Für mehr Lohn3'000 Waadtländer Staatsangestellte gehen auf die Strasse
SDA / tchs
23.1.2023 - 19:13
Am Ende protestierten rund 3'000 Staatsangestellte: Am Montagabend in Lausanne wurde für höhere Löhne protestiert. Zuvor waren in Bildungseinrichtungen die Lehrpersonen in einen Streik getreten.
Keystone-SDA, SDA / tchs
23.01.2023, 19:13
23.01.2023, 19:23
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Rund 3000 Staatsangestellte haben am Montagabend in Lausanne für höhere Löhne protestiert. An rund 30 Schulen, Gymnasien und anderen Bildungseinrichtungen waren die Lehrpersonen zuvor in einen Streik getreten.
Der Demonstrationszug startete gegen 18.00 Uhr vom Place Saint-François und zog zum Place du Château. Auf dem Weg zum Sitz der kantonalen Behörden wurden Buhrufe laut, wie ein Journalist von Keystone-SDA feststellte.
Die Protestierenden sind der Ansicht, dass der Teuerungsausgleich von 1,4 Prozent ab dem 1. Januar 2023 angesichts der höheren Inflation unzureichend ist.
«Dieser Teuerungsausgleich ist einer der niedrigsten der öffentlichen Arbeitgeber in der Westschweiz», heisst es in einer Erklärung der Gewerkschaften. Sie fordern eine Anpassung, die dem Anstieg des Landesindexes der Konsumentenpreise zwischen Oktober 2021 und Oktober 2022 entspricht (+3 Prozent).
24 von 93 Schulen betroffen
Am Streik beteiligten sich vor allem Lehrerinnen und Lehrer von Schulen und Gymnasien. Auch das Personal der Hochschule für Gesundheit Waadt und des Centre professionnel du Nord vaudois in Lausanne legte teilweise die Arbeit nieder. Mit mehr als 1'300 Streikenden handle es sich um die grösste Mobilisierung seit dem Protest gegen die Pensionskassenreform im Jahre 2013», sagte VPOD-Gewerkschaftssekretär David Gygax.
Wie das Waadtländer Bildungsdepartement der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage mitteilte, beteiligten sich knapp 800 Lehrkräfte der obligatorischen Schule (von mehr als 10'000) am Streik. 24 von 93 Schulen waren betroffen. Für die betroffenen Schülerinnen und Schüler sei eine Betreuung organisiert worden und die Eltern seien im Vorfeld benachrichtigt worden, sagte ein Sprecher.
Im postobligatorischen Bereich hätten rund 500 Lehrkräfte die Arbeit niedergelegt. Die Schüler, deren Unterricht ausfiel, hatten frei.