Corona-Überblick Delta-Variante dominiert erstmals in Deutschland +++ Über vier Millionen Corona-Tote weltweit

Agenturen/red

7.7.2021

Agenturen/red

7.7.2021

Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 704’352 Personen. 10’896 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 184’852’183 die Zahl der Toten auf 3’996’863.

Steigende Infektionszahlen

Die besonders ansteckende Delta-Variante ist in der Corona-Pandemie in Deutschland zur vorherrschenden Mutante geworden. Sie dominiere erstmals mit einem Anteil von 59 Prozent. In Frankreich ist die Delta-Variante inzwischen für mehr als 40 Prozent der Neuinfektionen verantwortlich. Das Land fürchtet in der Corona-Pandemie eine schnelle vierte Welle. Die hochansteckende Delta-Variante könne den Franzosen den Sommer verderben.

Die europäische Gesundheitsbehörde ECDC hat im Zusammenhang mit der Fussball-EM bislang mehr als 2500 Corona-Infektionen gezählt. In der dritten Turnierwoche der Europameisterschaft sei ein erheblicher Anstieg im Vergleich zur Woche davor zu verzeichnen gewesen.

Derweil sind keine drei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele die Corona-Neuinfektionen in Tokio auf den höchsten Stand seit fast zwei Monaten gestiegen. Mit mehr als 32'500 neuen Corona-Fällen an einem Tag hat Grossbritannien den höchsten Tageswert seit Januar verzeichnet. Auch Tunesien hat einen Höchststand bei der Zahl der Corona-Neuinfektionen registriert. Südkorea verzeichnet fast so viele Neuinfektionen wie im Winter.

Das Wichtigste im Überblick

  • Das BAG meldet 295 Neuinfektionen bei 23'260 Tests. Zugleich wurden drei Covid-Tote und zehn Hospitalisierungen registriert.
  • Zweimal gegen das Coronavirus Geimpfte sollen auf dem Londoner Flughafen Heathrow künftig schneller durch die Kontrollen kommen – auf «Überholspuren» für vollständig Geimpfte. 
  • Der Lockdown in der australischen Metropole Sydney wird wegen der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante um eine Woche verlängert.
  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt das Roche-Medikament Tocilizumab für schwer an Covid-19 leidende Patient*innen.
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    Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

  • 21.03 Uhr

    Corona-Impfung in Turkmenistan für alle ab 18 verpflichtend

    In der Ex-Sowjetrepublik Turkmenistan müssen sich ab sofort alle Erwachsenen gegen das Coronavirus impfen lassen. Der Piks sei für alle ab 18 Jahren verpflichtend, doch gebe es Ausnahmen, gab das Gesundheitsministerium am Mittwoch bekannt. Zugelassen sind in Turkmenistan mehrere Präparate, darunter Sputnik V aus russischer Produktion und CoronaVac aus China.

  • 20.09 Uhr

    Delta-Variante dominiert erstmals in Deutschland

    Die besonders ansteckende Delta-Variante ist in der Corona-Pandemie in Deutschland zur vorherrschenden Mutante geworden. Sie dominiere erstmals mit einem Anteil von 59 Prozent, hiess es in der jüngsten wöchentlichen Auswertung des Robert Koch-Instituts mit Blick auf die 25. Kalenderwoche (21.-27. Juni).

    Ein Teil der positiven Corona-Proben wird auf Varianten hin untersucht. Delta ist auf dem Vormarsch.
    Ein Teil der positiven Corona-Proben wird auf Varianten hin untersucht. Delta ist auf dem Vormarsch.
    Bild: dpa

    Es sei anzunehmen, dass es sich nun bei knapp zwei Dritteln der PCR-bestätigten neuen Corona-Infektionen um eine Ansteckung mit der Delta-Variante (B.1.617.2) und nur noch bei einem Drittel um eine mit der Alpha-Mutante handele. Der Alpha-Anteil sank damit rasch von 91 Prozent Ende Mai auf 33 Prozent Ende Juni. Andere Virusvarianten spielen in Deutschland zurzeit keine Rolle. Es wird nur ein Teil der positiven Corona-Proben auf Varianten hin untersucht.

    Der Vergleich zeige, dass der Anteil der Variante Delta weiterhin stark zunehme und sich von 37 auf 59 Prozent innerhalb einer Woche erneut fast verdoppelt habe, hiess es im Bericht. Diese starke Zunahme gehe mit einer leichten Erhöhung der Fallzahlen und einem weiterhin niedrigen einstelligen Niveau der 7-Tage-Inzidenz einher. Fachleute befürchten jedoch mit zunehmender Delta-Verbreitung eine Trendumkehr. Das war unter anderem in Grossbritannien im Mai beobachtet worden.

