«Ich bereue meinen Fehler»Waadtländer Staatsrätin feiert während der Isolation in der Beiz
phi
6.1.2022
Schöne Bescherung zum Ende des Jahres: Nuria Gorrite hat in einem Restaurant in Crans-Montana wild gefeiert, obwohl sich die Staatsrätin infiziert hat. Nun erklärt die SP-Frau, wie es so weit kommen konnte.
phi
06.01.2022, 18:09
phi
Paukenschlag für Nuria Gorrite an Neujahr. Nicht wegen Knallpetarden oder Raketen, sondern weil sich die Waadtländer SP-Staatsrätin mit dem Coronavirus infiziert hat, wie der «Blick» damals vermeldete. Bis zum 6. Januar müsse die Politikerin nun in Isolation, heisst es weiter.
«Blick» schlussfolgert: «Aufgrund der damals noch geltenden Zehn-Tage-Isolation müssen die ersten Symptome bereits am 28. Dezember aufgetreten sein.» Die Krux: Am 29. Dezember war die Staatsrätin mit sechs Freunden in einem Walliser Restaurant, um zu feiern, ohne sich an die geltenden Corona-Regeln zu halten.
Fotos halten die Szene fest: «Die Gruppe stand im Eingangsbereich und wartete darauf, dass man sie zu ihrem Tisch begleitete», verriet das Personal des Restaurants dem «Blick». «Die ganze Gruppe von Frau Gorrite trug keine Maske.»
Regelverstoss nicht bemerkt
An ihrem Tisch ist es dann hoch hergegangen, beschwerte sich die Managerin des Restaurants im Nachhinein. «Sie hatten offensichtlich viel getrunken, schrien nur noch herum und störten das ganze Restaurant.» Um wen es sich bei Gorrite handelt, habe die Chefin nicht gewusst. Die Französin interessiere sich eben nicht für Schweizer Politik.
Der besagten Schweizerin ist das Ganze ziemlich peinlich: Gorrite verteidigte sich mit dem Hinweis, dass sie am 16. Dezember ihren Booster bekommen und nur kurzzeitig beim Warten an der Bar keine Maske getragen habe. In Crans-Montana habe sie zwischen dem 25. und dem 31. Dezember fünf Selbsttests gemacht, betont sie.
Zum Zeitpunkt des Treffens habe sie bloss ein «leichtes Kribbeln im Hals» verspürt, sich ansonsten aber in «perfekter körperlicher Verfassung» befunden. Als ihr Selbsttest am 31. Dezember positiv ausgefallen war, habe sie reagiert, den Kantonsarzt informiert und an Neujahr selbst die Presse informiert.
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Dass sie im Restaurant gegen Regeln verstossen habe, sei ihr in jenem Moment nicht klar gewesen, versichert Gorrite. Nun tut ihr das Ganze leid: «In einer Zeit, in der die Behörden von jedem und jeder verlangen, sich an die Vorschriften zu halten, bereue ich meinen Fehler und möchte mich dafür entschuldigen.»