Corona-ÜberblickRapide steigende Corona-Zahlen in Afrika +++ Erdogan verwirrt mit falscher Info zu Covid-Impfungen
Agenturen/red
2.7.2021
Agenturen/red
02.07.2021, 21:45
02.07.2021, 21:49
Agenturen/red
In der Schweiz sind mittlerweile über drei Millionen Menschen doppelt geimpft. Die Zahl der Neuansteckungen bleibt mit 158 gemeldeten Fällen innerhalb von 24 Stunden im Moment auf konstantem Niveau.
Auch die Zahl der am Freitag gemeldeten Todesfälle (2) und der Spitaleinweisungen (7) bewegen sich weiterhin auf konstantem, tiefen Niveau. Am Freitag vor einer Woche waren dem BAG 109 neue Coronavirus-Ansteckungen, zwei neue Todesfälle und fünf Spitaleinweisungen gemeldet worden.
Derweil hat die Zahl der doppelt geimpften Personen die 3-Millionen-Schwelle überschritten: Konkret haben bis vorgestern Abend 3'111'941 Personen die zweite Dosis erhalten. Das heisst, 36 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 1'298'317 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt. Pro Tag wurden durchschnittlich 72'753 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um zwölf Prozent.
Impfstoff von Johnson & Johnson wirkt gegen Delta-Variante
Das Corona-Vakzin von Johnson & Johnson ist nach Angaben des Herstellers auch wirksam gegen die besonders ansteckende Delta-Variante. Dies hätten zwei Studien mit insgesamt 28 Teilnehmern ergeben, teilte das US-Unternehmen am Donnerstag (Ortszeit) mit. Es gab zudem bekannt, dass die Immunreaktion nach einer J&J-Impfung für mindestens acht Monate anhält.
Das Vakzin biete «dauerhaften Schutz gegen Covid-19» und wirke «neutralisierend gegen die Delta-Variante», erklärte der Forschungsvorstand von Johnson & Johnson, Paul Stoffels. Forschungschef Mathai Mammen erklärte, bisherige Studienergebnisse hätten gezeigt, dass der Impfstoff eine «starke neutralisierende Antikörper-Reaktion generiert, die nicht nachlässt, sondern sich vielmehr im Laufe der Zeit verbessert».
Polizei kontrolliert EM-Rückkehrer aus St. Petersburg
Fussballfans, die am Samstag mit Direktflügen aus St. Petersburg nach Zürich zurückkehren, werden bei der Einreise zusätzlich kontrolliert. Die Flughafenpolizei prüft, ob sie den erforderlichen negativen Covid-19-Test, das Impfbüchlein oder das Zertifikat vorweisen können.
Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht vom Freitag, der auf den Online-Plattformen von Tamedia-Titeln erschien.
Das Wichtigste im Überblick
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Mainzer Firma Biontech zu mehr Engagement aufgerufen, um die Impfstoffproduktion weltweit anzukurbeln.
Das BAG meldet 158 Neuinfektionen bei 30'125 Tests. Zwei Personen starben an Covid-19, sieben wurden hospitalisiert.
Die Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic hat bislang rund 3500 Meldungen über unerwünschte Impf-Nebenwirkungen registriert – über 62 Prozent davon waren nicht schwerwiegend.
Etwa 90 Prozent der Schweizer Arzt-Praxen erlitten im Corona-Jahr 2020 Einbussen.
Die US-Wirtschaft wird in diesem Jahr nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds rasant wachsen.
WHO: Rapide steigende Corona-Fallzahlen in Afrika wegen Delta
Die Delta-Variante des Coronavirus lässt die Fallzahlen in Afrika nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation rapide steigen. Tempo und Ausmass der dritten Welle auf dem Kontinent seien mit nichts vergleichbar, «das wir vorher gesehen haben», sagte Matshidiso Moeti, WHO-Regionaldirektorin für Afrika, am Freitag. Die Zahl der Infektionen, Krankenhauseinweisungen und Todesfälle steige gleichermassen.
Brennpunkt der neuen Welle sei Südafrika, wo sich die Fallzahlen alle drei Wochen verdoppelten, teilte die WHO weiter mit. Dort sei die Delta-Mutante inzwischen der vorherrschende Virustyp, auf den mehr als die Hälfte der Neuinfektionen entfielen. Bei der Sequenzierung von Virusgenomen sei die Variante zudem in 97 Prozent der Proben nachgewiesen worden, und in Kongo in 79 Prozent der Proben.
20.42 Uhr
Neues Gremium soll Bulgariens Corona-Impfaktion vorantreiben
Bulgarien setzt zur Beschleunigung seiner stockenden Corona-Impfkampagne nun auf ein neu geschaffenes Gremium. Der neue «gesellschaftliche Rat» aus Experten, Journalisten, Religionsvertretern und Prominenten wie etwa Opernsängerin Aleksandrina Pendatschanska kam am Freitag zum ersten Mal zusammen. Die Impfquote des südosteuropäischen Landes ist bei knapp 14 Prozent der Bevölkerung mit Erstimpfung und rund 11,7 Prozent vollständig Geimpften im EU-Vergleich sehr niedrig.
