Polizei machtlos Viele Diplomaten zahlen ihre Verkehrsbussen nicht

SDA/tafi

27.9.2020

Auch Diplomaten werden gebüsst, wenn sie in die Radarfallen tappen. Bloss zahlen sie ihre Strafe selten und können wegen der Immunität auch nicht belangt werden. (Symbolbild)
Auch Diplomaten werden gebüsst, wenn sie in die Radarfallen tappen. Bloss zahlen sie ihre Strafe selten und können wegen der Immunität auch nicht belangt werden. (Symbolbild)
KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Die Zahlungsmoral ist schlecht: Nur ein Drittel der in der Schweiz wegen Verkehrsdelikten gebüssten Diplomaten bezahlen ihre Strafe.

Die Zahl der Diplomaten in der Schweiz, die wegen Vergehen gebüsst werden, aber ihre Bussen nicht bezahlen, ist hoch. Laut «SonntagsBlick» kassierten im letzten Jahr Botschaftsangestellte sowie Beamte internationaler Organisationen und Konsulate in der Schweiz 9304 Bussen in der Höhe von insgesamt knapp 700'000 Franken.

Mit mehr als einer halben Million Franken entfiel der Grossteil der Strafen auf den Kanton Genf. Nur jeder dritte Verkehrssünder mit einem Diplomaten-Nummernschild hat seine Busse am Ende auch bezahlt.

Der Rest weigert sich bis heute. Die Polizei ist machtlos, geniessen die Diplomaten doch in der Schweiz Immunität.

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