Maskenpflicht im öV Wer bringt die Passagiere dazu, Masken zu tragen?

Dass die Maskenpflicht in Zug und Bus kommt, ist klar. Weniger klar ist, wie diese dann auch wirklich durchgesetzt wird – das Bahnpersonal sei keine Polizei, sagt eine Gewerkschafterin.

Ab dem kommenden Montag gilt in Zügen, Bussen und allen anderen öffentlichen Verkehrsmitteln eine allgemeine Maskenpflicht: Wer älter ist als zwölf Jahre, muss grundsätzlich Mund und Nase bedecken – Ausnahmen sind nur in besonderen Fällen vorgesehen.

Das Personal begrüsst den Schritt, wie SRF mit Bezug auf die Eisenbahnergewerkschaft SEV berichtet – schliesslich tragen die Zugbegleiter schon seit Monaten Masken. Und auch die grosse Mehrheit der ÖV-Benutzerinnen und -Benutzer steht laut der Fahrgastvereinigung Pro Bahn hinter dieser Massnahme.

Doch was geschieht mit jenen, die die Maske weiterhin nicht aufsetzen? So genau ist das derzeit noch nicht bekannt. Bussen sollen keine verteilt werden, doch können Unkooperative aus den Verkehrsmitteln gewiesen werden. Die grosse Frage ist aber, wer die Maskenpflicht kontrollieren soll.

«Das Zugpersonal ist keine Polizei und wird es auch in Zukunft nicht sein können», sagt SEV-Vizepräsidentin Barbara Spalinger zu SRF. Sie zeigt stattdessen auf die Bahnpolizei, die solche Massnahmen eher durchsetzen könnte. Laut SBB wird diese tatsächlich vermehrt patrouillieren.

Einschreiten werde die Bahnpolizei aber nur dann, wenn sich jemand aggressiv verhält. Spalinger prophezeit aber, dass das selten der Fall sein wird. Sie rechnet damit, dass sich die allermeisten an die Maskenpflicht halten werden.

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28.04.2020