Dritter Fall seit HerbstVogelgrippe bei Schwan im Tessin nachgewiesen
evpf, sda
28.11.2022 - 13:13
In der Region Locarno ist das Vogelgrippevirus H5N1 bei einem Schwan nachgewiesen worden. Dies teilte am Montag das Tessiner Departement für Gesundheit und Soziales mit.
Keystone-SDA, evpf, sda
28.11.2022, 13:13
28.11.2022, 14:23
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Damit ist das Vogelgrippevirus seit dem Herbst zum dritten Mal in der Schweiz nachgewiesen worden.
Laboruntersuchungen hätten das Virus bei einem jungen Schwan bestätigt, teilte das Tessiner Departement für Gesundheit und Soziales am Montag mit.
Vergangenen Donnerstag ordnete der Bund schweizweite Massnahmen gegen die Vogelgrippe an. Zuvor war die Tierseuche in einer privaten Tierhaltung im Kanton Zürich aufgetreten. Das H5N1-Virus war bei einem Graureiher und einem Pfau nachgewiesen worden.
Übertragung auf Menschen äusserst selten
Nach heutigen Erkenntnissen ist der Virusstamm H5N1 nur in äusserst seltenen Fällen und nur bei sehr engem Kontakt auf den Menschen übertragbar.
Etwa in vielen Gegenden Asiens und Nordafrikas, wo die Menschen in engem Kontakt mit erkranktem Geflügel leben, können sie am Vogelgrippevirus erkranken. Erste Symptome treten nach 2 bis 14 Tagen auf und gleichen schweren grippeähnlichen Beschwerden.
Letzten Winter wurden 50 Millionen Tiere in Europa getötet
Im Winter 2021/2022 mussten in Europa laut Angaben des Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) in über 2400 Betrieben fast 50 Millionen angesteckte Hausgeflügel getötet werden. 2022 waren erstmals auch im Sommer mehrere Hundert wildlebende Vögel betroffen.
In der Schweiz trat die Vogelgrippe im letzten Winter nur bei einzelnen Vögeln auf: in einem Zürcher Hobby-Geflügelbetrieb in Hüntwangen ZH, bei einem verstorbenen Graureiher und einem Pelikan im Tierpark Bern und bei einer toten Möwe bei Schaffhausen.