Wallis Waldbrand kann jederzeit wieder aufflammen

sda/tgab

4.8.2023 - 18:25

Der Waldbrand bei Bitsch VS hat sich stabilisiert, die Feuerwehr stellt ihre Arbeiten nach und nach ein. (Bild vom 28. Juli)
Der Waldbrand bei Bitsch VS hat sich stabilisiert, die Feuerwehr stellt ihre Arbeiten nach und nach ein. (Bild vom 28. Juli)
Keystone

Der Waldbrand bei Bitsch VS hat sich drei Wochen nach dem Ausbruch stabilisiert. Am Freitagabend wurde der Übergang von der besonderen Lage in die normale Lage eingeleitet.

sda/tgab

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der gewaltige Waldbrand am Riederhorn konnte nach drei Wochen endlich eingedämmt werden.
  • Erneute Brände können aber nicht ausgeschlossen werden, denn Brandherde im Boden können oft noch nach Monaten neue Feuer entfachen.
  • Die Feuerwehr hält deshalb zehn Einsatzkräfte in Bereitschaft.

In den letzten Tagen seien von der Feuerwehr und von Forstmitarbeitern nur noch vereinzelt Glutnester aufgespürt und gelöscht worden, teilten die Behörden am Freitagabend mit. Die Einsatzkräfte beendeten nun nach und nach ihre Arbeiten im Brandgebiet am Riederhorn.

Erneute Brände können aber nicht ausgeschlossen werden. Erfahrungen zeigten, dass versteckten Brandherde im Boden oft noch nach Monaten neue Feuer entfachen können, hiess es in der Mitteilung weiter. Die Feuerwehr halte deshalb eine etwa zehnköpfige Ersteinsatzeinheit weiterhin in Alarmbereitschaft. Auch Ersteinsatzmittel wie ein mobiles Löschbecken blieben vorerst vor Ort in Oberried. Ein Helikopter könne zudem bei Bedarf kurzfristig angefordert werden.

10 Tage Waldbrand in Bitsch VS

10 Tage Waldbrand in Bitsch VS

Die Oberwalliser Feuerwehrleute sind seit über einer Woche damit beschäftigt, den Waldbrand oberhalb von Bitsch/Ried-Mörel (VS) zu löschen. Am Donnerstag erhielten sie Verstärkung aus dem Unterwallis, wo erstmals 20 Kollegen zur Hilfe kamen.

30.07.2023

Armee führt Überwachungsflug durch

Die Armee führe am Montagmorgen noch ihren letzten Überwachungsflug mit dem mit einer Wärmebildkamera ausgerüsteten Super Puma-Helikopter durch. Zudem stellten sechs bis sieben Armeeangehörige bis Montagmorgen die nächtliche Brandwache sicher. Dies geschehe ebenfalls mit einer Wärmebildkamera, die in einem Spezialfahrzeug installiert sei.

Vom Zivilschutz stünden bis Mitte nächster Woche etwa 25 Mann im Einsatz. Sie seien schon seit einigen Tagen mit dem Retablieren des Feuerwehrmaterials beschäftigt. Gleichzeitig stellten vier Zivilschutzangehörige übers Wochenende im 2-Schicht-Betrieb tagsüber die Brandwache sicher.

Führungsstäbe aufgelöst

Die Führungsstäbe Bitsch und Aletsch, die zur Unterstützung der Gemeinderäte bei der Bewältigung des Waldbrandes einberufen worden waren, sind am Freitagabend aufgelöst worden. Wie aus der Mitteilung weiter hervorging, steht nun vor allem die Verhinderung von Folgeschäden im Zentrum. Ein besonderes Augenmerk des Forstdienstes gelte der erhöhten Erosionsgefahr bei Starkniederschlägen, hiess es etwa. Auch Massnahmen gegen einen Borkenkäferbefall seien bereits geplant.

Vom Waldbrand war eine Fläche von 132 Hektaren betroffen, davon etwa 35 Hektaren felsiges Gelände. Etwa Dreiviertel der Bäume im betroffenen Waldgebiet verbrannten, es handelte sich vorwiegend um Fichten.