Zulassungsbehörden das Produkt genehmigen, könne der Impfstoff nach Einschätzung der Unternehmen Anfang 2022 für jüngere Kinder verfügbar sein.

Biontech und Pfizer haben mit Studien zu Wirkung und Sicherheit ihres Corona-Impfstoffs bei Kindern unter 11 Jahren begonnen.
Biontech und Pfizer haben mit Studien zu Wirkung und Sicherheit ihres Corona-Impfstoffs bei Kindern unter 11 Jahren begonnen.
Bild: dpa

13.14 Uhr: Schulöffnung in Italien nach Ostern – Experte verteidigt Entscheidung

In Italien hat ein Experte des Gesundheitsministeriums die Öffnung der Schulen nach Ostern trotz der aktuellen Corona-Lage gerechtfertigt. «Den Jugendlichen die Möglichkeit zu verschafften, wieder an die Schulbänke zurückzukehren, ist ein Hauptziel», sagte der Sprecher des technisch-wissenschaftlichen Komitees im Gesundheitsministerium, Silvio Brusaferro, im Interview der Zeitung «Corriere della Sera» (Samstag). Es deute sich an, dass die epidemiologische Kurve sinke. Deshalb hätte man Raum, um etwas zu öffnen und das seien die Schulen, erklärte der 60-Jährige.

Für die Wiederöffnung hätten auch die Impfungen des Schulpersonals gesprochen, sagte Brusaferro. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden bislang knapp 910’000 Corona-Impfdosen an Schulbedienstete verabreicht.

12.40 Uhr: Corona in den USA: Mehr als 80’000 Corona-Neuinfektionen

In den USA sind am Freitag 80’716 neue Corona-Fälle und 1265 Tote nach einer Infektion gemeldet worden. Dies geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Samstagmorgen (MEZ) hervor. Am selben Tag der Vorwoche waren es 61’527 Neuinfektionen und 1184 Tote. Die bisherigen Höchstwerte wurden am 2. Januar mit 300’416 neuen Fällen sowie am 12. Januar mit 4477 Toten registriert. Die Geschwindigkeit beim Rückgang der landesweiten Neuinfektionen hatte sich zuletzt verlangsamt.

Mit mehr als 548’000 Toten und 30,1 Millionen Infektionen sind die Vereinigten Staaten in absoluten Zahlen das weltweit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land. Inzwischen sind aber auch schon mehr als 89,5 Millionen Menschen mindestens einmal geimpft. Mehr als 45 Prozent der über 65-Jährigen sind bereits vollständig geimpft. Insgesamt zählen die USA knapp 330 Millionen Einwohner.

12.17 Uhr: Strengere Corona-Regeln gelten in weiteren Teilen Frankreichs

Im Kampf gegen die angespannte Corona-Lage im Land greift Frankreich erneut härter durch. Ab dem Wochenende gelten in drei weiteren Départements verschärfte Beschränkungen. Auch in den Verwaltungsbezirken Aube und Nièvre in der Landesmitte sowie Rhône im Südosten gibt es nun auch tagsüber Ausgangsbeschränkungen. Menschen dürfen sich dort etwa nur zehn Kilometer von ihrem Wohnort entfernen, viele Geschäfte sind geschlossen.

Diese härteren Maßnahmen gelten seit dem vergangenen Wochenende bereits in 16 Départements, darunter auch der Grossraum Paris. Schulklassen sollen in den Gebieten bereits bei einem Corona-Fall komplett nach Hause geschickt werden, hatte es zuletzt geheißen. An Bahnhöfen, Flughäfen und Mautstellen verstärkt die Regierung die Kontrollen, um durchzusetzen, dass Menschen aus den betroffenen Gegenden, ihre Region nicht ohne triftigen Grund verlassen.

12.11 Uhr: Alain Berset: «Selbsttests ab dem 7. April verfügbar»

In der Schweiz werden die ersten Coronavirus-Selbsttests in den Apotheken ab dem 7. April zur Verfügung stehen. Das sagte Bundesrat Alain Berset in der SRF-Samstagsrundschau.

Ab dem 7. April seien «gute Mengen» verfügbar, sagte der Gesundheitsminister. Danach werde es immer schneller möglich sein, diese Selbsttests zu erhalten.

