Corona-Übersicht Über 6000 Neuinfektionen +++ 2G für Bund und Kantone kein Thema 

Agenturen/red

18.11.2021

Trotz steigender Infektionen mit dem Coronavirus setzt der Bundesrat erst einmal auf Beobachten und Abwarten — 2G ist derzeit kein Thema. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Agenturen/red

18.11.2021

«Einen Systemwechsel zu 2G haben wir nicht andiskutiert und möchten wir auch nicht», sagte Lukas Engelberger, Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK), am Donnerstag vor den Medien in Bern nach einem Treffen mit Gesundheitsminister Alain Berset.

Falls sich die Corona-Lage weiterhin negativ entwickle, müsse man schauen, dass innerhalb der 3G-Systematik Verschärfungen vorgenommen würden.

Ein Restaurant in Leipzig weist Gäste auf die 2G-Regel hin. In der Schweiz ist 2G derzeit kein Thema — trotz hoher Infektionszahlen.
Ein Restaurant in Leipzig weist Gäste auf die 2G-Regel hin. In der Schweiz ist 2G derzeit kein Thema — trotz hoher Infektionszahlen.
Sebastian Willnow/dpa

Berset erklärte, die Entwicklung in der Schweiz sei mit jener in Deutschland vergleichbar, aber nicht in Bezug auf das Funktionieren der Massnahmen. «Jedes Land geht seinen eigenen Weg.» In der Schweiz gebe es eine gewisse Skepsis gegenüber schärferen Massnahmen.

Das Hauptproblem in der Schweiz sei, dass noch zu wenige Menschen geimpft seien, hielt Berset fest. «Das muss sich ändern.» Die Impfung schütze zu 90 Prozent vor schweren Verläufen, das sei enorm viel.



Lage kann sich verschärfen

Die Kantone seien gebeten, Spitalkapazitäten auszubauen. Berset sprach das damit verbundene Problem gleich selber an: «Das Personal ist erschöpft», sagte er. Hoffnung mache, dass sich derzeit vor allem die Jungen infizierten, deren Krankheitsverlauf meist milder ist. Berset warnte aber: Man stehe erst am Anfang des Winters, die Lage dürfte sich weiter verschärfen.

Der Gesundheitsminister appelliert daher nochmals, sich impfen zu lassen und die Hygieneregeln zu befolgen. Gemäss einer aktuellen Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und den Universitäten Zürich und Bern hält sich die Schweizer Bevölkerung immer seltener an die vom Bund empfohlenen Massnahmen gegen das Coronavirus.

Laut Engelberger wird sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen, ob die Impfquote und der Massnahmenmix reichen, um eine Überlastung des Gesundheitswesens zu verhindern. «Wir stehen am Anfang einer Bewährungsprobe.» Der Blick ins Ausland mahne zu einer grossen Vorsicht.

Wieder 90 Prozent Schutz nach Booster

Dank der Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus steigt der Schutz der über 65-Jährigen vor einem schweren Verlauf der Lungenkrankheit wieder auf 90 Prozent. Ein halbes Jahr nach der Impfung liegt er bei dieser Altersgruppe bei 60 Prozent. Jüngere seien nach dieser Frist indessen immer noch ausreichend gegen einen schweren Verlauf geschützt, erklärte Berset.

Darum steht die dritte Impfung vorerst den über 65-Jährigen zur Verfügung. Nach Neujahr kann die Schweiz gemäss Berset dann die Booster-Impfung der Jüngeren ins Auge fassen. Für die Drittimpfung stehen nach den Worten des Bundesrats genügend Dosen zur Verfügung.

Die Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) begrüsst die Booster-Impfungen für Ältere, fordert aber, bei den Jüngeren vorwärts zu machen. Unter diesen sollte das Pflegpersonal zuerst an die Reihe kommen.

Epidemiologische Lage verschlechtert sich

Gemäss dem neuesten Wochenbericht des Bundesamts für Gesundheit (BAG) vom Donnerstag steigen die Infektionen weiterhin stark. Innert zwei Wochen verdoppelt sich ihre Zahl beim aktuellen Tempo.

Für die Zeit vom 8. bis 14. November weist das BAG in der Schweiz und in Liechtenstein insgesamt 24'993 neue Fälle aus. Wie schon in der Vorwoche mit 17'304 ist das wieder ein signifikanter Anstieg.

Auch die Zahl der Spitaleintritte nahm zu: Für die Berichtswoche wurden 290 Hospitalisationen im Zusammenhang mit einer laborbestätigten SARS-CoV-2-Infektion gemeldet. In der Vorwoche waren es zum selben Zeitpunkt 209 Hospitalisationen gewesen. Stark angestiegen ist auch die Zahl der Verstorbenen auf 52 Fälle nach 25 in der Vorwoche.

Bei der Inzidenz gibt es nach wie vor grosse regionale Unterschiede. Am niedrigsten war diese 105 Fällen pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner im Tessin, am höchsten lag der Wert mit 742 in Nidwalden.