  • 19.26 Uhr

    WHO: Zahl der Corona-Toten weltweit auf über vier Millionen gestiegen

    Die Zahl der weltweiten Corona-Toten seit Beginn der Pandemie hat nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch die symbolische Schwelle von vier Millionen überschritten. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte, der «tragische Meilenstein» von vier Millionen bestätigten Corona-Toten werde vermutlich noch von einer weitaus höheren Dunkelziffer übertroffen.

    WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus beklagt die ungleiche Verteilung der Corona-Impfstoffe weltweit. (Archivbild)
    WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus beklagt die ungleiche Verteilung der Corona-Impfstoffe weltweit. (Archivbild)
    Bild: Keystone/Laurent Gillieron

    Die Welt habe einen «gefährlichen Punkt» der Pandemie erreicht, fügte Tedros hinzu. Während einige Länder mit hoher Impfrate ihre Maßnahmen schon lockerten «als wäre die Pandemie vorbei», hätten viele andere Länder mit stark steigenden Infektionszahlen zu kämpfen.

    Der Grund seien hochansteckende Virus-Varianten und die «entsetzliche Ungerechtigkeit» bei der Verteilung der Corona-Impfstoffe, sagte Tedros. «Dies führt zu einem akuten Mangel an Sauerstoff und Arzneimitteln und einer Todeswelle in Teilen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas.»

    Der «Impf-Nationalismus» der reichen Länder sei «moralisch nicht zu vertreten», kritisierte der WHO-Chef. Die Tatsache, dass weltweit immer noch Millionen von Ärzten und Pflegern nicht geimpft seien, sei «verabscheuungswürdig».

  • 18.11 Uhr

    Höchster Tageswert von Corona-Fällen in Grossbritannien seit Januar

    Mit mehr als 32'500 neuen Corona-Fällen an einem Tag hat Grossbritannien den höchsten Tageswert seit Januar verzeichnet. Sowohl die Zahl der Neuinfektionen als auch der Todesfälle und der Krankenhauseinweisungen stieg in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche jeweils um mehr als 40 Prozent, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Daten hervorgeht. Grund ist die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante, die für fast alle Corona-Fälle im Vereinigten Königreich verantwortlich ist. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Neuinfektionen je 100'000 Menschen in einer Woche, stieg auf 256,2. In Deutschland liegt dieser Wert bei 5.

    Der britische Premierminister Boris Johnson will dennoch am 19. Juli alle Corona-Regeln aufheben. Am Mittwoch stellte sich der Regierungschef einem Parlamentsausschuss, dabei wich Johnson vielen Fragen der Abgeordneten aus. Angesprochen auf die Ankündigung, dass sich vom 16. August an Kontakte von Corona-Infizierten nicht mehr tagelang selbst isolieren müssen, betonte Johnson, die Strategie sei, mehr zu testen als zu isolieren.

    Einer Analyse der BBC zufolge könnten bis zum 16. August aber noch 4,5 Millionen Menschen wegen ihrer Kontakte zur Selbstisolation aufgefordert werden. Die Regierung erwartet, dass die Zahl der Neuinfektionen wegen der Aufhebung der Corona-Regeln auf bis zu 100'000 am Tag steigen könnte.

  • 17.32 Uhr

    WHO warnt vor breiter Aufhebung von Corona-Regeln

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt angesichts von Öffnungsplänen in Ländern wie Grossbritannien vor voreiligen Schritten. Die Annahme, dass schon alle durch Corona-Impfungen geschützt seien und daher wieder völlige Normalität hergestellt werden könne, sei gefährlich für Europa und andere Regionen, warnte WHO-Krisenmanager Mike Ryan am Mittwoch in Genf. «Jetzt ist extreme Vorsicht angesagt», sagte er bei einer Pressekonferenz.

    Ryan äusserte auf die Frage nach der geplanten völligen Aufhebung von Restriktionen in Grossbritannien zwar keine direkte Empfehlung oder Kritik. Er sagte jedoch: «Wenn man öffnet, wird die Übertragung ansteigen.» Noch seien nicht alle geimpft, und noch sei nicht klar, wie sehr Vakzine gegen Infektionen und Übertragungen schützen. Regierungen sollten jetzt nicht überhastet die Fortschritte im Kampf gegen die Pandemie aufs Spiel setzen, sagte Ryan.

