Corona-Überblick WHO fordert Impfstoff für ärmere Länder statt für Kinder

Agenturen/red

14.5.2021

Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 679’510 Personen. 10’730 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 161’355’499, die Zahl der Toten auf 3’348’748.

Personen aus der Schweiz können wieder ohne Quarantänepflicht innert 24 Stunden in Baden-Württemberg ein- und ausreisen. Ebenfalls ist ein negativer Corona-Test oder eine Anmeldung nicht mehr nötig. Die Änderungen gelten aufgrund der angepassten Corona-Einreiseverordnung der Bundesrepublik bereits seit Donnerstag, 13. Mai.

Die weltweite Verbreitung des Coronavirus hätte nach Ansicht unabhängiger Experten vermieden werden können. Dafür aber hätten die Warnsignale sofort beachtet, die WHO früher Alarm schlagen und die einzelnen Länder konsequenter reagieren müssen, urteilen die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingesetzten Experten.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat an reiche Nationen appelliert, Corona-Impfstoff an ärmere Länder zu spenden statt jetzt damit Kinder zu impfen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das BAG meldet 2300 Neuinfektionen bei 57‘422 Tests innerhalb 48 Stunden. Mit Nachmeldungen sind im gleichen Zeit 42 Personen an Covid-19 gestorben, 101 Personen wurden hospitalisiert. 
  • Der Kanton Wallis öffnet die Corona-Impfungen für die breite Bevölkerung. 
  • Der Gesundheitsdirektor des Kantons Neuenburg, Laurent Kurth, ruft die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich einmal pro Woche jeweils am Dienstag auf das Coronavirus testen zu lassen.
  • Im Kanton Zug erhalten neu auch Personen im Alter von 16 bis 44 Jahre einen Corona-Impftermin.
  • Aufgrund der Pandemie hat das Schweizer Gastgewerbe im letzten Jahr mehr als 40'000 Stellen verloren.

Agenturen/red

  • Liveticker
    Neue Beiträge
  • Liveticker beendet
  • 21.50 Uhr

    Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

  • 20.35 Uhr

    Litauen will Corona-Impfstoff an EU-Ostpartner abgeben

    Litauen wird den östlichen EU-Partnerländern 200'000 Dosen Corona-Impfstoff bereitstellen, damit sie in der Impfkampagne nicht abgehängt werden. Nach Angaben der Regierung in Vilnius will das baltische EU-Land bis zum Herbst der Ukraine 100'000 Dosen, Georgien 15'000 Dosen und der Republik Moldau 11'000 Dosen zuweisen. Über die Aufteilung der restlichen Dosen soll in Kürze entschieden werden. Bereitstellen werde Litauen den Impfstoff von Astrazeneca, sagte Aussenminister Gabrielius Landsbergis der Agentur BNS zufolge.

    «In den Ländern der EU verläuft der Impfprozess schnell und reibungslos, aber wir werden nicht sicher sein, bis unsere Nachbarn sicher sind. Wahre Solidarität ist Handeln», sagte Landsbergis. «Wir hoffen, dass andere EU-Mitglieder dem Beispiel Litauens folgen.»

    Litauens Präsident Gitanas Nauseda lobte während eines Besuchs in der Republik Moldau die Entscheidung als «sehr gut» und «rechtzeitig». «Dies wird dazu beitragen, den Impfprozess durchzuführen, der hier bisher ziemlich chaotisch gewesen ist», sagte er in Chisinau.

  • 19.43 Uhr

    Polen startet Corona-Impfkampagne mit Promis

    Die polnische Regierung will mit Prominenten die Impfbereitschaft der Bevölkerung ankurbeln. Spitzensportler und Filmstars sollen in Medien und auf Plakaten für Corona-Impfungen werben. An der am Freitag begonnenen Kampagne nehmen nach Regierungsangaben unter anderem die Fussball- und Volleyball-Nationalmannschaften sowie der Formel-1-Rennfahrer Robert Kubica teil.

    «Impfungen sind ein Weg, die Pandemie loszuwerden», erklärte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki bei der Ankündigung der Kampagne. Wenn die Polen nun Solidarität zeigten, sei ein normaler Sommer «in unserer Reichweite», ergänzte er. Gesundheitsminister Adam Niedzielski gab sich optimistisch: «Ich gehe davon aus, dass Polen während der Sommerferien dank der Impfungen eine Immunisierung von 70 bis 80 Prozent der Bevölkerung gegen Covid-19 erreichen wird.» In diese Schätzung bezog er auch die von der Erkrankung Genesenen ein.

  • 19.02 Uhr

    Johnson: Indische Variante leichter übertragbar als bisheriges Virus

    Die indische Variante des Coronavirus B.1.617.2 ist nach Ansicht britischer Experten leichter übertragbar als die bisher vorherrschenden Virus-Varianten, inklusive der sogenannten britischen Variante B.1.1.7. Das sagte der Premierminister Boris Johnson am Freitag in London. Noch sei nicht klar, um wie viel schneller sich die Variante verbreite, so der konservative Politiker weiter. Im schlimmsten Fall stünden dem Land schwere Entscheidungen bevor.