Im Tagesvergleich wurden dem BAG am Donnerstag innert 24 Stunden 6017 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Gleichzeitig registrierte das Amt neun neue Todesfälle und 69 Spitaleinweisungen. Vor einer Woche hatte es 3886 neue Ansteckungen gegeben.

Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 76,5 Prozent. 16,8 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Corona-Lage in Deutschland ist laut Kanzlerin Angela Merkel «dramatisch». Unter anderem soll nun ab einem Schwellenwert bei den Hospitalisierungen die 2G-Regel für Veranstaltungen gelten.
  • Das BAG meldet 6017 Neuinfektionen bei 46'502 Tests. Neun Personen starben an den Folgen von Covid-19, 69 wurden hospitalisiert.
  • Wenn es dazu komme, dass auch geimpfte und genesene Personen in ihrer Freiheit wieder eingeschränkt würden, dann stelle sich die Frage, wie sich dies rechtfertigen lasse, sagt der Epidemiologe Christian Althaus von der Universität Bern.
  • Der australische Bundesstaat Victoria mit der Metropole Melbourne hebt die Corona-Massnahmen auf. Grund: In der Region haben 90 Prozent der Bürger über zwölf Jahren vollständigen Impfschutz.
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  • 21.49 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Donnerstag

  • 21.28 Uhr

    Kretschmann kündigt weitere Corona-Verschärfungen in Baden-Württemberg an

    Nach der Bund-Länder-Runde zur Coronalage in Deutschland hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann  baldige weitere Verschärfungen der Massnahmen angekündigt. Das Kabinett werde dies «in Kürze» beschliessen, sagte er am in Stuttgart. In an die Schweiz angrenzenden Bundesland Baden-Württemberg werde eine sogenannte 2G-Plus-Regel in Bereichen mit hohem Infektionsrisiko wie Diskotheken und Bars eingeführt. Zu den Massnahmen gehörten aber auch «mögliche Ausgangssperren für Ungeimpfte in Hotspot-Regionen», fügte er an.

    «Die Lage ist ernst», sagte Kretschmann. Auch in seinem Land seien viele Intensivstationen bereits voll. Impfen sei das wichtigste Werkzeug gegen die Pandemie, in der aktuellen Lage würden dadurch aber kurzfristig keine ausreichenden Fortschritte erzielt werden können. Daher müssten wieder die Kontakte reduziert werden, wobei dies wegen der von ihnen ausgehenden höheren Ansteckungsgefahr «vor allem Ungeimpfte» betreffen werde. Infektionsketten müssten schnell unterbrochen werden, um die Zahl von Neuinfektionen zu senken.

  • 20.44 Uhr

    Söder kündigt de-facto-Lockdown für Ungeimpfte an

    Ministerpräsident Markus Söder hat für sein Bundesland einen «de-facto-Lockdown für Ungeimpfte» angekündigt. Er wolle dazu den bestehenden Rechtsrahmen ausschöpfen, sagte Söder am Donnerstagabend nach den Beratungen der deutschen Ministerpräsidentenkonferenz in München. Dabei werde Bayern auch prüfen, was nach dem jetzt bis 15. Dezember verlängerten alten Recht noch möglich sei.

    Söder kündigte zudem an, dem vom Bundestag beschlossenen neuen Infektionsschutzgesetz im Bundesrat am Freitag zuzustimmen. «Wir werden dieses Gesetz unterstützen.» Eine Blockade sei angesichts der aktuellen Lage nicht angemessen. Allerdings glaube er, dass das Gesetz nicht ausreiche und absehbar nachgebessert werden müsse.

    Söder kündigte an, für Bayern nun schnellstmöglich Schritte beschliessen zu wollen. Er wolle einen «Wellenbrecher» für sein besonders stark von Corona-Neuinfektionen betroffenes Bundesland. Die Massnahmen sollten Anfang nächster Woche in den Landtag eingebracht werden und ab spätestens Mitte nächster Woche wirken.

    Einen Lockdown auch für Geimpfte schloss der CSU-Chef trotz der schwierigen Lage in Bayern aber nahezu aus. Er wolle sich auch an den vorliegenden Urteilen orientieren und nur Regelungen, die auch nach der Verfassung rechtmässig sind. «Eine komplette Einschränkung für Geimpfte wäre kaum verfassungsgemäss.» Grundlegend sollten Kontakte reduziert werden, sowohl bei Veranstaltungen als auch in anderen Bereichen.

    Ausserdem wolle er Obergrenzen für Teilnehmerzahlen und Absagen von Veranstaltungen für bestimmte Bereiche. Nähere Einzelheiten nannte Söder noch nicht, er will am Freitag in seinem Kabinett mit dem Koalitionspartner Freie Wähler beraten.

