Wahlen 2019 Unruhe in der BDP wegen Stauffer

SDA

9.8.2019 - 17:34

Unruhe bei der BDP Schweiz: Vizepräsident Thierry Vidonne aus Genf tritt per sofort zurück. (Archivbild)
Unruhe bei der BDP Schweiz: Vizepräsident Thierry Vidonne aus Genf tritt per sofort zurück. (Archivbild)
Source: Keystone/SALVATORE DI NOLFI

Die angekündigte Nationalratskandidatur des Genfer Rechtspopulisten Eric Stauffer für die BDP sorgt für Unruhe in der Partei. Thierry Vidonne tritt als Vizepräsident der BDP Schweiz und Präsident der Genfer Sektion per sofort zurück.

Vidonne traf diese Entscheidung, nachdem er erfahren hatte, dass die nationale Parteispitze die Parteizugehörigkeit des ehemaligen Präsidenten des MCG (Mouvement citoyens genevois), Eric Stauffer, nicht befürwortet. «Ich hatte mich für ihn ausgesprochen und wurde desavouiert», bestätigte Vidonne am Freitag Informationen des Onlineportals tdg.ch.

Vidonne kündigte auch an, seine Kandidatur für den Ständerat und den Nationalrat zurückzuziehen. Er wolle aber Mitglied der Genfer Sektion der BDP bleiben. Er erwarte eine Antwort bis nächsten Montag.

Vorpreschen Stauffers

Stauffer hatte am Montag in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung «Tribune de Genève» angekündigt, für die BDP für einen der zwölf Genfer Nationalratssitze zu kandidieren. Die Geschäftsleitung der BDP Schweiz teilte gleichentags mit, eine Kandidatur Stauffers sei «sehr fraglich», weil viele seiner Positionen nicht mit der Bürgerlich-Demokratischen Partei übereinstimmten.

Im Frühling hatte der zwischenzeitlich im Wallis lebende Stauffer bereits bei der CVP Unterwallis ein Beitrittsgesuch eingereicht. Gleichzeitig informierte er die Medien im Alleingang darüber, dass er als Kandidat für die eidgenössischen Wahlen zur Verfügung stehe. Damit verärgerte er die Parteileitung dermassen, dass diese ihn umgehend aus der Partei ausschloss.

Aus seiner von ihm mitgegründeten Genfer Protestpartei MCG war Stauffer mit viel Getöse ausgetreten. Der umtriebige Politiker verliess 2016 den MCG, nachdem dieser ihn nicht nochmals zum Präsidenten wählen wollte.

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