Das neue Gremium soll die offensichtlich impfskeptischen Bulgaren von der Bedeutung der Impfungen im Kampf gegen das Coronavirus überzeugen. «Dies ist keine Verwaltungsaufgabe, sondern eine nationale Bemühung», sagte Interims-Gesundheitsminister Stojtscho Kazarow bei dem Treffen mit dem Rat. Der Ende 2020 von der früheren Regierung in Sofia eingesetzte Impfstab wurde von der Übergangsregierung vor einer neuen Parlamentswahl am 11. Juli aufgelöst. In dem Balkanland kursieren viele Vorurteile gegen die Corona-Impfungen sowie Desinformationen.
20.06 Uhr
In Ungarn fällt Maskenpflicht wegen Impf-Fortschritts fast ganz weg
In Ungarn treten ab sofort umfangreiche Lockerungen der staatlichen Corona-Beschränkungen in Kraft, weil inzwischen 5,5 Millionen Ungarn zumindest eine Erstimpfung gegen das Virus Sars-Cov-2 erhalten haben. Die Regierung in Budapest gab am Freitagabend bekannt, dass diese Impfquote erreicht wurde. Somit werden automatisch zahlreiche Einschränkungen aufgehoben. Ungarns Regierung macht Lockerungen ausschliesslich vom Impf-Fortschritt abhängig, nicht von der Inzidenz der Neuansteckungen.
Demnach ist nun die bisher gültige Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen weggefallen. Sei gilt nur noch in Krankenhäusern und sozialen Einrichtungen wie Altenheimen. Zur Übernachtung in Hotels sowie zum Betreten der Innenräume von Restaurants, Stränden, Bädern, Theatern und Kinos müssen Gäste keinen Immunitätsausweis mehr vorlegen. Dieser Ausweis, der belegt, dass jemand gegen Corona geimpft wurde oder eine Covid-Erkrankung überstanden hat, ist nur noch zur Teilnahme an Massen-Sportveranstaltungen und zum Besuch von Konzerten oder Musikkneipen notwendig.
19.58 Uhr
Biden rechnet mit Corona-Todesfällen an Feiertagswochenende
US-Präsident Joe Biden hat sich beunruhigt wegen möglicher Coronavirus-Ansteckungen von ungeimpften Amerikanern über das Feiertagswochenende rund um den Unabhängigkeitstag in den USA geäussert. «Ich bin besorgt, dass Menschen, die noch nicht geimpft worden sind, sich die Variante einfangen und die Variante an andere Personen verbreiten können, die noch nicht geimpft worden sind», sagte Biden am Freitag. Er sei beunruhigt, dass Menschen sterben könnten.
Für die meisten Einwohner, die geimpft seien, werde das Wochenende vom 3. und 4. Juli eines sein, an dem gefeiert werden sollte. «Dieses Jahr ist anders als der 4. Juli vom vergangenen Jahr und es wird nächstes Jahr besser sein», sagte Biden.
19.35 Uhr
Von der Leyen ruft wegen Delta-Variante zur Corona-Impfung auf
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat angesichts der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus eindringlich für Impfungen geworben. «Wir machen uns Sorgen wegen der Delta-Variante, sie wird die (Zahl der) Infektionen erhöhen», sagte sie am Freitag bei einem Besuch in Litauen. Die «gute Nachricht» aber sei, dass die Corona-Impfstoffe wirksam gegen die ansteckendere Delta-Variante seien. Die Schwere der Infektion könne durch Impfungen und Hygienemassnahmen reduziert werden. «Wir sollten die Impfungen vorantreiben, um uns zu schützen», sagte von der Leyen in Vilnius.
Die sogenannte Delta-Variante des Coronavirus war zuerst in Indien entdeckt worden. Sie verbreitet sich inzwischen in vielen Ländern ausserordentlich schnell. Als gesichert gilt, dass Delta deutlich ansteckender ist als alle anderen bisher bekannten Varianten. Vollständig geimpfte Menschen sind nach derzeitigem Kenntnisstand auch bei Delta gut gegen einen schweren Covid-19-Verlauf geschützt.
19.01 Uhr
USA spenden Pakistan 2,5 Millionen Corona-Impfdosen
Pakistan hat aus den USA 2,5 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Moderna erhalten. Die Vakzine seien in Partnerschaft mit dem Impfprogramm Covax, Unicef und der pakistanischen Regierung geliefert worden, teilte die US-Botschaft am Freitag mit. Die Spende gehöre zu den 80 Millionen Impfdosen, die die USA weltweit abgeben wollten. Ein gerechter Zugang zu sicheren und wirkungsvollen Impfstoffen sei entscheidend, um die Pandemie zu beenden.