    «Im Rennen gegen Impfstoffe liegen derzeit die Virusvarianten vorne», warnte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Er gab erneut reichen Ländern die Schuld daran, dass sich ansteckendere Varianten durch die massive Unterversorgung ärmerer Länder mit Impfstoffen leichter ausbreiten und auch mutieren können.

  • 17.09 Uhr

    Niederländische Prinzessinnen lassen sich impfen

    Die drei Töchter des niederländischen Königspaares wollen sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Kronprinzessin Amalia (17) und ihre Schwestern Alexia (16) und Ariana (14) hätten «sehr deutlich gemacht, dass es ihre eigene Entscheidung ist nach Rücksprache mit uns», sagte König Willem-Alexander am Mittwoch in Berlin gegenüber niederländischen Journalisten zum Ende des Staatsbesuches in Deutschland.

    «Sie wollen alle drei sehr gerne ihren Beitrag leisten in der Front gegen das schreckliche Virus», sagte der König. «Man lässt sich nicht für sich selbst impfen, sondern für die Mitmenschen, sodass die Gesellschaft wieder voll geöffnet werden kann.» In den Niederlanden können sich auch 12- bis 17-Jährige impfen lassen.

    Die niederländischen Prinzessinnen Amalia, Ariana und Alexia (von links, mit ihren Eltern König Willem-Alexander und Königin Maxima) wollen sich impfen lassen (Archivbild).
    Die niederländischen Prinzessinnen Amalia, Ariana und Alexia (von links, mit ihren Eltern König Willem-Alexander und Königin Maxima) wollen sich impfen lassen (Archivbild).
    Bild: Keystone
  • 16.44 Uhr

    Flughafen Heathrow will «Überholspuren» für vollständig Geimpfte einrichten

    Zweimal gegen das Coronavirus Geimpfte sollen auf dem Londoner Flughafen Heathrow künftig schneller durch die Kontrollen kommen. Der Flughafenbetreiber teilte am Mittwoch mit, er wolle «Überholspuren» für vollständig geimpfte Passagiere einrichten, die nach Grossbritannien einreisen. Derzeit werde dies getestet, sagte Heathrow-Chef John Holland-Kaye.

    «Der Test soll uns zeigen, dass wir den Impfstatus der Passagiere bei Abflug und bei Ankunft sicher überprüfen können», erläuterte der Flughafenchef. Vollständig Geimpfte könnten so ab dem 19. Juli eine Quarantäne vermeiden.

    Die britische Regierung will am 19. Juli die meisten Corona-Einschränkungen aufheben. Es wird erwartet, dass sie bereits am Donnerstag mitteilen wird, dass Reisende aus gelb eingestuften Ländern nach ihrer Ankunft nicht mehr in Quarantäne gehen müssen; das sind aktuell die meisten EU-Länder, auch Deutschland.

    In Grossbritannien waren die Infektionszahlen wegen der sich rasch ausbreiteten Delta-Variante des Coronavirus zuletzt wieder stark angestiegen – auf fast 30'000 Fälle pro Tag. Die Regierung hatte die ursprünglich schon für den 21. Juni geplante Aufhebung aller Corona-Massnahmen in England deshalb zunächst um vier Wochen verschoben.

    Am Londoner Flughafen Heathrow sollen «Überholspuren» für vollständig Geimpfte eingerichtet werden.
    Am Londoner Flughafen Heathrow sollen «Überholspuren» für vollständig Geimpfte eingerichtet werden.
    Bild: Keystone
  • 16.20 Uhr

    SBB: Kontrollen führen zu Verspätungen in Richtung Süden

    15 bis 60 Minuten Verspätung: So lautet die aktuelle Prognose der SBB für Bahnreisen nach Italien. Grund für die Reisezeitverlängerungen sind die von den italienischen Behörden durchgeführten Grenzkontrollen aufgrund der Coronavirus-Pandemie.

    Seit einigen Tagen führten die italienischen Behörden an der Südgrenze genaue Kontrollen durch, sagte SBB-Sprecherin Ottavia Masserini auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Deshalb rieten die SBB ihren Kundinnen und Kunden, alle von Italien verlangten Unterlagen bereits ausgefüllt mitzubringen und mehr Reisezeit einzuberechnen. Um die Situation an der Grenze zu Italien zu verbessern, würden derzeit Verhandlungen geführt, erklärte Masserini weiter.

    Als «unbefriedigend» bezeichnete auch der Mediensprecher des Bundesamts für Verkehr (BAV) die Situation für Bahnreisende Richtung Süden gegenüber Keystone-SDA. Die Schweizer Botschaft in Rom stehe deswegen in Kontakt mit den italienischen Behörden. Ziel sei es, die Situation für Bahnreisende zu verbessern.

