Probleme bis Mittwoch Weil die Bahn zu wenig Lokführer hat, fallen in der Romandie Züge aus

nt, sda

28.9.2021 - 17:47

Zugausfälle wegen Lokführermangels: Laut SBB wird sich die Lage bis Ende des Jahres wieder normalisieren. (Archivbild)
Zugausfälle wegen Lokführermangels: Laut SBB wird sich die Lage bis Ende des Jahres wieder normalisieren. (Archivbild)
Keystone

Geduldsprobe für Bahnpassagiere: Weil die SBB in der Vergangenheit zu wenig Lokführer eingestellt hat, fallen in der Westschweiz zurzeit vermehrt Züge aus. Auch in Zürich ist die Personallage angespannt.

nt, sda

Der Lokführermangel bei der SBB hat in der Westschweiz zu Wochenbeginn zu Zugausfällen geführt.  Am Montag und Dienstag fuhren etwa die RegioExpress-Züge zwischen Vevey VD und Annemasse (F) nur im Stundentakt, statt wie üblicherweise aller 30 Minuten.

Die SBB habe aus diesem Grund den Fahrplan des InterRegio15-Zuges (Luzern – Genf Flughafen) so angepasst, dass er nach dem Fahrplan der gestrichenen Züge verkehrt und alle planmässigen Halte zwischen Lausanne und Genf einlegt. Dadurch soll sich der Zeitverlust für die Reisenden in Grenzen halten, erklärte die SBB am Dienstag in einer Medienmitteilung.

Zu diesen Änderungen wird es laut SBB voraussichtlich auch am Mittwoch kommen. Am Donnerstag dürfte sich die Lage auf den beiden Strecken wieder normalisieren. Bereits am Wochenende waren in der Romandie zahlreiche Züge ausgefallen. 

Normalisierung erst Ende Jahr

Der Mangel an Lokomotivführer sei auf Fehler in der Vergangenheit bei der Planung der Personalressourcen zurückzuführen, räumt die SBB ein. Die Zahl der Lokomotivführer – 280 in der Westschweiz – reiche kaum aus, um die erforderlichen Verbindungen zu gewährleisten.

Schon bei wenigen kurzfristigen Ausfällen werde die erforderliche Personalstärke nicht mehr erreicht. Können die Schichten nicht abgedeckt werden, müssen Zugverbindungen gestrichen werden. Die SBB geht derzeit davon aus, dass sich die Situation bis Ende des Jahres verbessert.

Das Bahnunternehmen habe mittelfristig Massnahmen ergriffen, um mehr Mitarbeiter einzustellen. In den kommenden sechs Monaten werden in der Schweiz rund 200 Lokomotivführer ihre Ausbildung absolvieren. Bis Ende Jahr solle sich die Personalsituation wieder normalisieren. Sie bleibe in einigen Regionen wie Zürich und der Westschweiz jedoch bis Ende Oktober besonders angespannt.