NordföhnWaldbrandgefahr und über 20 Grad im Tessin – kalter Wochenanfang
sda/tgab
30.1.2022
In Lugano kletterte das Thermometer heute auf 21,4 Grad. Ab morgen zeigt sich der Winter dann wieder von seiner stürmischen, nassen und kalten Seite. Skifahrer dürfen sich auf Neuschnee in den Bergen freuen.
sda/tgab
30.01.2022, 16:35
30.01.2022, 20:15
Der Nordföhn und viel Sonne haben dem Tessin frühlingshafte Temperaturen von über 20 Grad beschert. In der Magadinoebene wurden 21,3 Grad erreicht, wie SRF Meteo mitteilte. Dies sei dort die zweithöchste, je im Januar gemessene Temperatur. Nur am 19. Januar 2007 sei es mit 23,7 Grad noch wärmer gewesen. Wegen des Föhns erreichte der Sturm auf dem Matro ob Biasca in der Nacht auf Sonntag einen Wert von 102 Kilometern pro Stunde. Auf dem Berninapass im Kanton Graubünden wurden 113 Kilometer pro Stunde gemessen.
Nicht nur warm und sonnig sei es im Tessin gewesen, seit Wochen habe es keine Niederschläge gegeben. Dazu habe der stürmische Föhn die Böden weiter ausgetrocknet, deswegen herrsche im ganzen Tessin und in den Bündner Südtälern grosse Waldbrandgefahr. Nun ist es passiert:
Bis zu einem Meter Neuschnee in den Bergen erwartet
Auf der Alpennordseite werden laut SRF Meteo von Montag bis Mittwoch in den Bergen ergiebige Niederschläge erwartet. Vor allem an den nördlichen Alpen und Voralpen, speziell Richtung Osten, seien bis am Mittwochabend 60 bis 100 Zentimeter Neuschnee möglich. Im Flachland reiche es wohl nur für angezuckerte Wiesen. Auch MeteoSchweiz sieht das so:
Von Montag bis Mittwoch fällt in den Bergen viel #Schnee. Am #Alpennordhang werden vom europäischen Wettermodell oberhalb 1200 Meter verbreitet 50 bis 80 cm, lokal sogar mehr als einen Meter Neuschnee vorhergesagt. pic.twitter.com/7dWHymr62P
Die weiteren Aussichten für Montag sind laut MeteoNews-Blog stürmisch: «Im Flachland ist mit Windspitzen im Bereich von 60 bis 80 km/h zu rechnen, an exponierten und in leicht erhöhten Lagen sind noch etwas stärkere Böen möglich. Auf den Bergen gibt es Windgeschwindigkeiten bis über 100 km/h, vereinzelt auch Orkanböen.»
Sonnige Aussichten im Wochenverlauf
Liegt die Schneefallgrenze im Moment noch bei 1000 bis 1400 Metern, sinkt sie laut den Experten im Lauf des Montags auf rund 600 Meter, um bis zum Abend auch tiefe Lagen zu erreichen. Somit dürfte auch das Flachland ein paar wenige Zentimeter Schnee abbekommen. Der Mittwoch bleibt dann eher grau und nass. Der Schnee im Flachland verwandelt sich dann wieder in Regen. Zum Ende der Woche soll es dann aber wieder sonnig werden, sodass Skifahrer den Neuschnee in den Bergen geniessen können.