Erst vor wenigen Tagen hatten in Islamabad Hunderte Pakistaner, die im Ausland gearbeitet haben, eine schnelle Impfung mit Mitteln von Moderna, Biontech und Pfizer oder Astrazanaca gefordert, damit sie wieder ausreisen können. Pakistan ist grösstenteils auf Impfstoffe aus China angewiesen. Doch viele Staaten im Nahen Osten verlangen, dass Menschen, die bei ihnen einreisen wollen, mit ganz bestimmten Vakzinen geimpft sind.
18.08 Uhr
Erdogan verwirrt mit falscher Info zu Covid-Impfungen in Deutschland
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat mit falschen Behauptungen über angeblich kostenpflichtige Corona-Impfungen in Deutschland und Grossbritannien für Irritation gesorgt. Mit Blick auf den Kampf gegen die Pandemie sagte Erdogan am Freitagabend: «Seht, das ist sehr interessant. Heute führt England Impfungen für 100 bis 150 Sterling durch. Wir aber impfen umsonst.» Das sei der Unterschied. «In Deutschland sind es 100 bis 150 Euro. Aber bei uns gibt es sowas nicht. Denn wir, liebe Brüder, sind eine Regierung, die dem Volk zurückgibt, was es vom Volk nimmt.»
In Deutschland wie auch in Grossbritannien können sich Menschen kostenlos gegen das Coronavirus impfen lassen. Zahlreiche Nutzer auf Twitter widersprachen den Aussagen des türkischen Präsidenten.
17.40 Uhr
WHO: Biontech muss mehr bei Technologietransfer tun
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Mainzer Firma Biontech zu mehr Engagement aufgerufen, um die Impfstoffproduktion weltweit anzukurbeln. «Ich bitte Firmen wie Biontech, Pfizer und Moderna dringend, ihr Wissen zu teilen, damit wir die Entwicklung neuer Produktionsstätten beschleunigen können», sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. Es würden zwar neue Standorte für die Herstellung von Corona-Impfstoffen entwickelt, aber der Prozess komme schneller voran, wenn die Firmen ihre Technologie offen teilen würden.
Ärmere Länder hätten immer noch nicht genügend Impfstoff, um wenigstens zehn Prozent ihrer Bevölkerung bis Ende September zu impfen, während reiche Länder schon deutlich weiter seien, sagte Tedros. Die Regierungen dieser Länder würden zwar inzwischen Impfdosen spenden, es handele sich dabei aber immer noch nur um einen Tropfen auf den heissen Stein.
Er verwies zudem auf die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus. «Wir sind in einer sehr gefährlichen Periode der Pandemie», sagte Tedros. Kein Land sei bereits sicher, wenn das Virus mangels Impfungen in vielen Ländern mutieren könne, warnte er. Die Delta-Variante wurde seinen Angaben zufolge inzwischen in mindestens 98 Ländern nachgewiesen.
Tedros warnte Länder auch davor, mit der Einführung von Impfzertifikaten Menschen zu benachteiligen, die mit anderen als den dort zugelassenen Impfstoffen immunisiert wurden. «Wir erwarten, dass alle Länder die von der WHO genehmigten Impfstoffe akzeptieren», sagte Tedros. Dazu gehören neben den Impfstoffen von Biontech/Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson auch die chinesischen Impfstoffe von Sinopharm und Sinovac. Der russische Impfstoff Sputnik V ist von der WHO bisher nicht zugelassen.
16.55 Uhr
Corona-Tests für Zwei- bis Fünfjährige im Kanton Freiburg
Das Corona-Testzentrum des Kantons Freiburg in Granges-Paccot bietet ab kommendem Donnerstag Tests für Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren an. Damit will der Kanton der Nachfrage von Eltern entsprechen, die in Länder reisen, in denen solche Tests vorgewiesen werden müssen.
Die täglichen Testkapazitäten belaufen sich auf 500 Personen, wie die Freiburger Staatskanzlei am Freitag mitteilte. Sie empfiehlt, vorgängig einen Termin zu vereinbaren, um Wartezeiten zu vermeiden.
Die Tests werden von speziell geschultem Personal durchgeführt.
16.45 Uhr
Polizei kontrolliert EM-Rückkehrer aus St. Petersburg
Fussballfans, die am Samstag mit Direktflügen aus St. Petersburg nach Zürich zurückkehren, werden bei der Einreise zusätzlich kontrolliert. Die Flughafenpolizei prüft, ob sie den erforderlichen negativen Covid-19-Test, das Impfbüchlein oder das Zertifikat vorweisen können.
Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht vom Freitag, der auf den Online-Plattformen von Tamedia-Titeln erschien.
Falls jemand kein negatives Testresultat oder einen Impfnachweis vorzeigen könne, müsse er nachträglich einen PCR-Test machen, teilte Beaut Lauper, Leiter des Contact Tracing im Kanton Zürich, auf Anfrage mit.
Dies wird voraussichtlich aber nur wenige Personen betreffen: Die Fluggesellschaften sind sowieso dazu verpflichtet, nur Personen mit negativem Testresultat oder Immunitätsnachweis mitfliegen zu lassen.