  • 20.01 Uhr

    Athen schränkt Bewegungen von Ungeimpften weiter ein

    Wegen der hohen Corona-Inzidenz in seinem Land hat der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis beschlossen, die Einschränkungen für ungeimpfte Bürger zu verschärfen. Nur Geimpften wird es ab Montag erlaubt sein, in geschlossene öffentliche Räume einzutreten, dazu zählen Kinos, Theater, Bars, Tavernen, Friseure und Sporthallen, wie Mitsotakis in einer Ansprache im Staatsrundfunk mitteilte. Bislang war das auch Ungeimpften mit einem nicht mehr als 48 Stunden alten negativen Corona-Test möglich.

    Zudem müssten alle Menschen, die über 60 Jahre alt sind, die dritte Impfung spätestens sieben Monate nach der Zweitimpfung machen. Andernfalls würden ihre Impfbescheinigungen nicht mehr gelten, teilte Mitsotakis weiter mit. Er werde der EU-Kommission vorschlagen, dass diese Massnahme europaweit gelten solle. «Nur so werden wir bessere Weihnachten feiern können.»

    Diejenigen, die noch zögerten, sich impfen zu lassen, würden «anders denken, wenn sie hören, was die Ungeimpften, die erkrankt sind, in den Intensivstationen erlebten», sagte Mitsotakis. In Griechenland ist die Sieben-Tage-Inzidenz rasant gestiegen. Sie beträgt zurzeit 439 und ist damit höher als in Deutschland (336).

  • 19.28 Uhr

    Slowakei verfügt «Corona-Lockdown für Ungeimpfte»

    Zur Entlastung der Spitäler hat die slowakische Regierung eine neuerliche Verschärfung der Corona-Regeln beschlossen. «Das ist ein Lockdown für Ungeimpfte, und er erfolgt zu deren eigenen Schutz», sagte der konservative Ministerpräsident Eduard Heger nach einer Kabinettssitzung. Mit Geimpften gleichgestellt würden bei den ab Montag landesweit in Kraft tretenden Massnahmen aber auch Menschen, die eine Erkrankung an Covid-19 seit maximal 180 Tagen überwunden hätten. Die Spitäler veröffentlichen seit mehreren Tagen Hilferufe wegen Überlastung und schieben alle nicht akut notwendigen Behandlungen auf.

    Wer nicht geimpft oder genesen ist, darf ab Montag weder an Massenveranstaltungen teilnehmen noch Gastronomielokale, Hotels oder Einkaufszentren betreten. Einkäufe von Lebensmitteln und anderen unentbehrlichen Gütern bleiben unter Einhaltung von Hygienemassnahmen erlaubt. Ist kein Homeoffice möglich, dürfen Ungeimpfte mit Corona-Test zur Arbeitsstelle. Erst vergangene Woche hatte das Parlament in Bratislava ein Gesetz beschlossen, das es Arbeitgebern erlaubt, Mitarbeiter ohne 3G-Nachweis auszusperren, ohne ihnen Lohnersatz zahlen zu müssen.

    Verteidigungsminister Jaroslav Nad gab bekannt, dass seit Donnerstag 400 Soldaten zur Unterstützung des Gesundheitspersonals im Einsatz seien. Ihre Zahl solle laufend erhöht werden, kündigte er an. Innenminister Roman Mikulec teilte mit, die Polizei werde bei Verstössen gegen die Pandemie-Regeln «hart durchgreifen». Verstärkt werde zudem der Schutz des Gesundheitspersonals vor zuletzt häufiger gewordenen Angriffen von Impfgegnern.

  • 18.49 Uhr

    Merkel nennt Corona-Lage «dramatisch»

    Die nur noch geschäftsführende deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht angesichts einer «dramatischen» Corona-Lage in Deutschland die Notwendigkeit, schnell und konsequent zu handeln. Das sagte sie in Berlin nach Beratungen mit den Regierungschefs der Länder. Es sei ein grosser Massnahmenkatalog beschlossen worden. Die Lage sei hochdramatisch. Es werde sehr darauf ankommen, dass nun schnell und konsequent gehandelt werde, sagte Merkel. Sie machte zudem deutlich, Schutzmassnahmen müssten besser kontrolliert werden. Deutschland drohe bei der jetzigen Dynamik in der Pandemie in eine sehr schwierige Situation zu geraten.

    Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz wird der neue Massstab für Corona-Regeln. Ab einem Wert von drei gelte in einem Bundesland flächendeckend für Veranstaltungen die 2G-Regel, ab einem Wert von sechs die 2G-Plus-Regel, sagte Merkel. Ab einem Wert von neun sollen noch weitere Massnahmen wie Kontaktbeschränkungen hinzu kommen.

    Angela Merkel nach dem Bund-Länder-Treffen. 
    Angela Merkel nach dem Bund-Länder-Treffen. 
    EPA/CLEMENS BILAN / POOL/Keystone

    Die Hospitalisierungsinzidenz gibt an, wieviele Menschen je 100'000 Einwohner im Krankenhaus liegen — bei einem Wert von drei sind es also drei Patienten je 100'000 Einwohner. Die 2G-Regel bedeutet, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt zu Veranstaltungen bekommen. Die ab dem Wert sechs geltende 2G-Plus-Regel bedeutet, dass nur Geimpfte und Genesene mit einem aktuellen negativen Coronatest Zutritt bekommen.

