Zürich Protestierende werfen Farbbeutel an unbewilligter Frauendemo

sda/tgab

11.3.2023 - 17:24

Schätzungsweise 1500 bis 2000 Teilnehmende haben am Samstag an einer unbewilligten Kundgebung zum Frauenkampftag vom 8. März teilgenommen.
Schätzungsweise 1500 bis 2000 Teilnehmende haben am Samstag an einer unbewilligten Kundgebung zum Frauenkampftag vom 8. März teilgenommen.
Keystone

Schätzungsweise 2000 Personen haben sich am Samstagnachmittag in Zürich an einer unbewilligten Demonstration beteiligt. Die Polizei war von Anfang an mit einem Grossaufgebot und Wasserwerfern präsent.

Keystone-SDA, sda/tgab

Zur Demonstration aufgerufen hatten mehrere Gruppierungen aus dem linksradikalen Spektrum. Anlass war der internationale Frauenkampftag vom 8. März. Die Teilnehmenden versammelten sich um 13:30 Uhr auf dem Münsterhof. Nach rund einer Stunde formierte sich ein Demonstrationszug,  die Teilnehmenden marschierten via Stadthausquai in Richtung Bürkliplatz.

Anschliessend wurde die Demonstration von der Stadtpolizei Zürich durch die Börsenstrasse – Talstrasse via Sihlporte in den Kreis 4 gelenkt. Schliesslich gelangte der Umzug via Stauffacherstrasse bis zum Helvetiaplatz. Dort löste sich die Demonstration nach der Schlusskundgebung gegen 16.30 Uhr auf. Gefordert wurde unter anderem «das Ende von Patriarchat und Kapitalismus.»

Der Demonstrationszug hielt sich an die von der Polizei mit Absperrungen an Kreuzungen vorgegebene Route.
Der Demonstrationszug hielt sich an die von der Polizei mit Absperrungen an Kreuzungen vorgegebene Route.
Ennio Leanza/KEYSTONE

Auf der Umzugsroute kam es vereinzelt zu Sachbeschädigungen durch Sprayereien an Hausfassaden. Gegen das Bezirksgebäude gab es zudem Farbbeutelwürfe. Durch Spezialisten der Stadtpolizei Zürich sind Ermittlungen zu den Sachbeschädigungen aufgenommen worden.

Die Polizei war von Anfang an mit einem Grossaufgebot und mit Wasserwerfern präsent. Sie riegelte unter anderem den Zugang zum Limmatquai und zur Bahnhofstrasse ab.

Bei der letzten grossen unbewilligten Kundgebung in Zürich vor drei Wochen kam es zu Ausschreitungen und zahlreichen Sachbeschädigungen. Die Polizei zeigte sich nach der Kundgebung vom Gewaltpotenzial überrascht. Ihr Einsatz wurde verschiedentlich als zu zurückhaltend kritisiert.