Die Massnahme gilt für die drei Direktflüge, die am Samstag aus St. Petersburg in Zürich erwartet werden. Mit an Bord dürften zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer des EM-Viertelfinalspiels vom Freitagabend sein, bei dem die Schweiz auf Spanien trifft.
Von der zusätzlichen Kontrolle der Flughafenpolizei nicht betroffen sind Passagiere, die mit Umsteigeflügen heimreisen. Grundsätzlich gelten bei der Rückkehr aus Russland in die Schweiz keine speziellen Einschränkungen.
16.23 Uhr
Wegen Delta-Variante: Frankreich steigert Impfbemühungen
Angesichts der rasch voranschreitenden Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante hat Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran vor einer neuen Corona-Welle gewarnt. «Ich denke, dass es die potenzielle Gefahr eines epidemischen Wiederbeginns ab diesem Sommer gibt», sagte er am Freitag beim Besuch eines Impfzentrums in Villeneuve-La-Garenne nördlich von Paris. Aktuell mache Delta knapp ein Drittel der Neuinfektionen in Frankreich aus, was einen deutlichen Anstieg des Anteils im Wochenvergleich bedeute.
Künftig soll es deshalb mehr Flexibilität beim Impfen geben. So solle die zweite Impfdosis überall, auch etwa am Urlaubsort, empfangen werden können, sagte Véran. Der Abstand zwischen der ersten und zweiten Impfung solle zwischen drei und sieben Wochen liegen. Derzeit sind in Frankreich etwas mehr als die Hälfte der Menschen mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. Die Zahl der Neuinfektionen auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb einer Woche lag zuletzt bei circa 19.
14.37 Uhr
Rom will Partys mit Alkoholverbot eindämmen
Rom hat bis Mitte September ein Alkoholverbot im öffentlichen Raum verhängt. Damit will Italiens Hauptstadt dem «wilden Nachtleben» im historischen Zentrum und Ansammlungen, durch die sich das Coronavirus verbreiten könnte, entgegenwirken.
«Es ereigneten sich mehrere beschämende Vorfälle des wilden Nachtlebens», teilte Bürgermeisterin Virginia Raggi von der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung am Freitag mit. Ab 18.00 Uhr bis zum darauffolgenden Morgen um 7.00 Uhr dürfen nun etwa keine alkoholischen Getränke in Kiosken und an Automaten verkauft werden.
Das Verbot sieht ausserdem vor, dass die Menschen von 18.00 Uhr bis 7.00 Uhr auf öffentlichen Strassen und Grünflächen keinen Alkohol in gläsernen Behältnissen trinken. Ab 20.00 Uhr ist es ausserdem verboten, diese zum Mitnehmen zu kaufen. Die Regelung gilt bis zum 15. September.
13.40 Uhr
Über drei Millionen Schweizer*innen vollständig geimpft
In der Schweiz sind bereits über drei Millionen Menschen vollständig geimpft worden. Vom 24. Juni bis 30. Juni sind 509'271 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf seiner Website bekannt gab.
Pro Tag wurden damit durchschnittlich 72'753 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um zwölf Prozent. Insgesamt wurden bis Mittwoch 7'522'199 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 3'111'941 Personen vollständig geimpft, das heisst 36 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 1'298'317 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt.
#CoronaInfoCH Zahlen zur Covid-19-Impfung - 30.06. Erhaltene Impfdosen in der Schweiz: 8 870 475 Ausgelieferte Impfdosen an die Kantone und FL: 7 849 725 Bislang total verimpft: 7 522 199 Geimpfte Dosen pro 100 Einwohner: 87,01https://t.co/gadpwrbKRTpic.twitter.com/MuPf58Hifp
Es wurden bislang 7'849'725 Impfdosen an die Kantone ausgeliefert. Zudem sind noch 1'020'750 Impfdosen beim Bund gelagert. Da es regelmässig gelingt, mehr Dosen als ursprünglich von den Herstellern vorgesehen pro Fläschchen zu entnehmen, kann es sein, dass die Kantone mehr Impfdosen verabreichen, als sie gemäss offiziellen Zahlen erhalten haben.
13.32 Uhr
BAG meldet 158 neue Fälle und zwei Tote
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Freitag 158 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 30‘125 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG zwei neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 und sieben Spitaleinweisungen.
12.35 Uhr
Berner Gesundheitsdirekor: «Das Schlimmste haben wir hinter uns»
Die Corona-Lage im Kanton Bern hat sich stabilisiert. «Das Schlimmste haben wir hinter uns», konstatierte der bernische Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg am Freitag vor den Medien in Bern.
Schnegg mahnte gleichzeitig aber zur Vorsicht, denn noch sei das Virus da und es lägen, mit Blick auf die Sommerferien und die sich ausbreitende Deltavariante, weitere schwierige Wochen vor der Bevölkerung.
Der Gesundheitsdirektor rief die Bevölkerung auf, sich impfen zu lassen, gerade jetzt, wo die Lage relativ ruhig und viele Termine in den zehn Impfzentren des Kantons vorhanden seien. Sieben der zehn Impfzentren schliessen Ende August, zwei weitere im September. Im Herbst verbleibt einzig das Impfzentrum am Berner Inselspital in Betrieb.