In einer Pandemie gebe es immer Knappheiten. Deswegen brauche es auch noch ein wenig Zeit, bis alles gut funktioniere, sagte Berset. Aber das werde sehr rasch der Fall sein. Leider reiche es nicht mehr vor Ostern. «Aber wir sind eine Woche früher als geplant.»

Corona-Selbsttests sind laut Gesundheitsminister Alain Berset vom 7. April an verfügbar. (Archivbild)
Corona-Selbsttests sind laut Gesundheitsminister Alain Berset vom 7. April an verfügbar. (Archivbild)
Bild: Keystone

12.08 Uhr: Tausende Ausländer lassen sich in Serbien gratis gegen Corona impfen

Serbien ist zum Anziehungspunkt für Tausende Impfwillige aus seinen Nachbarländern geworden. Vor dem grössten Corona-Impfzentrum der Hauptstadt Belgrad standen am Samstag zahlreiche Menschen aus Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Nordmazedonien Schlange. Oft waren ganze Familien angereist, nachdem die serbischen Behörden erklärt hatten, am Wochenende würden Ausländer gratis gegen Corona geimpft. An Grenzübergängen gab es Staus, wie das bosnische Nachrichtenportal Klix berichtete.

Serbien gehört zu den Ländern mit dem grössten Impferfolgen in Europa. Es setzt nicht nur die Mittel von Biontech und Pfizer sowie Astrazeneca ein, sondern auch das russische Sputnik V und den Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinopharm. Von den sieben Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern das Landes haben mehr als zwei Millionen mindestens eine Dosis gespritzt bekommen. Allerdings ist die Impfbereitschaft in jüngster Zeit deutlich zurückgegangen.

11.52 Uhr: Laut Ueli Maurer kostet Corona-Krise bis Jahresende 70 Milliarden

Bundesrat Ueli Maurer hat am Samstag an der digitalen DV der SVP vorgerechnet, wie viel die Corona-Krise voraussichtlich bis Ende Jahr kosten wird: 60 bis 70 Milliarden Franken. «Wir brauchen sehr, sehr, sehr viel Geld», sagte der Finanzminister.

Maurer hielt seine Ansprache an die Delegierten seiner Partei von Bern aus. Er sei im Bernerhof, dem Sitz des Finanzdepartements, am Arbeiten, sagte er.

Die momentanen Corona-Massnahmen kosteten pro Woche etwa 750 Millionen Franken. «Das ist aber noch nicht alles.» Betroffen seien auch die Arbeitslosenversicherung, die AHV, die Mehrwertsteuer und die Steuereinnahmen. «Damit sind wir dann in einem Bereich im Umfang von 60 bis 70 Milliarden, vorausgesetzt, der Lockdown dauert nicht noch längere Zeit.»

Bundesrat Ueli Maurer warnt vor den hohen Kosten zur Bewältigung der Corona-Krise in der Schweiz. (Archivbild)
Bundesrat Ueli Maurer warnt vor den hohen Kosten zur Bewältigung der Corona-Krise in der Schweiz. (Archivbild)
Bild: Keystone

11.16 Uhr: Kloster verkauft online tonnenweise überschüssigen Käse

Weil sie aufgrund der Corona-Pandemie auf ihrem berühmten Reblochon-Käse sitzengeblieben sind, haben sich die Mönche des französischen Zisterzienser-Klosters Abbaye de Cîteaux eine eigene «Internet-Challenge» gesetzt: Bis Dienstag wollten sie die 4000 zusätzlichen Käselaibe mit einem Gesamtgewicht von 2,8 Tonnen, die sich in ihrem Keller stapeln, loswerden. Schon wenige Stunden nach Beginn der «Herausforderung» am Freitag hatten sie über zwei Drittel verkauft.

Die Pandemie hatte auch im Kloster für Absatzschwierigkeiten gesorgt, obwohl sein seit 1925 produzierter und preisgekrönter Reblochon normalerweise sehr begehrt ist. Aber wegen der Corona-Beschränkungen kämen weniger Kunden in den Klosterladen und auch die geschlossenen Restaurants bestellten keinen Käse mehr, sagte Bruder Jean-Claude der Nachrichtenagentur AFP. Die Verkäufe seien deshalb um fast 50 Prozent zurückgegangen.