    Derzeit liegen alle Bundesländer aussser Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und dem Saarland über dem Wert drei. Über dem Wert neun liegen Sachsen-Anhalt und Thüringen.

    Merkel forderte, ab dem Wert neun müsse «das gesamte Instrumentarium der Möglichkeiten eingesetzt werden». Dazu zählte sie Kontaktbeschränkungen und «verschiedene Einschränkungen». Gleichzeitig zeigte sich die Bundeskanzlerin aber unzufrieden mit den getroffenen Absprachen. «Hier bin ich der Meinung, dass dieser Katalog nicht ausreicht.» Bereits für den 9. Dezember wurde ein weiteres Bund-Länder-Treffen vereinbart.

  • 18.12 Uhr

    Ungarns Regierung verhängt Maskenpflicht in Räumen

    Angesichts steigender Ansteckungszahlen in der Corona-Pandemie verhängt Ungarns Regierung eine Maskenpflicht für geschlossene Räume. Die Regelung trete am Samstag in Kraft, ausgenommen seien lediglich Büros sowie Sporthallen und -studios, hiess es in Budapest. Veranstaltungen mit mehr als 500 Besuchern werden ausserdem für Geimpfte oder Genesene beschränkt.

    In dem Zehn-Millionen-Einwohner-Land wurden heute 10'767 Neuansteckungen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden gemeldet. Die 14-Tage-Inzidenz pro 100'000 Einwohner gab das Nachrichtenportal «444.hu» mit 1042 an. Etliche Krankenhäuser klagen über eine Überlastung der Intensivstationen. Seit einer Woche erliegen täglich mehr als 100 Menschen den Folgen einer Corona-Infektion.

    Die Regierung des rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban reagiert nach Ansicht von Experten zu zögerlich auf die erneut zunehmende Wucht der Pandemie. Zugleich lässt die Impfbereitschaft der Bevölkerung zu wünschen übrig: Nur 60 Prozent der Menschen sind vollständig geimpft. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat das EU-Land am letzten Sonntag als Hochrisikogebiet eingestuft.

  • 17.37 Uhr

    Italien debattiert über Lockdown für Ungeimpfte und Grenzkontrollen

    Angesichts steigender Corona-Zahlen wird in Italien über strengere Regeln für Ungeimpfte und Kontrollen an den Grenzen zu den Nachbarstaaten diskutiert. Vor allem Regionalpolitiker fordern von der Regierung in Rom Einschränkungen für Impfgegner, damit es zu keinen grösseren Lockdowns im anstehenden Winter kommt.

    «90 Prozent der Italiener dürfen nicht in Schach gehalten werden von 10 Prozent, die die Wichtigkeit der Impfung nicht verstehen und der Mehrheit ihre Regeln diktieren wollen», schrieb Giovanni Toti (Forza Italia), der Präsident der Region Ligurien, am Donnerstag bei Twitter.

    Toti forderte ein Treffen der Regionen mit Ministerpräsident Mario Draghi, um weitere Massnahmen zu diskutieren, bevor die vierte Welle der Pandemie das Land so treffe wie andere Staaten. In Italien entscheidet ein Farbsystem, welche Covid-Restriktionen gelten - aktuell stehen alle Regionen auf der niedrigsten Stufe weiss. Die Sieben-Tages-Inzidenzen steigen aber.

    Politiker der mitregierenden Sozialdemokraten forderten einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa zufolge, die Kontrollen an den Grenzen zu stark betroffenen Ländern wie Österreich zu verschärfen. Einreisende nach Italien, auch Touristen, müssen negativ getestet, gegen Corona geimpft oder genesen sein.

  • 17.04 Uhr

    EMA-Entscheidung zu Pfizer-Impfstoff für Kinder nächste Woche erwartet

    Die europäische Arzneimittelbehörde EMA will voraussichtlich bereits Ende nächster Woche über die Zulassung des Corona-Impfstoffes von Pfizer/Biontech für Kinder ab fünf Jahren entscheiden. Die Prüfung der Daten gehe sehr gut voran, erklärte die EMA am Donnerstag in Amsterdam. Der Impfstoff ist in der EU bisher nur für Menschen ab 12 Jahren zugelassen. Zunächst hatte die EMA eine Entscheidung bis zum Jahresende angekündigt.

    Bisher ist in der EU noch kein Corona-Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren zugelassen. In Israel und den USA dürfen Kinder ab fünf Jahre bereits mit dem Pfizer/Biontech-Präparat geimpft werden.

    Die Hersteller Biontech und Pfizer hatten im Oktober beantragt, dass ihr Präparat auch für Kinder von fünf bis elf zugelassen werden sollte. Der US-Hersteller Moderna beantragte die Erweiterung der Zulassung seines Impfstoffes für Kinder von sechs bis elf Jahren in der EU.