12.14 Uhr
Rund 3500 Meldungen über Impf-Nebenwirkungen
Die Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic hat bislang rund 3500 Meldungen über vermutete aber unerwünschte Nebenwirkungen ausgewertet. Das sind rund 500 mehr als vor zwei Wochen. Die meisten der Nebenwirkungen – über 62 Prozent – waren nicht schwerwiegend.
Bei einem Drittel (1300 Meldungen) wurden die Nebenwirkungen also als schwerwiegend eingestuft, wie Swissmedic am Freitag mitteilte. Bis am 26. Juni waren 2,9 Millionen Menschen in der Schweiz doppelt geimpft worden. Weiterhin am meisten betroffen von Nebenwirkungen sind Frauen (67,4 Prozent) - und ebenfalls klagen Personen über Nebenwirkungen, die mit dem Impfstoff von Moderna geimpft wurden (58 Prozent).
Bis zum 29. Juni 2021 hat Swissmedic 3’419 Meldungen zu UAWs ausgewertet. Die Meldungen bestätigen weitgehend das bekannte Nebenwirkungsprofil und ändern das positive Nutzen-Risiko Verhältnis der beiden eingesetzten mRNA-Impfstoffe nicht.
Im Mittel waren die Betroffenen 62,5 Jahre alt, wobei ein Drittel 75 Jahre oder älter waren. In den als schwerwiegend eingestuften Fällen lag das mittlere Alter bei 66,1 Jahren und bei Meldungen in zeitlichem Zusammenhang mit einem Todesfall bei 81,1 Jahren.
Gemäss Swissmedic ändern die bisher eingegangenen und analysierten Meldungen das positive Nutzen-Risiko-Profil der in der Schweiz verwendeten Covid-19 Impfstoffe nicht.
11.59 Uhr
Nidwaldner Apotheken können 12- bis 15-Jährige impfen
12- bis 15-Jährige können sich im Kanton Nidwalden neu auch in Apotheken gegen das Coronavirus impfen lassen. Bislang musste sich diese Altersgruppe für eine Impfung an die Kinder- oder Hausarztpraxis wenden.
Einige Nidwaldner Hausärzte hätten sich entschieden, bis auf Weiteres keine Covid-19-Impfungen mehr durchzuführen, weil in ihren Praxen kein genügend hoher Bedarf mehr bestand und die Ferienzeit anstehe, teilte die Gesundheitsdirektion am Freitag mit. Bereits registrierte Personen würden nun aufgefordert, sich bei verfügbaren Impfstellen anzumelden.
So könne die Auslastung besser gesteuert und das Tempo der Impfaktion hochgehalten werden. Knapp 53 Prozent der Nidwaldner Bevölkerung habe bislang mindestens eine Impfung erhalten. Es sei bei den Anmeldungen nun eine abnehmende Tendenz festzustellen.
11.05 Uhr
Nur jede zehnte Arztpraxis überstand 2020 unbeschadet
Neun von zehn Arztpraxen in der Schweiz mussten 2020 ihre Tätigkeit aufgrund der Covid-19-Pandemie einschränken: Von Mitte März bis Ende April 2020 war es den Arztpraxen verboten, nicht dringende medizinische Eingriffe und Behandlungen durchzuführen. In diesen eineinhalb Monaten kam es in 73 Prozent der Arztpraxen zu einer Reduktion des Betriebs. 9 Prozent stellten ihre Tätigkeit in dieser Zeit sogar ganz ein, wie die neuesten Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) vom Freitag ausweisen.
Nach dem Lockdown hatten nur 48 Prozent gleich viel oder mehr zu tun als in einem normalen Geschäftsjahr. 12 Prozent konnten ihren Betrieb übers ganze Jahr unverändert aufrechterhalten oder sogar noch steigern.
Am stärksten vom Rückgang betroffen waren Facharztpraxen mit chirurgischen Tätigkeiten. 94 Prozent von ihnen mussten ihre Tätigkeit reduzieren oder die Praxis vorübergehend schliessen. Die psychiatrischen Praxen litten am wenigsten stark. Doch selbst von ihnen mussten zwei Drittel in den sechs Lockdown-Wochen zurückschrauben oder dichtmachen. 28 Prozent kamen auch für den Rest des Jahres nicht mehr auf die normale Betriebstemperatur.
10.20 Uhr
Impfstoff von Johnson & Johnson wirkt gegen Delta-Variante
Das Corona-Vakzin von Johnson & Johnson ist nach Angaben des Herstellers auch wirksam gegen die besonders ansteckende Delta-Variante. Dies hätten zwei Studien mit insgesamt 28 Teilnehmern ergeben, teilte das US-Unternehmen am Donnerstag (Ortszeit) mit. Es gab zudem bekannt, dass die Immunreaktion nach einer J&J-Impfung für mindestens acht Monate anhält.