    Ein SBB-Zug am Ceneri Basistunnel: In Richtung Süden kommt es aufgrund von Kontrollen zu Verspätungen.
    Ein SBB-Zug am Ceneri Basistunnel: In Richtung Süden kommt es aufgrund von Kontrollen zu Verspätungen.
    Bild: Keystone
  • 15.32 Uhr 

    Frankreich fürchtet vierte Welle mitten im Sommer

    Frankreich fürchtet in der Corona-Pandemie «eine schnelle vierte Welle». Die hochansteckende Delta-Variante könne den Franzosen «den Sommer verderben», warnte Regierungssprecher Gabriel Attal am Mittwoch nach der wöchentlichen Sitzung des Corona-Kabinetts unter Leitung von Präsident Emmanuel Macron. Die Regierung prüft deshalb eine Impfpflicht für das Gesundheitspersonal und neue Auflagen für Nichtimmunisierte.

    Nach Angaben Attals ist die Delta-Variante in Frankreich inzwischen für mehr als 40 Prozent der Neuinfektionen verantwortlich. Ihr Anteil habe sich seit Mitte Juni jede Woche verdoppelt. Im Pariser Grossraum ist die Zahl der Neuinfektionen wieder über den Alarmwert von 50 pro 100'000 Einwohnern gestiegen. Viele Neuinfektionen gibt es laut Attal auch in der Bretagne sowie der Region Provence-Alpes-Côte-d'Azur, wo in Cannes am Dienstag die Internationalen Filmfestspiele eröffnet worden waren.

    Am Montag will die Regierung über neue Auflagen wie eine Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegekräfte beraten. Bisher sind nur rund 37 Prozent der französischen Bevölkerung vollständig geimpft. Zudem könnte Frankreich den Besuch von Restaurants oder bestimmten Geschäften erstmals an die Vorlage eines «Gesundheitspasses» koppeln, der Auskunft über eine Impfung oder einen Negativtest gibt. Dieser ist bisher nur bei Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern Pflicht.

    Helfer des Zivilschutzes besuchen eine an Covid-19 erkrankte Frau während einer der vergangenen Wellen der Pandemie in Paris. (Archiv)
    Helfer des Zivilschutzes besuchen eine an Covid-19 erkrankte Frau während einer der vergangenen Wellen der Pandemie in Paris. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 14.50 Uhr 

    Kanton Luzern bietet Impfung für 12- bis 15-Jährige an

    Im Kanton Luzern können sich jetzt auch Jugendliche im Alter von 12 bis 15 zur Corona-Impfung anmelden. Die ersten Dosen in dieser Altersklasse werden voraussichtlich gegen Ende Juli verabreicht, wie die Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte.

    Die Jugendlichen können sich in den Impfzentren in Luzern und Willisau gegen das Coronavirus immunisieren lassen. Zugelassen ist für diese Altersklasse nur der Impfstoff von Pfizer/Biontech. Weil es Lieferverzögerungen gebe und zunächst noch Personen, die älter als 16 sind, geimpft werden müssten, könnten die 12- bis 15-Jährigen wahrscheinlich erst ab Ende Monat geimpft werden, hiess es.

    Anmeldungen sind indes ab sofort möglich. Zur Impfung muss zwingend eine vollständig ausgefüllte Einverständniserklärung mitgebracht werden, die von den Eltern mitunterzeichnet ist. Stimmen die Erziehungsberechtigten einer Impfung nicht zu, muss ein Arzt oder eine Ärztin entscheiden, ob der oder die Jugendliche selbst entscheiden kann.

  • 14.15 Uhr 

    Anerkennung des Schweizer Covid-Zertifikats auf «gutem Weg»

    Die Anerkennung des Schweizer Covid-Zertifikats durch die EU ist auf «gutem Weg». Das sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Mittwoch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Wann dies genau sein wird, liess er sich jedoch nicht entlocken. Man könne aber davon ausgehen, dass die EU-Kommission bald entscheiden werde, sagte der Sprecher weiter. Denn die EU-Mitgliedstaaten seien bereits konsultiert worden.

    Gemäss einer EU-Diplomatin hatten die EU-Staaten bis Montagabend schriftlich antworten müssen, ob sie mit der Teilnahme der Schweiz am EU-Zertifikatssystem einverstanden sind. Auf Schweizer Seite sind alle Voraussetzung für eine Anerkennung durch die Brüsseler Behörde erfüllt.

    In der EU gilt das EU-Zertifikat bereits seit dem 1. Juli. Damit sollte das Reisen vereinfacht werden. Neben den EU-Staaten sind auch Norwegen, Island und Liechtenstein an das EU-System angeschlossen. Wie die Schweiz warten auch noch San Marino und der Vatikan auf grünes Licht aus Brüssel.