  • 16.43 Uhr

    US-Regierung kauft für Milliarden neues Corona-Medikament bei Pfizer

    Die US-Regierung will beim Pharmaunternehmen Pfizer zehn Millionen Dosen des noch nicht zugelassenen Covid-19-Medikaments Paxlovid kaufen. Die Kosten dafür belaufen sich auf 5,3 Milliarden US-Dollar (4,7 Milliarden Euro), wie Pfizer und die Regierung am Donnerstag mitteilten. Die Auslieferung soll nach einer Notfallzulassung durch die zuständige Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) noch in diesem Jahr beginnen. Das Medikament solle für Amerikaner «einfach erhältlich und kostenlos» sein, erklärte US-Präsident Joe Biden.

    «Diese Behandlungsmethode könnte eine weitere entscheidende Waffe in unserem Arsenal sein, um den Weg aus der Pandemie heraus zu beschleunigen», erklärte Biden. Es gelte aber weiter, dass Impfungen das beste Mittel seien, um die Pandemie einzudämmen, betonte er.

    Pfizer-Chef Albert Bourla erklärte, die jüngste klinische Studie zu dem Medikament habe eine «überwältigende Wirksamkeit» gegen schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle gezeigt. Dies verdeutliche, dass oral einzunehmende antivirale Therapien eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Covid-19 spielen könnten.

    Anders als bei der mit Biontech entwickelten Corona-Impfung will der Hersteller Pfizer das Medikament auch von Generikaherstellern produzieren lassen. Damit soll Paxlovid in bis zu 95 ärmeren Ländern – in denen gut die Hälfte der Weltbevölkerung lebt – zu günstigeren Preisen verfügbar sein. Eine Zwischenanalyse von Testergebnissen ergab Pfizer zufolge, dass das Medikament das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-19-Patienten um fast 90 Prozent senke. Das gelte bei Behandlungen innerhalb von drei Tagen nach den ersten Covid-19-Symptomen. Ähnliche Werte hätten sich bei Behandlungen innerhalb von fünf Tagen ergeben.

  • 16.21 Uhr

    EU-Behörde prüft Covid-Medikament Xevudy

    Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat die Prüfung der Zulassung des Covid-19-Medikamentes Xevudy (Sotrovimab) begonnen. Die Hersteller GlaxoSmithKline und Vir Biotechnology hätten einen Antrag auf Zulassung des Mittels in der EU gestellt, teilte die EMA am Donnerstag in Amsterdam mit.

    Das Mittel ist ein sogenannter monoklonaler Antikörper, mit dem Erwachsene und Jugendliche behandelt werden könnten, um eine schwere Erkrankung nach einer Corona-Infektion zu verhindern.

    Die Experten der EMA bewerten nun alle Daten aus Studien der Hersteller und wägen Risiken und Vorzüge ab. Eine Entscheidung wird in zwei Monaten erwartet. Um das Verfahren zu beschleunigen hatten die Experten bereits Daten aus Laborstudien und Tierversuchen geprüft, noch bevor der Hersteller einen Zulassungsantrag gestellt hatte. Ausserdem seien Ergebnisse einer Studie über die Wirksamkeit des Mittels bei Erwachsenen mit milden Covid-Symptomen eingegangen.

    Zurzeit sind drei Medikamente zur Behandlung von Covid-Patienten in der EU zugelassen. Für vier weitere insgesamt wurden Zulassungsanträge gestellt.

  • 16.00

    Tschechien führt die 2G-Regel ein

    Nur noch Genesene und Geimpfte können Restaurants und Hotels besuchen, auch Coiffeursalons und Grossveranstaltungen werden nur ihnen zugänglich sein. Dies hat der geschäftsführende Ministerpräsident Andrej Babis angekündigt. Die 2G-Regel gilt ab Montag. 

    Schon seit dem vergangenem Montag stehen in Tschechien Soldaten in Spitälern im Einsatz, weil das Gesundheitswesen dem Ansturm von Patient*innen nicht mehr gewachsen ist. 

  • 14.45

    Sachsen will die Welle brechen

    Sachsen ist das Bundesland mit den meisten Neuinfektionen in Deutschland. Ministerpräsident Kretschmer will einen «harten und klaren Wellenbrecher» von zwei oder drei Wochen. Das Wort Lockdown vermied er in seiner Ansprache vor dem Landtag ebenso wie die konkreten Massnahmen. 

    Diese kursieren aber bereits in den Lokalmedien, wie der Spiegel herausgefunden hat. Die Rede ist von der kompletten Schliessung von Diskotheken und Bars und einem Verbot von Grossveranstaltungen sowie Schliessungen im Kultur- und Freizeitbereich. Auch die Weihnachtsmärkte sind nicht sicher.

    Wie der sächsische Wellenbrecher aufgebaut sein wird, soll die Landesregierung am Freitag beschliessen.

    Aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen und der damit stark gestiegene Zahl behandlungsbedürftiger Covid-19-Patienten hat das Universitätsklinikum Leipzig die Zahl der geplanten Operationen um über 30 Prozent verringert.
    Aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen und der damit stark gestiegene Zahl behandlungsbedürftiger Covid-19-Patienten hat das Universitätsklinikum Leipzig die Zahl der geplanten Operationen um über 30 Prozent verringert.
    KEYSTONE/DPA/Jan Woitas
  • 14.15

    Mehr Corona-Tote als je zuvor in Russland

    1251 mit dem Coronavirus infizierte Menschen starben in den letzten 24 Stunden in Russland – so viele wie noch nie während dieser Pandemie.

    In Russland starben gemäss offiziellen Zahlen bislang 260'000 Personen mit dem Coronavirus. Es sei aber von einer grossen Dunkelziffer auszugehen, meldet die SDA. 40 Prozent der Russ*innen sind geimpft, obschon Russland einen der ersten Impfstoffe entwickelt hatte.

  • 13.32 Uhtr

    Das BAG meldet 6017 neue Fälle

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 6017 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 46'502 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG neun neue Todesfälle und 69 Spitaleinweisungen.

    Innert 24 Stunden mussten 69 Covid-Patienten ins Spital eingewiesen werden. (Archiv)
    Innert 24 Stunden mussten 69 Covid-Patienten ins Spital eingewiesen werden. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 12:37 Uhr

    Deutscher Bundestag spricht sich für Massnahmen aus

    Der Deutsche Bundestag hat die von Sozialdemokraten, Grünen und Liberale geplanten Corona-Neuregelungen mit 3G-Vorgaben etwa am Arbeitsplatz und in Verkehrsmitteln beschlossen. In namentlicher Abstimmung stimmten am Donnerstag 398 Abgeordnete dafür, 254 dagegen und 36 enthielten sich, wie Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoguz (SPD) bekannt gab. Der Bundesrat muss noch zustimmen, die CDU/CSU droht aber mit Ablehnung.

    Bei dem neuen Paket geht es darum, eine andere Rechtsgrundlage für Auflagen zu schaffen, wenn die bisher vom Bundestag festgestellte «Epidemische Lage von nationaler Tragweite» am 25. November ausläuft.

    Kommen sollen Zugangsregeln nur für Geimpfte, Genesene und Getestete (3G) am Arbeitsplatz und in Verkehrsmitteln. Für Pflegeheime, und Kliniken sollen Testpflichten für Beschäftigte und Besucher verankert werden. Die Länder sollen – auf Landtagsbeschluss hin – auch weiter harte Massnahmen ergreifen können, etwa Einschränkungen und Verbote von Veranstaltungen.

    SPD, Grüne und FDP verhandeln derzeit über die Bildung einer neuen Bundesregierung nach der Bundestagswahl vom 26. September. Im Bundestag agieren sie bereits gemeinsam. Die Regierung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ist seit der Konstituierung des neuen Parlaments nur noch geschäftsführend im Amt.

  • 12:31 Uhr

    Salzburg und Oberösterreich gehen in den Lockdown

    Die zwei österreichischen Regionen mit den höchsten Corona-Zahlen gehen nächste Woche in einen allgemeinen Lockdown. Das kündigten die Ministerpräsidenten von Salzburg und Oberösterreich, Wilfried Haslauer und Thomas Stelzer, am Donnerstag an. Die konservativen Landeschefs hatten sich zuvor wie auch Kanzler und ÖVP-Parteikollege Alexander Schallenberg gegen starke Einschränkungen für Geimpfte ausgesprochen.

    «Wir haben nicht mehr viel Spielraum, um nicht zu sagen: Wir haben sehr, sehr wenig Spielraum», argumentierte Stelzer am Donnerstag in Linz im Hinblick auf die vollen Krankenhäuser. Der Politiker sprach sich für ein einheitliches Vorgehen in ganz Österreich aus. Wenn das nicht möglich sei, würden die regionalen Massnahmen auf jeden Fall für mehrere Wochen in Kraft treten. «Wir sehen keine Alternative zu einem Lockdown mit Beginn nächster Woche mehr», sagte Haslauer der Nachrichtenagentur APA.

    Am Donnerstag erreichte die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Österreich mit 15'145 wieder einen Rekord. Knapp 40 Prozent der neuen Fälle wurden in Oberösterreich und Salzburg registriert. Mit Sieben-Tage-Inzidenzen um 1600 liegen die beiden Regionen weit über dem bundesweiten Wert von 989.

    Seit Montag gilt in ganz Österreich ein Lockdown für Ungeimpfte. Ob zusätzliche bundesweite Massnahmen für die Gesamtbevölkerung gesetzt werden, soll in Gesprächen zwischen Bund und Ländern am Freitag entschieden werden. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hatte sich zuletzt für eine generelle nächtliche Ausgangsbeschränkung ausgesprochen, die jedoch von Kanzler Schallenberg bislang abgelehnt wird. Die ÖVP befürchtet, dass solche Massnahmen die Bereitschaft für Erst- und Auffrischungsimpfungen wieder senken. Allerdings wird innerhalb der Regierung über eine allgemeine Impfpflicht nachgedacht.