Das Vakzin biete «dauerhaften Schutz gegen Covid-19» und wirke «neutralisierend gegen die Delta-Variante», erklärte der Forschungsvorstand von Johnson & Johnson, Paul Stoffels. Forschungschef Mathai Mammen erklärte, bisherige Studienergebnisse hätten gezeigt, dass der Impfstoff eine «starke neutralisierende Antikörper-Reaktion generiert, die nicht nachlässt, sondern sich vielmehr im Laufe der Zeit verbessert».
Zwei Studien mit insgesamt 28 Teilnehmern zeigten dem Unternehmen zufolge, dass die Antikörper und Immunzellen im Blut von J&J-Geimpften die Delta-Variante effektiv neutralisieren. Die Delta-Variante war zuerst in Indien aufgetreten und hat sich inzwischen weltweit ausgebreitet. Laut einem EU-Bericht könnte die Mutante bis Ende August für 90 Prozent aller Corona-Fälle in der EU verantwortlich sein.
9.50 Uhr
Australien plant weitere Verschärfung der Einreiseregeln
Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen in mehreren australischen Metropolen hat die Regierung des Landes eine zusätzliche Verschärfung der Einreisebestimmungen angekündigt. Um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, werde die Zahl der Einreisen halbiert, sagte Premierminister Scott Morrison am Freitag. Gemäß der «Null Covid»-Strategie Canberras dürfen bereits jetzt pro Woche nur 6000 Menschen aus dem Ausland mit dem Flugzeug nach Australien einreisen.
Die Zahl der erlaubten Einreisen werde bis Mitte des Monats auf rund 3000 halbiert, erklärte Morrison, der zugleich eine Aufstockung der Rückkehrer-Flüge für im Ausland gestrandete Australier ankündigte. Vor Beginn der Corona-Pandemie reisten jede Woche rund 260'000 Menschen nach Australien ein.
Die Ankündigungen erfolgten vor dem Hintergrund wachsender Unzufriedenheit der Australier mit dem Corona-Management der Regierung. In den Metropolen Sydney, Brisbane und Perth gelten derzeit Lockdown-Maßnahmen, die eigentlich obligatorische zweiwöchige Hotel-Quarantäne für Einreisende gilt als durchlässig. Hinzu kommt die nur schleppend vorangehende Impfkampagne: Nur acht Prozent der Erwachsenen in Australien wurden bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft.
Angesichts des verbreiteten Ärgers über die strikten Einreiseregelungen deutete Morrison einen Strategiewechsel seiner Regierung im Kampf gegen das Coronavirus an. So werde es künftig weniger um die Unterdrückung des Coronavirus gehen, sondern um den Umgang damit.
Australia is charting a pathway out of COVID-19 that will get us to the other side and see life gradually return to normal. A four-phase plan was agreed in principle at today’s National Cabinet by all the states and territories. Read more: https://t.co/RdDCOEo7QZ
Südkorea erreicht höchsten Stand an Neuinfektionen seit Monaten
In Südkorea hat die Zahl der täglichen Neuinfektionen den höchsten Stand seit sechs Monaten erreicht. 826 neue Fälle meldeten die Gesundheitsbehörden am Freitag, die meisten davon aus der Hauptstadt Seoul und ihrer Umgebung. In der Region leben mehr als die Hälfte der 51 Millionen Einwohner des Landes. Die Behörden hatten zuletzt die Corona-Beschränkungen gelockert.
Gesundheitsexperten haben erklärt, die Regierung habe eine falsche Botschaft an die Öffentlichkeit gesendet, indem sie Pläne angekündigt habe, grössere Versammlungen und längere Öffnungszeiten in Restaurants ab diesem Monat zuzulassen. So sollten die wirtschaftlichen Schäden durch die Pandemie gemindert werden. Die Behörden in Seoul und den Provinzen Incheon und Gyeonggi schoben die Lockerungen bereits um mindestens eine Woche auf.
Bisher haben nur 30 Prozent der Bevölkerung eine Impfdosis erhalten. Die meisten jüngeren Erwachsenen sind noch ungeimpft.
8.30 Uhr
Indien bestätigt mehr als 400'000 Covid-Tote
Indien hat mehr als 400'000 Todesfälle durch das Coronavirus bestätigt. Die Hälfte der Todesopfer sei in den vergangenen zwei Monaten registriert worden, erklärten die Behörden am Freitag. Nur in den USA und Brasilien wurden noch mehr Tote durch die Pandemie verzeichnet.
Das Gesundheitsministerium erklärte am Freitag, in den vorangegangenen 24 Stunden seien 853 Menschen am Coronavirus gestorben. Damit stieg die offizielle Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie auf 400'312. Der erste Corona-Tote wurde am 12. März 2020 im Unionsstaat Karnataka registriert. Indien verzeichnet offiziell mehr als 30,4 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus. Experten gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl noch deutlich höher ist.
Die Zahl der Neuinfektionen gehen zurück, seit sie im Mai auf mehr als 400'000 pro Tag stiegen. Die Behörden bereiten sich jedoch auf eine weitere mögliche Infektionswelle im September vor und versuchen, die Impfkampagne zu beschleunigen. Bisher sind weniger als fünf Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.