  • 13.30 Uhr 

    BAG meldet 295 neue Fälle und 3 Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Mittwoch 295 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 23‘260 Tests gemeldet worden.  Gleichzeitig registrierte das BAG drei neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 und zehn Spitaleinweisungen.

    Am Mittwoch vor einer Woche waren dem BAG neben den 129 neuen Ansteckungen ein neuer Todesfall und sechs Spitaleinweisungen gemeldet worden.

    Von den festgestellten mutierten Varianten des Coronavirus betrafen 28,9 Prozent die Delta-Mutation (B.1.617.2). Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 68,9 Prozent. Der durch Covid-19-Patientinnen und -Patienten belegte Anteil sinkt weiter und liegt derzeit bei 3,3 Prozent der verfügbaren Betten.

    Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,16. Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 23,07 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet.

  • 13 Uhr 

    Tunesien meldet fast 8000 neue Fälle

    Tunesien hat einen Höchststand bei der Zahl der Corona-Neuinfektionen registriert. Das Gesundheitsministerium meldete für Dienstag mehr als 7900 neue Fälle – so viele wie noch nie zuvor. 119 Menschen starben zugleich an oder mit dem Virus.

    Seit Wochen verschlechtert sich die Lage in dem nordafrikanischen Land drastisch. Auch Fälle der besonders ansteckenden Delta-Variante wurden bereits registriert.

    Allein im Juni hatte es mehr als 2000 Corona-Tote gegeben. Die Kliniken arbeiten an der Belastungsgrenze, und es mangelt an medizinischer Ausrüstung. Tunesien hat deshalb bereits aus Deutschland Beatmungsgeräte bekommen. Auch Italien und Frankreich schickten Ausrüstung.

    Mehr als jeder dritte Corona-Test fällt in Tunesien positiv aus. Beim Impfen kommt das Land mit seinen rund 11,5 Millionen Einwohnern derweil nur langsam voran. Knapp zwei Millionen Menschen wurden bislang geimpft, knapp 600'000 von ihnen sind vollständig geimpft.

  • 12 Uhr 

    Kaum Masken und voller Saal bei Parteiversammlung der Berner SVP

    Volle Ränge, fleissiges Händeschütteln, kaum Masken: Die geltenden Covid-Regeln hatten an der Delegiertenversammlung der bernischen SVP in Belp einen schweren Stand. Die Parteispitze äussert Bedauern.

    «Wir wurden vom Ansturm völlig überrascht», sagte der abtretende Kantonalpräsident Werner Salzmann am Mittwoch im Berner Regionaljournal von Radio SRF. 160 Parteimitglieder hätten sich angemeldet, erschienen seien am Dienstagabend dann 375.

    Laut SVP bietet der Saal in Belp bei entsprechender Bestuhlung Platz für mindestens 550 Personen. Der Bund schreibt für Anlässe ohne Covid-Zertifikat allerdings vor, dass bloss zwei Drittel der Kapazität genutzt werden dürfen. Da noch 50 Gäste im Saal waren, wurde die zulässige Zahl womöglich überschritten. «Wir wurden überrannt, das macht mir schon Sorgen», räumte Salzmann ein. Grund für den Ansturm war die Wahl eines neuen Kantonalpräsidenten.

    Schutzmasken trugen nur wenige Delegierte, obwohl die Parteileitung im Lauf des Abends mehrfach auf die Maskenpflicht im Saal aufmerksam machte. Das sei bedauerlich, erklärte Salzmann. «Aber wir haben keine Schutzpolizei, demzufolge mussten wir es durchgehen lassen.»

    Die SVP-Delegierten lauschen einem Redner an der ausserordentlichen Delegiertenversammlung zur Wahl des neuen Präsidenten der SVP des Kantons Bern am  6. Juli 2021 in Belp. 
    Die SVP-Delegierten lauschen einem Redner an der ausserordentlichen Delegiertenversammlung zur Wahl des neuen Präsidenten der SVP des Kantons Bern am  6. Juli 2021 in Belp. 
    Bild: Keystone
  • 11.14 Uhr 

    Fallzahlen in Olympia-Stadt Tokio steigen weiter

    Keine drei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele sind die Corona-Neuinfektionen in Tokio auf den höchsten Stand seit fast zwei Monaten gestiegen. Die Stadtverwaltung meldete am Mittwoch 920 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden. Das ist der höchste Stand seit dem 13. Mai, als die Olympiastadt 1010 Neuinfektionen verzeichnet hatte. Damit liegt die Zahl der Neuinfektionen seit nunmehr 18 Tagen jeweils über dem Wert des gleichen Tages der Vorwoche. Dies schürt die Sorge bei vielen Menschen, die befürchten, dass die Spiele zu einem Superspreader-Event werden könnten. Die Verantwortlichen beteuern jedoch, dass alles «sicher» sein werde.