    Die sozialdemokratische Oppositionschefin und Epidemiologin Pamela Rendi-Wagner forderte am Donnerstag einen bundesweiten Lockdown für mindestens zwei Wochen, falls sich die Situation nicht innerhalb von 48 Stunden entschärfen sollte. Eine Impfpflicht könne die aktuelle Infektionswelle nicht brechen, aber langfristig wirken. Deshalb müsse man darüber nachdenken.

  • 11.40

    Moderna reicht Gesuch um Zulassung für 6-Jährige ein

    Moderna hat bei Swissmedic ein Gesuch eingereicht, damit ihr Corona-Impfstoff auch für Kinder ab sechs Jahren zugelassen wird. Seit dem 9. August 2021 dürfen Zwölfjährige und Ältere damit geimpft werden. 

    Moderna reichte zu diesem Zweck erste Ergebnisse einer fortlaufenden klinischen Studie mit beinahe 5000 Teilnehmenden in dieser Altersgruppe ein, wie das BAG meldet. Die teilnehmenden Kinder erhielten im Abstand von 28 Tagen zwei im Vergleich zur Erwachsenenimpfung reduzierte Dosen. 

    «Wann ein Entscheid über das Nutzen-/Risikoprofil in dieser Altersgruppe möglich ist, hängt auch von allenfalls notwendigen zusätzlichen Informationen zur Sicherheit, Wirksamkeit oder Qualität ab», schliesst die Mitteilung des BAG. 

  • 10.15

    Zurzeit keine «Schweizer Zertifikate» wegen technischer Störung

    «Aufgrund einer technischen Störung beim BAG können bis auf Weiteres schweizweit keine Antikörper-basierten Covid-19-Genesungszertifikate erstellt werden», ist auf der Website der Analytica-Labore zu lesen. 

    Das betrifft jene, die sich ein «Schweizer Zertifikat» ausstellen lassen wollen. Wer gemäss Laborbefund genügend Antikörper gegen das Coronavirus aufweist, hat Anrecht auf ein während 90 Tagen in der Schweiz gültiges Zertifikat. 

    Zurzeit können keine Zertifikate ausgestellt werden, die auf einem Anti-Körper-Test beruhen.
    Zurzeit können keine Zertifikate ausgestellt werden, die auf einem Anti-Körper-Test beruhen.
    KEYSTONE/Laurent Gillieron
  • 10.00

    Warum die Zahlen in der Deutschschweiz höher sind

    Die Neuinfektionen steigen in der Deutschschweiz stärker als in der Romandie und dem Tessin. Die Tamedia-Zeitungen haben durch Datenanalyse und Gespräche mit Fachleuten vier Ursachen dafür eruiert. 

    1. Frühere Corona-Wellen trafen die Romandie und das Tessin härter, was einerseits die Immunität in der Bevölkerung erhöht und anderseits die Disziplin im Bezug auf die Schutzmassnahmen erhöht. 

    2. Die Deutschschweizer*innen haben sich schon in der Vergangenheit schlechter an die Schutzmassnahmen gehalten als ihre Landsleute in der Westschweiz und dem Tessin. 

    3. In der Deutschschweiz finden mehr Tests statt. Uri testet am meisten und liegt bei den Infektionen im vordersten Drittel. «Auch in Nidwalden, beiden Basel und Solothurn lassen sich die höheren Fallzahlen zumindest teilweise durch das bessere Testregime erklären», so die Analyse der Tamedia-Redaktion. 

    4. Die tiefsten Impfquoten finden sich in der Deutschschweiz. In der Romandie sind besonders viele Jugendliche geimpft. Aber auch in den höchsten Altersgruppen weist die lateinische Schweiz eine hohe Durchimpfung auf. Der Epidemiologe Christian Althaus hält die Impfrate für entscheidend: «Die Romandie neigt zu einer niedrigeren Inzidenz bei den Krankenhauseinweisungen.»

  • 08.30

    Fallzahlen in Deutschland hoch wie nie

    Die 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen liegt gemäss RKI bei 336. 264 Todesfälle wurden in den letzten 24 Stunden registriert. Die höchsten Inzidenzen verzeichnen Bayern (609), Thüringen (565) und Brandenburg (466). 

    In Bayern und speziell in München sind die verfügbaren Intensivbetten praktisch vollständig belegt. In Oberbayern, zu dem auch München gehört, werden bis im Januar keine aufschiebbaren Operationen vorgenommen, meldet die Regierung von Oberbayern. 

  • 08.00

    Gegner des Covid-Gesetztes behaupten, die Abstimmung werde manipuliert

    Der Abstimmungskampf ist definitiv in seine heisse Phase eingetreten. Einige Gegner des Gesetzes behaupten nun, die Abstimmung werde manipuliert, das Resultat stehe bereits fest. 