11.14 Uhr: Deutschland stuft Frankreich als Hochinzidenzgebiet ein

In Deutschland steigen die Corona-Infektionszahlen immer weiter. In den meisten Nachbarländern ist die Lage aber weitaus dramatischer. Für Einreisende aus Frankreich werden nun die Regeln verschärft. Bei zwei anderen Nachbarländer gibt es dagegen Lockerungen.

Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen wird Frankreich ab Sonntag von der Bundesregierung als Hochinzidenzgebiet mit Testpflicht bei Einreise eingestuft.

Das österreichische Bundesland Tirol, Tschechien und die Slowakei werden gleichzeitig von der Liste der Virusvariantengebiete gestrichen, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte. Damit wird ein wesentlicher Teil der Einreisebeschränkungen für diese Länder und Regionen aufgehoben.

Die Infektionslage in Frankreich hat sich in den vergangenen Wochen kontinuierlich verschlechtert. Nun wird das Land zum Hochinzidenzgebiet mit Testpflicht bei der Einreise.
Die Infektionslage in Frankreich hat sich in den vergangenen Wochen kontinuierlich verschlechtert. Nun wird das Land zum Hochinzidenzgebiet mit Testpflicht bei der Einreise.
Bild: dpa

10.27 Uhr: Iran-Sanktionen blockieren Einfuhr von Corona-Impfstoffen

Die US-Sanktionen gegen den Iran blockieren laut Präsident Hassan Ruhani weiterhin die Einfuhr von Corona-Impfstoffen. «Wir bestellen die Vakzine, bezahlen sie auch, aber vor der Einfuhr wird uns mitgeteilt, dass die Hersteller immer noch Angst vor den US-Sanktionen haben», sagte Ruhani am Samstag im Staatsfernsehen. Daher komme es entweder zu Verspätungen oder Stornierungen.



«Dieser Wirtschaftsterrorismus, den (der ehemalige US-Präsident Donald) Trump gegen uns verhängt hat, dauert an», sagte der Präsident. Ruhani nannte keine Einzelheiten, aber es handelt sich anscheinend um Probleme mit Indien, wo letzte Woche die indische Staatsanwaltschaft wegen der US-Sanktionen die Ausfuhr von 370 000 Dosen blockiert hat.

Seit dem Ausbruch der Corona-P’ndemie in Februar 2020 im Iran erfasste das Gesundheitsministerium über 62’000 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 und mehr als 1,8 Millionen Infektionen. Im gleichen Zeitraum haben wegen der Pandemie über eine Million Iraner ihren Arbeitsplatz verloren. Neben den direkt Betroffenen gab es in fast allen Branchen - unter anderem Tourismus, Gastronomie, Hotelgewerbe und Schönheitssalons - starke Einschränkungen.

10.06 Uhr: Olympia-Gastgeber Tokio meldet neuen Anstieg an Corona-Infektionen

In Japans Hauptstadt Tokio steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen seit der Aufhebung des Notstands wieder an. Am Samstag meldete der Austragungsort der im Sommer geplanten Olympischen Spiele 430 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das ist der höchste Stand seit dem 18. Februar. Erst vor einer Woche hatte die konservative Regierung des Landes nach mehr als zwei Monaten den Notstand aufgehoben. Seither gehen wieder deutlich mehr Menschen aus, zumal die Kirschblütenzeit begonnen hat. Auch andernorts nimmt die Sorge über wieder steigende Infektionszahlen zu. Am Freitag meldete Japan erstmals seit dem 6. Februar mehr als 2000 Neuinfektionen.

Der japanische Ministerpräsident Yoshihide Suga hatte am 7. Januar einen zunächst einmonatigen Notstand für den Großraum Tokio verhängt und ihn später auf insgesamt elf Präfekturen bis zum 7. März ausgeweitet. Für Tokio und drei Nachbarprovinzen war die Massnahme dann für weitere zwei Wochen bis zum vergangenen Sonntag verlängert worden.