    Tokio befindet sich derzeit noch bis zum 11. Juli in einem Quasi-Notstand, nachdem am 20. Juni der Notstand mit strengeren Regeln nach rund zwei Monaten aufgehoben worden war. Seither verzeichnet Tokio jedoch wieder zunehmende Neuinfektionen. Die Regierung erwägt daher nun, den Quasi-Notstand um einen Monat zu verlängern, womit er während der Olympischen Spiele in Kraft wäre.

    Voraussichtlich an diesem Donnerstag wollen Japans Organisatoren laut Medienberichten mit der Zentralregierung, der Stadtverwaltung von Tokio sowie dem Internationalen Olympischen und dem Paralympischen Komitee zur weiterhin strittigen Frage der Zulassung von Zuschauern bei den Spielen zusammenkommen. Dabei werde voraussichtlich entschieden werden, neben der Eröffnungszeremonie im Olympiastadion auch einen Teil der Wettkämpfe unter Ausschluss von Zuschauern abzuhalten. Laut einem japanischen Zeitungsbericht werden möglicherweise nur VIPs wie Mitglieder des IOC, Sponsoren und ausländische Würdenträger der Eröffnungsfeier beiwohnen dürfen.

    Menschen mit Gesichtsmaske posieren vor dem Olympia-Emblem der verschlungenen fünf Ringe und der Kulisse von Tokio. (Archiv) 
    Menschen mit Gesichtsmaske posieren vor dem Olympia-Emblem der verschlungenen fünf Ringe und der Kulisse von Tokio. (Archiv) 
    Bild: Getty Images
  • 10.15 Uhr 

    Tests an Zuger Schulen auch nach den Sommerferien Zug

    Der Kanton Zug hält an den Corona-Reihentests an Schulen fest. Auch nach den Sommerferien werden Schülerinnen und Schüler ab der 4. Primarklasse regelmässig getestet, der Regierungsrat führt das Testregime vorerst bis am 1. Oktober weiter.

    Wegen der Delta-Variante des Coronavirus und den vielfältigen sozialen Kontakten über die Sommerferien sei ein verlässlicher Überblick über das Infektionsgeschehen zum Schulstart am 16. August besonders wichtig, heisst es in einer Mitteilung der Zuger Gesundheitsdirektion vom Mittwoch. Die Tests stiessen auf sehr grosse Akzeptanz.

    Auch würden die Reihentests ihren Zweck erfüllen. Man könne infizierte Personen früh entdecken und Ansteckungsketten unterbrechen. Bei stabiler Lage oder einer Entspannung der Coronasituation könne das Verfahren bereits vor Oktober angepasst werden. Getestet werden Kinder und Jugendliche ab der 4. Primarklasse bis und mit Sekundarstufe II. Bei Lernenden der Berufsfachschule erfolgten Tests in den Betrieben.

    An Zuger Schulen gilt auch nach den Sommerferien: Testen, testen, testen. (Archiv)
    An Zuger Schulen gilt auch nach den Sommerferien: Testen, testen, testen. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 8.32 Uhr 

    Südkorea verzeichnet fast so viele Neuinfektionen wie im Winter

    Südkorea hat am Mittwoch 1212 weitere Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet, ein Anstieg so hoch wie zuletzt im Dezember. Am Ersten Weihnachtstag war mit 1240 neuen Fällen die bislang höchste Zahl für einen Tag verzeichnet worden. Bislang sind nur 30 Prozent der Bevölkerung des Landes mindestens einmal gegen das Virus geimpft worden, lediglich etwa zehn Prozent haben beide Impfdosen erhalten.

    Die südkoreanische Regierung hatte eigentlich mit Beginn des Julis Lockerungen der Beschränkungen bei privaten Treffen und für Restaurants geplant. Die Behörden in der Hauptstadt Seoul und Umgebung schlossen sich dem Schritt wegen steigender Infektionszahlen aber nicht an. Ministerpräsident Kim Boo Kyum sagte, wenn die Ansteckungszahlen in den kommenden zwei oder drei Tagen weiter zunähmen, werde eine Verschärfung der Regelungen erwogen.