    Entwickelt sich die Schweiz damit in die Richtung, welche die USA bereits eingeschlagen hat? Wolf Linder, emeritierter Professor für Politikwissenschaft der Universität Bern, glaubt nicht daran: «Es gibt keine Parteien oder signifikante politische Kräfte, die ernsthaft die Verlässlichkeit unserer Abstimmungsergebnisse hinterfragen», erklärt er dem Tages-Anzeiger

    Er empfiehlt, diesen Behauptungen nicht zu viel Gewicht zu geben, um das Misstrauen nicht noch mehr zu befeuern. 

    Eine Website will den behaupteten Stimmbetrug aufdecken, indem User ein Selfie mit ihrem ausgefüllten Stimmzettel und ihrem Ausweis hochladen. Das Stimmgeheimnis und die Anonymität der Stimmabgabe ist ein Grundpfeiler der Demokratie. Die Menschen hinter dieser Website halten diese Prinzipien hingegen für eine Gefahr.

  • 5.12 Uhr

    NFL verschärft Corona-Regeln rund um Thanksgiving

    Die National Football League verschärft rund um den US-Feiertag Thanksgiving die Corona-Regeln für die Spieler und Teams. Beginnend am Donnerstag müssen alle Mitglieder eines NFL-Teams unabhängig vom Impfstatus in Gebäuden wieder Masken tragen und sich im Anschluss an den Feiertag zweimal auf das Virus testen lassen.

    Im Zeitraum 31. Oktober bis 13. November hatte es in der NFL 34 neue Corona-Fälle bei Spielern und 47 bei Betreuern gegeben. US-Medien berichteten, der NFL-Chefmediziner Allen Sills habe am Mittwoch angegeben, dass die NFL die meisten Fälle in der vergangenen Woche gehabt habe. 94,3 Prozent der Spieler in der NFL sind geimpft.

    Die Bälle liegen bereit, das Spiel kann beginnen. (Symbolbild)
    Die Bälle liegen bereit, das Spiel kann beginnen. (Symbolbild)
    KEYSTONE
  • 5.08 Uhr

    Massnahmen gegen Geimpfte in der Schweiz schwierig

    Aus Sicht des Epidemiologen Christian Althaus ist in der Schweiz demnächst eine Ausweitung der Maskenpflicht auf Innenräume oder erneutes Homeoffice angebracht. Weitergehende Massnahmen könnten jedoch nicht mehr so einfach umgesetzt werden wie im vergangenen Jahr.

    Wenn wenn es dazu komme, dass auch geimpfte und genesene Personen in ihrer Freiheit wieder stärker eingeschränkt würden, dann stelle sich die Frage, wie sich dies rechtfertigen lasse, sagt Althaus von der Universität Bern im Interview mit der NZZ. «Es darf nicht sein, dass die Ungeimpften die Gesellschaft in Geiselhaft nehmen.»

    Es gelte nun, im Privaten wieder mehr Vorsicht walten zu lassen. «Diesen Winter ist Zurückhaltung angebracht. Man sollte nicht zu viele Menschen in einem ungeschützten Rahmen treffen», mahnt der Epidemiologe.

    Und er weist darauf hin, dass das Epidemiengesetz ein Impfobligatorium für bestimmte Berufsgruppen erlaube – etwa im Pflegebereich. «Das ist prüfenswert», sagt der Experte.

    KEYSTONE/Peter Klaunzer
  • 5.04 Uhr

    Victoria hebt Massnahmen auf – für Ungeimpfte wird es schwer

    Der australische Bundesstaat Victoria mit der Metropole Melbourne hebt an diesem Freitag die meisten Corona-Massnahmen auf. Grund: In der Region werden voraussichtlich am Wochenende 90 Prozent der Bürger über zwölf Jahren vollständigen Impfschutz haben. Regional-Premierminister Daniel Andrews sprach am Donnerstag von einer «erstaunlichen Leistung» und erklärte, die Bevölkerung könne jetzt zur Normalität zurückkehren. Für Ungeimpfte wird das Leben aber ab sofort schwer.

    So dürfen nur noch Geimpfte Pubs, Bars und Restaurants besuchen. Ungeimpfte können nur noch Speisen abholen. Auch Kinos, Theater, Zoos und jede Art von Festivals sowie Schönheitssalons und Friseurbesuche sind für Menschen ohne Impfschutz tabu. Diese dürfen zudem nur noch Geschäfte betreten, die unverzichtbar fürs tägliche Leben sind – also etwa Supermärkte und Drogerien. Der Besuch aller anderen Läden – wie Buchhandlungen, Modegeschäfte und Juweliere – ist untersagt.

    Australien plant generell sehr strenge Auflagen für Menschen ohne Corona-Impfpass. So sollen in Zukunft nur zweifach Geimpfte das Land ohne Genehmigung verlassen und ohne strikte zweiwöchige Quarantäne einreisen können.

    Zutritt nur für Geimpfte: Ein Model läuft während der Melbourne Fashion Week im Sea Life Aquarium am 17. November 2021 über den Laufsteg.
    Zutritt nur für Geimpfte: Ein Model läuft während der Melbourne Fashion Week im Sea Life Aquarium am 17. November 2021 über den Laufsteg.
    KEYSTONE