    Das Expertengremium SAGE, das die Regierung berät, geht davon aus, dass sich B.1.617.2 um bis zu 50 Prozent schneller ausbreiten könnte als B.1.1.7. Es sei davon auszugehen, dass die indische Variante in Grossbritannien dominant werde, fügte der medizinische Chefberater der Regierung Chris Whitty bei der Pressekonferenz mit Johnson hinzu.

    Insgesamt sind die Infektionszahlen in Grossbritannien mit einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von rund 23 sehr niedrig. Regional kam es aber in den vergangenen Wochen wieder zu einem Anstieg, der teilweise auf die indische Variante zurückgeführt wird. Laut Behördendaten hat sich die Zahl der in Grossbritannien nachgewiesenen Fälle der Variante B.1.617.2 innerhalb einer Woche auf gut 1300 Fälle verdoppelt. Noch schlägt sich das aber nicht in einer erhöhten Zahl von Krankenhauseinweisungen oder Todesfällen nieder.

  • 18.52

    Slowakei beendet Corona-Notstand

    Die slowakische Regierung hat am Freitag das Ende des seit 1. Oktober geltenden Corona-Notstands beschlossen. «Wir haben versprochen, dass der Notstand keine Minute länger als notwendig gelten werde, und daran halten wir uns», erklärte der konservative Ministerpräsident Eduard Heger vor Journalisten in Bratislava. Wirksam werde die Aufhebung noch in der Nacht auf Samstag.

    Der stets umstrittene Notstand erlaubte der Regierung unter anderem die Zwangsrekrutierung von Gesundheitspersonal, das Verhängen von Ausgangssperren sowie das Verbot von Protestkundgebungen und anderen Massenversammlungen. Mit dem Ende des Notstands gelten zwar die Versammlungsverbote nicht mehr, einen Teil ihrer Sondervollmachten im Gesundheitswesen will die Regierung aber behalten und liess sich diese am 11. März vom Parlament durch ein eigenes Gesetz absegnen.

  • 18.33 Uhr

    Corona-Lage in Indien weiter angespannt

    Im schwer von der Corona-Pandemie getroffenen Indien sind die offiziellen Infektionszahlen auf hohem Niveau etwas gesunken. Am Freitag wurden laut den indischen Behörden in der grössten Demokratie der Welt mehr als 343'000 neue Fälle und 4000 Tote binnen 24 Stunden erfasst. Bis vor wenigen Tagen hatte Indien noch mehr als 400'000 Fälle pro Tag erfasst.

    Allerdings verlagert sich die Pandemie zunehmend von den grossen Städten aufs Land, wo die Gesundheitsversorgung deutlich schlechter ist und es weniger Tests gibt. So dürfte die Dunkelziffer hoch sein. Zuletzt berichteten Behörden von Dutzenden Leichen, die auf dem Fluss Ganges trieben – zumindest teils von Corona-Opfern, deren Familien zu arm für eine traditionelle hinduistische Einäscherung waren.

    Bislang sind weniger als drei Prozent der 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohner Indiens ganz geimpft. Der Impfstoff ist angesichts der grossen Bevölkerung knapp, obwohl Indien eigentlich als «Apotheke der Welt» bekannt ist und massenhaft Impfstoff herstellt. Ein Gesundheitsberater der Regierung sagte allerdings am Donnerstagabend, dass zwischen August bis Dezember mehr als 2 Milliarden Impfstoffdosen für das 1,3-Milliarden-Einwohner-Land bereitstehen sollten.

    Am Freitag wurde in Indien wohl erstmals eine im Ausland produzierte Impfdose verabreicht – Sputnik V, wie der der staatliche russische Direktinvestmentfonds RDIF, der das Vakzin im Ausland vermarktet, bekannt gab. Bislang hatte Indien seine Bevölkerung nur mit in Indien produziertem Astrazeneca-Impfstoff sowie mit einem einheimisch entwickelten Vakzin geimpft.

  • 18.03 Uhr

    Greyhound stellt alle Routen in Kanada ein

    Der ikonische US-Busanbieter Greyhound macht sein Kanada-Geschäft dicht. «Ein volles Jahr ohne Umsatz hat es leider unmöglich gemacht, den Betrieb fortzusetzen. Vielen Dank an unsere engagierten Mitarbeiter für ihr Engagement und ihren Service sowie an unsere Kunden, die sich in besseren Zeiten für Greyhound Kanada entschieden haben», teilte das Unternehmen mit. Die Entscheidung trete mit sofortiger Wirkung in Kraft.