    Am Mittwoch erhielt das Land 700'000 Impfdosen des Vakzins von Biontech und Pfizer aus Israel. Von September bis November will Seoul die Lieferung zurückerstatten. Bis dahin, hoffen die Behörden, soll in Südkorea kein Mangel an Impfstoff mehr herrschen.

    In Seoul stehen Menschen am 7. Juli 2021 für Covid-Tests an. 
    In Seoul stehen Menschen am 7. Juli 2021 für Covid-Tests an. 
    Bild: Keystone
  • 7.32 Uhr 

    «Verlassen Sie ihr Haus nicht»: Lockdown in Sydney wird verlängert

    Der Lockdown in der australischen Metropole Sydney wird wegen der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante um eine Woche verlängert. Die Corona-Zahlen seien immer noch «höher, als wir es uns gewünscht hätten», sagte die Premierministerin des Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklian, am Mittwoch. Die Botschaft sei deshalb: «Verlassen Sie ihr Haus nicht.» Gleichzeitig betonte Berejiklian, die Regionalregierung habe die feste Absicht, die Einschränkungen am 16. Juli aufzuheben.

    Sydney an der australischen Ostküste ist seit dem 26. Juni im Lockdown. Die Bürger dürfen nur noch in Ausnahmen ihre Häuser verlassen, die Schulen sind geschlossen. Im internationalen Vergleich sind die Zahlen aber weiter sehr niedrig: In New South Wales wurden am Mittwoch 27 Neuinfektionen gemeldet. Neun Fälle stehen aber nicht in Verbindung mit den bisher bekannten Corona-Clustern, was den Behörden Sorgen bereitet.

    Fast menschenleere Strassen am 7. Juli 2021 im Zentrum von Sydney: Die australische Metropole verlängert den Lockdown aufgrund eines Fallanstiegs wegen der Delta-Variante um eine Woche. 
    Fast menschenleere Strassen am 7. Juli 2021 im Zentrum von Sydney: Die australische Metropole verlängert den Lockdown aufgrund eines Fallanstiegs wegen der Delta-Variante um eine Woche. 
    Bild: Keystone
  • 6.48 Uhr

    Zahl der Corona-Fälle in Verbindung mit EM steigt stark

    Die europäische Gesundheitsbehörde ECDC hat im Zusammenhang mit der Fussball-EM bislang mehr als 2500 Corona-Infektionen gezählt. In der dritten Turnierwoche der Europameisterschaft sei ein erheblicher Anstieg im Vergleich zur Woche davor zu verzeichnen gewesen, bestätigte die EU-Agentur auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Infektionsfälle in sieben Ländern liessen sich mit der EM in Verbindung bringen, sagte die zuständige Direktorin Vicky Lefevre. Schottland sei mit 1991 Fällen dabei am weitaus stärksten betroffen.

    Die schottische Mannschaft trug ihre EM-Gruppenspiele in Glasgow und im Londoner Wembley-Stadion aus. In Grossbritannien breitet sich die als ansteckender geltende Delta-Variante des Virus stark aus. 436 Fälle seien zuletzt in Finnland registriert worden, vor allem, nachdem Finnlands Fussballer in St. Petersburg spielten und Fans offensichtlich das Virus aus Russland mitbrachten. Einige Fälle wurden auch aus Dänemark, Frankreich, Schweden, Kroatien und den Niederlanden gemeldet. In Deutschland sind demnach keine Corona-Infektionen direkt im EM-Zusammenhang festgestellt worden.

    Nicht sicher ist, wo sich die betroffenen Fans angesteckt haben. Dies könne sowohl in Stadien als auch in Fanzonen, bei der Reise wie auch bei privaten Treffen im Umfeld der Spiele passiert sein. Die Entwicklung sei angesichts der Corona-Lage «nicht unerwartet», sagte Lefevre. Grossveranstaltungen mit Menschenmassen seien weiter mit Risiken behaftet. Zudem verwies sie darauf, dass die Delta-Variante noch nicht «auf der Bildfläche» gewesen sei, als die Planungen für die EM-Spiele mit zehntausenden Zuschauern festgezurrt worden waren.

    Für das ECDC prüfen täglich mindestens zwei Experten das Infektionsgeschehen rund um die Fussball-EM. Die Untersuchungen begannen eine Woche vor Turnierbeginn und enden eine Woche nach dem Endspiel an diesem Sonntag.