Trotz steigender Corona-Infektionen: Gute Stimmung bei der japanische Fackelträgerin Azusa Iwashimizu (links), Mitglied der japanischen Frauenfussballnationalmannschaft, nachdem sie das olympische Feuer in der Präfektur Fukushima am Donnerstag an den nächsten Fackelträger weitergegeben hat. 
Trotz steigender Corona-Infektionen: Gute Stimmung bei der japanische Fackelträgerin Azusa Iwashimizu (links), Mitglied der japanischen Frauenfussballnationalmannschaft, nachdem sie das olympische Feuer in der Präfektur Fukushima am Donnerstag an den nächsten Fackelträger weitergegeben hat. 
Bild: Keystone

9.32 Uhr: Britische Regierung rechnet mit Impf-Auffrischungen ab September

Zum Schutz gegen neue Varianten des Coronavirus sollen die Menschen in Grossbritannien eine dritte Impfung erhalten. Über 70-Jährige könnten diese «Booster»-Impfung bereits im September bekommen, sagte der zuständige Staatssekretär Nadhim Zahawi der Zeitung «Daily Telegraph» (Samstag). Auch medizinisches Personal und Pflegekräfte sollen dann ihre dritte Dosis innerhalb von zehn Monaten bekommen. Bis zum Herbst würden vermutlich acht verschiedene Impfstoffe zur Verfügung stehen, sagte Zahawi. «Wie auch immer das Virus sich verhält - wir werden bereit sein.»

Der Staatssekretär kündigte an, dass bald Drive-Through-Impfzentren öffnen sollen. Man könnte dann beispielsweise im Auto geimpft werden. Damit solle die Impfskepsis jüngerer Menschen reduziert werden, sobald sie an der Reihe sind, so Zahawi.

Die Regierung hat angekündigt, dass alle Erwachsenen bis Ende Juli eine erste Dosis gegen das Coronavirus erhalten sollen. Über die Zeit danach hat sie aber noch keine konkreten Ankündigungen gemacht. Bisher haben etwa 30 Millionen Menschen eine erste Dosis gespritzt bekommen, mehr als die Hälfte der Erwachsenen.

9.15 Uhr: Brüssel: Vorerst keine Exporte von Astrazeneca

Der Impfstoffhersteller Astrazeneca hat es sich mit der EU verscherzt, weil er Lieferzusagen immer wieder gekürzt hat. Jetzt macht der zuständige Kommissar eine klare Ansage.

Exporte des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca sollen nach den Worten von EU-Kommissar Thierry Breton nicht erlaubt werden, bis die Firma ihre Lieferpflichten an die EU-Staaten erfüllt hat.

«Wir werden sicherstellen, dass alles in Europa bleibt, bis die Firma ihre Zusagen einlöst», sagte Breton . Der diese Woche verschärfte Export-Kontrollmechanismus sei das Instrument dafür.

Die Ansage könnte die Spannungen mit Grossbritannien verschärfen. Denn London hofft auf Lieferungen aus einem Werk der Firma Halix in den Niederlanden, das offiziell die EU-Zulassung erhielt. Verhandlungen zwischen London und Brüssel laufen. Für die EU-Staaten könnte die Zulassung der Anlage und ein möglicher Exportstopp für Astrazeneca bedeuten, dass sie mehr von den vertraglich vereinbarten Dosen bekommen.

«Wir werden sicherstellen, dass alles in Europa bleibt, bis die Firma ihre Zusagen einlöst»: Thierry Breton.
«Wir werden sicherstellen, dass alles in Europa bleibt, bis die Firma ihre Zusagen einlöst»: Thierry Breton.
Bild: dpa

8.22 Uhr: 21’573 Corona-Neuinfektionen und 183 neue Todesfälle in Deutschland

Die Neuinfektionen binnen eines Tages in Deutschland sind weiterhin auf hohem Niveau. Bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gibt es keine Trendwende der Wert klettert weiter nach oben.

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 21’573 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 183 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI hervor.

Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 17’482 Neuinfektionen und 226 neue Todesfälle verzeichnet. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.05 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100’000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Freitagmorgen bundesweit bei 119,1 – und damit höher als am Vortag (113,3).

Teststäbchen in Trägerflüssigkeit für einen Corona-Schnelltest.
Teststäbchen in Trägerflüssigkeit für einen Corona-Schnelltest.
Bild: dpa

4.30 Uhr: Frankreich weitet Lockdown auf gut 23 Millionen Bürger aus

Wegen der dritten Corona-Welle weitet Frankreich seinen Lockdown aus: Ab Samstag schliessen in drei weiteren Départements Geschäfte. Die Bewegungsfreiheit der Bürgerinnen und Bürger wird eingeschränkt. Insgesamt betreffen die verschärften Corona-Auflagen 19 Verwaltungsbezirke mit mehr als 23 Millionen Menschen.

