Währungsmanipulation USA droht Schweizer Nationalbank mit Prangerliste

tsch/tpfi

22.7.2020

Im Fokus des US-Finanzministeriums : die Schweizer Nationalbank. (Archivbild)
Im Fokus des US-Finanzministeriums : die Schweizer Nationalbank. (Archivbild)
Bild: Keystone/Anthony Anex 

Das US-Finanzministerium könnte die Schweiz schon sehr bald auf die Liste der geächteten Währungsmanipulatoren setzen. Bereits seit Mitte Januar befindet sich die Schweiz unter Beobachtung.

In einem Interview gegenüber «Bloomberg» kündigt der UBS-Ökonom Alessandro eine drohende Aufnahme der Schweiz auf die Liste der geächteten Währungsmanipulatoren durch die Trump-Regierung an. Grund seien die Milliarden von Euros und Dollars, die die Schweizerische Nationalbank (SNB) zur Abwertung des Frankens kauft, wie der «Blick» berichtet. Anfang Mai sass die Schweizer Nationalbank auf Fremdwährungen im Wert von 800 Milliarden Schweizer Franken. Inzwischen dürfte dieser Wert weiter angestiegen sein.

Diese Praxis ist der US-Regierung schon seit längerem ein Dorn im Auge. Sie werfen der Schweiz vor, den Franken künstlich tief zu halten und sich so einen unfairen Handelsvorteil zu verschaffen. Gegen diesen Vorwurf wehrt sich die SNB vehement, so der «Blick». Sie rechtfertigt ihre aggressive Währungskaufsstrategie mit der Export-Abhängigkeit der Schweizer Wirtschaft.

Schon in den Jahren 2016 bis 2019 hatte das Finanzministerium der Regierung Trump die Schweiz als Währungsmanipulator eingestuft. Wirtschaftliche Folgen für die Schweiz bleiben dabei aus. Eine erneute Aufnahme der Schweiz könnte jedoch zu erheblichen Irritationen in den Handelsbeziehungen zwischen der Schweiz und den USA führen.

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