7.55 Uhr
Unter Quarantäne gestellte Jugendliche kehren zurück
Nach einem Corona-Ausbruch unter Schülerinnen und Schülern auf Mallorca sind viele der von Quarantäne-Massnahmen betroffenen Jugendlichen zurück ans spanische Festland gebracht worden. Ein Fährboot mit 118 Jugendlichen an Bord lief am Donnerstag im Hafen von Palma aus. Sie wurden auf der Fähre in einem abgeschotteten Bereich untergebracht, um Ansteckungen anderer Reisender zu vermeiden.
Die spanischen Behörden hatten rund 250 Schülerinnen und Schüler im Hotel «Palma Bellver» unter Quarantäne gestellt. Weitere Hotels der Ferieninsel waren zu Isolierstationen umfunktioniert worden. Nachdem junge Menschen aus ganz Spanien auf Mallorca ihre Schulabschlüsse gefeiert hatten, war es dort zu zahlreichen Ansteckungen gekommen.
Die isolierten Jugendlichen und ihre Eltern protestieren vehement gegen die Zwangsmassnahme. Am Mittwoch ordnete ein Richter an, dass zumindest negativ getestete Schüler entlassen werden sollten. Der Protest der Jugendlichen auf den Balkonen des «Hotel Covid» getauften Gasthauses in Palma hatte in Spanien für Schlagzeilen gesorgt. Mehrere Eltern wandten sich an die Justiz. Beschwerden von Nachbarn über laute Musik und über auf die Strasse geworfene Gegenstände lösten zudem mehrere Polizeieinsätze aus.
5.45 Uhr
UEFA stoppt Ticketverkauf für Fans aus Grossbritannien
Die Union der Europäischen Fussballverbände (UEFA) hat alle jüngst an englische Fans verkauften Eintrittskarten für den EM-Viertelfinal in Rom gesperrt. Damit soll verhindert werden, dass die Anhänger der Three Lions trotz Quarantänevorschriften nach Italien reisen. Das gab das italienische Innenministerium gestern Abend bekannt. «Die italienischen Behörden haben die UEFA dringend um die Ergreifung von Massnahmen gebeten, um zu verhindern, dass britische Bürger die bei der Einreise nach Italien vorgeschriebenen Quarantäne-Massnahmen umgehen», erklärte der Dachverband des europäischen Fussballs.
Demnach wurden ab gestern keine Tickets für das Spiel am Samstag (21.00 Uhr) gegen die Ukraine mehr verkauft, zudem wurden bereits an Fans in Grossbritannien verkaufte Karten gesperrt. Reisende aus Grossbritannien müssen derzeit fünf Tage in Quarantäne, wenn sie nach Italien kommen wollen. Dort besteht die Sorge vor mehr Ansteckungen wegen der in Grossbritannien grassierenden Delta-Variante des Coronavirus. «In Anbetracht der Zeiten ist es unmöglich, jetzt nach Italien zu kommen, um das Spiel am Samstag zu sehen und gleichzeitig die Quarantäne einzuhalten», hatte der Staatssekretär des Gesundheitsministeriums, Pierpaolo Sileri, im Interview mit dem «Corriere della Sera» gesagt.
Die italienischen Behörden hatten angekündigt, die Quarantäne-Regelung scharf zu kontrollieren. Auch die britische Regierung hatte ihren Bürgern geraten, nicht für das Spiel nach Italien zu reisen. Bereits an Briten verkaufte Tickets könnten an Personen mit Wohnsitz in Italien weitergegeben oder zurückgegeben werden. Zuvor waren in Italien bereits Forderungen nach schärferen Kontrollen laut geworden.
Neue Absagen am Montreux Jazz Festival wegen Delta
Neue Absagen beim Montreux Jazz Festival, das heute beginnt und bis 17. Juli dauert: Wegen der in Grossbritannien grassierenden Delta-Variante stehen Arlo Parks, Nubya Garcia und Steam Down nicht auf dem Programm, da die Einreise-Bedingungen aus dem Vereinigten Königreich verschärft wurden. Die französische Sängerin und Schauspielerin Camélia Jordana ersetzt Arlo Parks am 15. Juli auf der Lake Stage, teilten die Organisatoren am Donnerstag mit. Das Eröffnungskonzert von Arma Jackson bleibt auf dem Programm.
Der Sänger José James aus Minneapolis und der französische Pop-Soul-Sänger Victor Solf ersetzen Nubya Garcia und Steam Down am 5. Juli im Petit Théâtre. Die Konzerte von vier Künstlern (Rag'n'Bone Man, Inhaler, Alfa Mist und Yussef Dayes Trio) mussten schon letzte Woche abgesagt werden.
Bei der 55. Ausgabe des Montreux Jazz Festival werden wegen der Pandemie auf dem gesamten Gelände höchstens 1470 Besucher*innen pro Tag zugelassen, statt 15'000 Personen wie in normalen Jahren.