    Keine Masken, kein Abstand: Fans beim EM-Halbfinal Italien gegen Spanien am Dienstag im Wembley-Stadion in London. 
    Keine Masken, kein Abstand: Fans beim EM-Halbfinal Italien gegen Spanien am Dienstag im Wembley-Stadion in London. 
    Bild: Keystone/AP/Andy Rain
  • 5.30 Uhr

    Einkaufstourismus erreicht Vor-Pandemie-Niveau

    Einkaufende aus der Schweiz geben wieder gleich viel Geld im benachbarten Ausland aus wie vor der Corona-Krise. Dies ergeben dem «Tages-Anzeiger» zufolge neue Daten der Bezahldienstleister SIX und Worldline. «Es sieht danach aus, dass die Einkaufsmuster wieder sehr ähnlich sind», sagte Matthias Fengler vom Projekt Monitoring Consumption Switzerland, das die Daten ausgewertet hat, der Zeitung.

    Für Schweizer Detailhändler brechen somit wieder härtere Zeiten an – insbesondere in Grenzkantonen, heisst es in dem Bericht. Um den Einkauf in der Schweiz zu fördern haben der Schweizerische Gewerbeverband (SGV), die Swiss Retail Federation und die Agro-Marketing Suisse (AMS) am Dienstag die Kampagne «Shopp Schwiiz! Hier lebe ich, hier kaufe ich» gestartet, mit der die Bevölkerung zum Einkauf in der Schweiz motiviert werden soll. Während der Pandemie sei eine «Begeisterung für den lokalen Einkauf entstanden», schrieb der SGV in einer Mitteilung. Mehrere Studien zeigten, dass seither bewusster vor Ort eingekauft werde und Qualität, Nachhaltigkeit, Verfügbarkeit und Zeitersparnis an Bedeutung gewonnen hätten. Die drei Verbände wollen nun das Momentum aufgreifen. Es gehe auch um ein Zeichen der Solidarität mit den KMU, die sich «mit viel Innovationskraft und Durchhaltewillen aus der Pandemie herausgearbeitet» hätten, sagte SGV-Präsident Hans-Ulrich Bigler.

  • 5 Uhr

    Zahl der Infektionen in Deutschland steigt leicht an

    Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) innert eines Tages 985 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.11 Uhr wiedergeben.

    Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 808 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 5,1 an (Vortag: 4,9; Vorwoche: 5,2). Deutschlandweit wurde nach den neuen Angaben innert 24 Stunden 48 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 56 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3'732'549 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

  • 0.30 Uhr

    WHO empfiehlt Roche-Mittel für schwere Covid-Fälle

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt das Roche-Medikament Tocilizumab für schwer an Covid-19 leidende Patientinnen und Patienten. Mit Corticostereoiden kombiniert, verringere das Mittel die Sterblichkeit und die Notwendigkeit künstlicher Beatmung.

    Tocilizumab ist damit das zweite Medikament zur Behandlung von Covid-19-Erkrankungen, welches die WHO zulässt. Bis anhin empfahl die Organisation Dexamethason zur Behandlung schwerer Krankheitsverläufe.

    Gemäss am Dienstag veröffentlichten Daten zu fast 11'000 Fällen vermindern das Mittel von Roche und das nicht vom Basler Pharmakonzern produzierte Sarilumab in Kombination mit Corticostereoiden die Todesfälle um 20 Prozent gegenüber Behandlungen nur mit Corticostereoiden. Zudem vermindert die Medikamentenkombination die Notwendigkeit einer künstlichen Beatmung der Patienten um 21 Prozent. Von den mit den herkömmlichen Mitteln behandelten Patienten starben ein Viertel im Folgemonat. Mit Tocilizumab und Sarilumab sank dieser Anteil auf 10 Prozent. Mit Corticostereoiden kombiniert, sank die Mortalität noch um zusätzlich 1 Prozent. Die Notwendigkeit künstlicher Beatmung senkte die Kombinationstherapie von 33 auf 26 Prozent.

    Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) appellierte am Dienstagabend an Roche, das Herstellerwissen für das Mittel möglichst rasch Produzenten in ärmeren Ländern zur Verfügung zu stellen oder verbilligte Lizenzen zu vergeben. Tocilizumab existiert bereits seit 2009 und kommt gegen verschiedene Krankheiten zum Einsatz.

    Das Mittel ist sehr teuer. In den USA kostet eine Dosis von 600 Milligramm über 3300 Franken. Die US-Arzneimittelbehörde liess vor zwei Wochen die Anwendungsausweitung auf Covid-19-Fälle zu. In der Produktion kommen 400 mg auf 37 Franken zu stehen. MSF fordert Roche auf, das Medikament viel billiger abzugeben. Seit 2017 ist dessen Patentschutz erloschen, aber Schutzbestimmungen hindern ärmere Länder daran, Nachahmerprodukte herzustellen, schreibt MSF.