Rückgang nach Corona Darum ist die Geburtenrate um 10 Prozent eingebrochen

In Bern beträgt der Rückgang bis zu 18, im landesweiten Mittel wird das Minus wohl rund 10 Prozent erreichen: In der Schweiz sind 2022 deutlich weniger Babys auf die Welt gekommen als noch während der Pandemie.

phi

14.02.2023, 08:45

14.02.2023, 10:23

phi

Wie provisorische Zahlen des Bundesamts für Statistik zeigen, sind in der Schweiz 2022 rund 10 Prozent weniger Babys zur Welt gekommen. Im Kanton Bern beträgt das Minus teilweise 18 Prozent, berichtet SRF.

Einer der Gründe dafür ist offenbar, dass Paare die Zeit der Corona-Pandemie genutzt haben, um Nachwuchs zu bekommen: «Der Kinderwunsch wurde so vorgezogen, diese Kinder kamen folglich 2022 nicht zur Welt», sagt Daniel Surbek, Chefarzt der Frauenklinik des Berner Inselspitals.

Es hat 2021 also einen Geburten-Peak gegeben: Nach 85'914 neuen Bewohner*innen 2020 gab es im Corona-Jahr 2021 89'644 Neugeborene im Land. Und auch wenn Zahl der Niederkünfte 2022 zurückgegangen ist, pendelt sich das Ganze nun wieder ein: «Wir sehen, dass Anfang 2023 die Geburtenrate wieder angezogen hat», so Surbek.

Dass es einen Zusammenhang zwischen niedriger Geburtenrate und der Covid-Impfung gebe, könne dank mehrerer Studien ausgeschlossen werden, heisst es weiter. Zum Vergleich: In Deutschland wurden 2022 acht Prozent weniger Kinder geboren.