3.50 Uhr
Rio beschleunigt Impfungen – São Paulo plant Karneval
Mit Blick auf den weltberühmten Karneval und die Silvesterparty im Stadtteil Copacabana treibt die brasilianische Metropole Rio de Janeiro die Impfungen gegen das Coronavirus voran. «Bora acelerar! (Auf geht's beschleunigen)», schrieb Rios Bürgermeister Eduardo Paes am Donnerstag (Ortszeit) auf Twitter. Dazu veröffentlichte Paes den Impfkalender der kommenden zwei Wochen. «Am 16. Juli werden wir die 37-Jährigen geimpft haben, was erst für den 4. August vorgesehen war.» Die Prognose sei, dass alle «Cariocas», wie die Bewohner der Stadt am Zuckerhut heissen, im Alter von mindestens 18 Jahren bis Mitte August eine Dosis erhalten werden.
Bora acelerar! Calendário das próximas duas semanas na cidade do Rio! As pessoas de 37 anos estavam previstas para 4 de agosto pelo calendário anterior. Aqui chegou vacina, a gente manda no braço! #boravacinarpic.twitter.com/c8iZcItMrm
Schon zuvor hatte die Stadtverwaltung die Zieltermine mehrmals vorgezogen. Dabei erklärte Paes, dass er beabsichtige, die Bevölkerung rechtzeitig zum Karneval im kommenden Jahr durchzuimpfen. Auch wollte er sozusagen als Testlauf eine Karnevalsfeier mit den Bewohnern der Insel Paquetá organisieren, wo zuletzt in einem Modellprojekt alle Erwachsenen geimpft worden waren.
In der Metropole São Paulo, die von der ausser Kontrolle geratenen Pandemie seit Monaten besonders betroffen ist, sollen Silvester und Karneval ebenfalls gefeiert werden, wie Bürgermeister Ricardo Nunes auf einer Pressekonferenz am Donnerstag sagte.
In Brasilien, das erst im Januar mit Impfungen begann, haben sich bislang haben mehr als 18,5 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert – nur in den USA und in Indien sind es noch mehr. Zudem sind über 520'000 Patienten im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Vor allem zu Beginn der Impfkampagne setzten Städte wie Rio de Janeiro die Impfungen wegen fehlender Wirkstoffdosen aus. Zuletzt trafen die Präparate aber regelmässiger ein. Angesichts der Pandemie hatte Rio den Karneval im Februar abgesagt und Festumzüge zu der Zeit grundsätzlich verboten.
0.30 Uhr
Konzert im Central Park mit Springsteen und Hudson
Beim geplanten Grosskonzert im New Yorker Central Park zum Ende der Einschränkungen der Pandemie sollen Stars wie Bruce Springsteen, Jennifer Hudson und Paul Simon auftreten. Das teilte Bürgermeister Bill de Blasio am Donnerstag mit und nannte das für den 21. August geplante Event ein Konzert «für die Ewigkeit». Weitere Künstler sollen noch bestätigt werden.
Laut früheren Angaben sollen an der Show 60'000 Menschen teilnehmen – Star-Producer Clive Davis ist mit der Planung beauftragt. Die Ostküstenmetropole war im vergangenen Frühjahr das Epizentrum der Pandemie in den USA. Inzwischen ist das Infektionsgeschehen unter Kontrolle, die Impfkampagne wird als Erfolg gesehen.
0.12 Uhr
IWF: Dieses Jahr rasantes US-Wirtschaftswachstum
Die US-Wirtschaft wird in diesem Jahr nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) um rund 7 Prozent wachsen. Das entspräche der stärksten Wachstumsrate seit fast 40 Jahren, erklärte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa am Donnerstag. «Das sind sehr gute Nachrichten für die USA und für die Weltwirtschaft», sagte sie. Im April war der IWF für die USA noch von einem Wachstum von 6,4 Prozent ausgegangen. Für 2022 rechnet der IWF für die weltgrösste Volkswirtschaft nun mit einem Plus von rund 5 Prozent.
Die neue Prognose basiert allerdings auf der Annahme, dass von US-Präsident Joe Biden vorgeschlagene billionenschwere Gesetzespakete zum Ausbau der Sozialleistungen und für Investitionen in die Infrastruktur auch in ähnlicher Höhe vom Kongress beschlossen werden. Die Pakete würden die Nachfrage ankurbeln und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Zeitraum 2022 bis 2024 insgesamt um gut fünf Prozent erhöhen, erklärte der IWF in einem turnusgemässen Bericht zur Wirtschaftslage in den USA.
Die in Washington ansässige Organisation geht zudem davon aus, dass der aktuelle Anstieg der Inflation in den USA infolge der Erholung von der Pandemie temporärer Art ist. Die Kerninflation, also ohne Einbeziehung von Lebensmittel- und Energiepreisen, könnte sich demnach zum Jahresende der Marke von 4 Prozent nähern. Ende kommenden Jahres soll sie dann aber bei 2,5 Prozent liegen.