Cyberkriminalität Schweizer vertrauen trotz zunehmender Hackerangriffe in Online-Zahlungen

ot, sda

24.11.2021 - 06:09

Hackerangriffe nehmen zu, aber die Schweizer Bevölkerung fühlt sich mehrheitlich eher sicher bei der Eingabe von Daten. (Symbolbild)
Hackerangriffe nehmen zu, aber die Schweizer Bevölkerung fühlt sich mehrheitlich eher sicher bei der Eingabe von Daten. (Symbolbild)
Bild: Keystone/DPA/Nicolas Armer

Obwohl Hackerangriffe dieses Jahr weltweit zugenommen haben, hat das Vertrauen der Schweizerinnen und Schweizer im Internet offenbar nicht abgenommen. Einer Umfrage zufolge nimmt das bisher erodierende Vertrauen in Online-Zahlungsmittel wieder zu.

Keystone-SDA, ot, sda

Die weltweite Zunahme von Hackerangriffen 2021 hat das Vertrauen der Schweizer Bevölkerung im Internet offenbar nicht erschüttert. Einer Umfrage zufolge fühlt sich eine Mehrheit bei Dateneingaben online weiter eher sicher. Das bisher erodierende Vertrauen in Internetzahlungsmittel nahm wieder zu. In einer neuen repräsentativen Umfrage des Internetvergleichsdienstes Comparis zum Datenvertrauen erreichten die Antworten auf einer Skala von 1 bis 10 den Mittelwert 5,5. Dies entsprach dem Vorjahreswert und lag leicht höher als 2019, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Dieses war im Juli selber von einem Hackerangriff betroffen und zahlte Lösegeld für die Freigabe von gewissen für seinen Betrieb essenziellen Daten.

In der Studie fühlten sich Männer und Befragte aus städtischen Gebieten signifikant sicherer als Frauen oder Befragte aus der Agglomeration beziehungsweise vom Land. Männer hätten eher als Frauen das Gefühl, bei Technikthemen alles im Griff zu haben, erklärte Comparis. Und in den Städten seien die Anwender tendenziell besser mit dem Thema Datenschutz vertraut als auf dem Land.

Beim Vertrauen in die Sicherheit von Zahlungsmitteln im Internet kam es 2021 zu einer Trendwende: Nachdem dieses bis 2020 erodiert war, nahm es jüngst wieder leicht zu. Der Mittelwert stieg von 6,2 im letzten Jahr auf 7 in der neuesten Befragung. Das Sicherheitsgefühl war jeweils bei den bis 35-Jährigen signifikant höher als bei den über 55-Jährigen.



Bitcoins am wenigsten sicher

Als am sichersten beurteilt wurden die Bezahlmethoden Rechnung, Maestro/Postcard, Nachnahme, die Bezahl-App Twint und Lastschriftverfahren. Elektronische Währungen wie zum Beispiel Bitcoins dagegen sahen die Befragten als am wenigsten sicher an.

Die repräsentative Befragung wurde durch das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von Comparis im Oktober 2021 durchgeführt. 1022 Personen in allen Regionen der Schweiz nahmen daran teil.