Seit einer Woche gilt der Lockdown bereits im Pariser Grossraum und Teilen Nord- und Südfrankreichs. Ab Samstag sind auch das Département Rhone um die Grossstadt Lyon betroffen sowie die Verwaltungsbezirke Aube südöstlich von Paris und Nièvre südlich der Hauptstadt. Am Freitag hatte das Robert-Koch-Institut in Berlin ganz Frankreich zum Hochinzidenzgebiet erklärt. Damit wird ab Sonntag ein negativer Corona-Test zur Einreise nach Deutschland Pflicht.

4.13 Uhr: Polizei löst in St. Gallen illegale Party von Jugendlichen auf

Die Stadtpolizei St. Gallen hat am späten Freitagabend eine illegale Party aufgelöst. Die Party verstiess gegen die Corona-Regeln. Es kam in der St. Galler Innenstadt zu Ausschreitungen und Sachbeschädigungen, sagte Dionys Widmer, Sprecher der Stadtpolizei St. Gallen.

Die Jugendlichen hätten über die soziale Medien zur illegalen Party aufgerufen. Zunächst hätten sich rund 100 Jugendliche ausserhalb der Innenstadt auf dem Hügel Drei Weieren versammelt. Die Jugendlichen feierten mit Musik und beträchtlichen Mengen Alkohol.

Diese Versammlung habe die Stadtpolizei St. Gallen rasch und ohne Probleme auflösen können, sagte Widmer weiter. Anschliessend verlagerte sich die Party in die Innenstadt, wo sich die Jugendlichen auf dem Roten Platz versammelten.

In der St. Galler Innenstadt ist es am Freitagabend zu Ausschreitungen gekommen. (Bild: Stadtpolizei St. Gallen)
In der St. Galler Innenstadt ist es am Freitagabend zu Ausschreitungen gekommen. (Bild: Stadtpolizei St. Gallen)
Bild: Keystone

3.43 Uhr: Brasilianische Behörden kündigen baldige Tests eigener Corona-Vakzine an

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie sollen in Brasilien demnächst auch selbst entwickelte Impfstoffe zum Einsatz kommen. Der Gouverneur des Bundesstaates São Paulo, João Doria, verkündete am Freitag, das unter Aufsicht seiner Regierung stehende biomedizinische Insitut Butantan werde ab Mai 40 Millionen Dosen eines Corona-Impfstoffs namens ButanVac produzieren. Sie könnten ab Juli zum Einsatz kommen, wenn das Vakzin von der Aufsichtsbehörde Anvisa eine Zulassung erhalte.

«Die Ergebnisse der vorklinischen Tests sind exzellent», sagte Butantan-Direktor Dimas Covas bei einer Pressekonferenz. Der Antrag auf klinische Tests des Corona-Impfstoffs ab April werde bald eingereicht. Gouverneur Doria betonte, das Vakzin könne vollständig und ohne Importe in Brasilien hergestellt werden. Allerdings soll laut Butantan 15 Prozent der Herstellung in Vietnam und Thailand erfolgen.

2.41 Uhr: 3650: Brasilien registriert Tageshöchstwert an Corona-Toten

Brasilien hat erneut einen Tageshöchstwert bei den Corona-Toten registriert. 3650 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 in den vergangenen 24 Stunden meldete das Gesundheitsministerium in Brasília am Freitagabend (Ortszeit). Am Dienstag hatte Brasilien erstmals mehr als 3000 Corona-Tote an einem Tag erfasst. Damit stieg die Zahl der Corona-Toten auf 307’112. Mehr als 12,4 Millionen Menschen haben sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Nur in den USA sind die Zahlen höher. Brasilien hat 210 Millionen Einwohner und ist 24 Mal so gross wie Deutschland.

Das Gesundheitssystem ist vielerorts zusammengebrochen oder dabei zusammenzubrechen. Medikamente, unter anderem zur Intubation von Covid-19-Patienten, gehen zur Neige. Wie das Nachrichtenportal «G1» unter Berufung auf die Forschungseinrichtung «Fundação Oswaldo Cruz» (Fiocruz) berichtete, deuten jüngste Daten auf eine Zunahme der Krankheit bei Jüngeren hin.