Der Schweizer Tierschutz (STS) ruft Autofahrende im Hinblick auf die Amphibien-Wanderung zur Vorsicht auf. Zu Tausenden würden sich die Amphibien zu ihren Laichgewässern aufmachen, querten Strassen und würden dabei von unachtsamen Automobilisten totgefahren.
Nach dem Winter in Kältestarre, geschützt unter Laub oder Erdhaufen, würden milde Temperaturen die Tiere nun ins Freie locken, schreibt der STS. Einheimische Amphibien wie Frösche, Kröten, Molche machten sich auf zu den Tümpeln, Bächen und Weihern, in denen sie geboren wurden, um dort ihren Laich abzulegen.
Es sei eine gefährliche Wanderung. Oft kilometerweit seien sie unterwegs und überquerten dabei Wege und Strassen. Besonders dramatisch sei die Situation bei der Erdkröte. Diese Art wandere in Gruppen, und so würden lokal ganze Populationen durch den Strassenverkehr ausgelöscht.
Um Amphibien vor dem Strassentod zu bewahren und bedrohte Populationen zu erhalten, errichten Freiwillige jedes Jahr an kritischen Strassenabschnitten in der ganzen Schweiz Amphibien-Sperren. Diese "Leitplanken" aus Plastik entlang von Strassen leiten die wandernden Tiere in spezielle Auffangvorrichtungen, wo sie von freiwilligen Helferinnen und Helfern eingesammelt und sicher über die Strasse transportiert werden.
Über 20'000 Tiere eingesammelt
Allein jene STS-Sektionen, die alljährliche Rettungsaktionen zugunsten der wandernden Amphibien durchführten, sammelten jedes Frühjahr mehr als 20'000 Tiere ein, davon rund 11'200' Erdkröten und 7200 Grasfrösche.
Der Tierschutz ruft die Autofahrenden auf, bei Nacht und insbesondere in Gewässernähe und am Rande von Feuchtgebieten mit grosser Vorsicht und angepasster Geschwindigkeit - das heisst unter 30 km/h - zu fahren und auf Amphibien auf der Fahrbahn zu achten. Wenn möglich sollten bekannte Strecken mit Amphibienwanderungen gemieden und Umfahrungsstrassen genutzt werden.
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