    In den USA ist der Greyhound-Bus längst eine Transport-Legende mit über 100 Jahren Geschichte, in denen die Firma das Land zwischen Pazifik und Atlantik zusammenbrachte. Im noch grösseren Kanada mit deutlich weniger Einwohnern gestaltete sich das Geschäft dabei sehr schwierig. Bereits 2018 stellte Greyhound seine Routen im Westen des Landes ein und nannte eine rückläufige Zahl an Kunden und die Konkurrenz durch andere Busunternehmen und Züge als Gründe.

    Die Corona-Pandemie habe die Nachfrage auf den restlichen Strecken dann um 95 Prozent einbrechen lassen – im Mai 2020 hatte Greyhound sich deshalb dafür entschieden, die Fahrten vorläufig auszusetzen.

  • 17.26 Uhr

    Wales lockert ab Montag 

    Im britischen Landesteil Wales haben die Menschen ab kommenden Montag wieder mehr Freiheiten. Pubs und Restaurants dürfen dann auch drinnen wieder Gäste empfangen, wie Regierungschef Mark Drakeford am Freitag bestätigte.

    Auch Museen, Theater und Kinos dürfen unter Auflagen wieder öffnen. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Wales mit rund neun Fällen pro 100'000 Einwohnern am niedrigsten in ganz Grossbritannien.

    Bei weiteren geplanten Lockerungen drückte Drakeford jedoch auf die Bremse und vertröstete die Bevölkerung auf eine neue Prüfung der Lage Anfang Juni. Grund ist das verstärkte Auftreten der indischen Corona-Variante B.1.617.2 im Nordwesten von England und in einigen Fällen auch direkt in Wales.

    Je nach Entwicklung der Lage könnten sich Veranstalter einiger Kulturevents und Food-Festivals länger gedulden müssen, bis sie wieder grünes Licht bekommen. Auch Kontaktbeschränkungen könnten länger in Kraft bleiben als zunächst geplant. Drakeford riet seinen Landsleuten ausserdem davon ab, in diesem Jahr Auslandsreisen zu planen.

  • 16.15 Uhr

    WHO-Chef fordert Impfstoff für ärmere Länder statt für Kinder

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat an reiche Nationen appelliert, Corona-Impfstoff an ärmere Länder zu spenden statt jetzt damit Kinder zu impfen.

    Derzeit stünden nur 0,3 Prozent des globalen Angebots an Impfstoffen Ländern mit niedrigem Einkommen zur Verfügung, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. In vielen Ländern seien noch nicht einmal medizinisches Personal und Pflegerinnen gegen Covid-19 geschützt.

    «Ich verstehe, warum manche Länder ihre Kinder und Jugendlichen impfen wollen. Aber zu diesen Zeitpunkt bitte ich sie dringend, dies zu überdenken», sagte Tedros. Die Dosen sollten besser der Initiative Covax zur Verfügung gestellt werden. Das Projekt, an dem die WHO führend beteiligt ist, hat eine gerechte globale Verteilung von Impfstoffen zum Ziel.

  • 15.48 Uhr

    Die Plattform meineimpfungen.ch wird eingestellt

    Im März ging die Plattform meineimpfungen.ch offline, nachdem das Online-Magazin «Republik» schwere Sicherheitsmängel bei dem elektronischen Impf-Büchlein publik gemacht hat.  Nun hat meineimpfungen.ch mitgeteilt, dass die Seite komplett eingestellt wird. Man habe versucht, die gefundenen Sicherheitsmängel zu beheben, allerdings habe «eine erneute Gesamtbeurteilung hat ergeben, dass ein sicherer Betrieb der Plattform nicht mehr möglich ist.»

  • 15.33 Uhr

    Corona-Skeptiker kündigen Gross-Demo in Bern an

    Corona-Skeptiker haben in Online-Plattformen zu einer Protestveranstaltung in Bern aufgerufen. Wie die «NZZ» berichtet, hoffen die Organisatoren der «Swiss Freedom Rally» laut ihrem Aufruf auf Telegram auf bis zu 50'000 Demonstrierende. Die Veranstaltung sei nicht bewilligt. Nähere Informationen zum Wo und Wann würden die Organisatoren angeblich nur wenige Stunden vor dem Protest bekanntgegeben.

    Corona-Skeptiker bei einer Demonstration am 20. März 2021 in Bern. (Archiv)
    Corona-Skeptiker bei einer Demonstration am 20. März 2021 in Bern. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 14.35 Uhr

    BAG registriert 496'634 neue Impfungen in letzten 7 Tage

    Vom 6. Mai bis 12. Mai sind in der Schweiz 496'634 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf seiner Website veröffentlichte.

    Pro Tag wurden damit durchschnittlich 70'948 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 33 Prozent.

    Insgesamt wurden bis Mittwoch 3'511'492 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 1'184'138 Personen vollständig geimpft, das heisst 13,7 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 1'143'216 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt.

    Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 392'133 Impfdosen. Zudem sind noch 52'400 Impfdosen beim Bund gelagert.

  • 13.59 Uhr

    Quarantäne-Pflicht bei Einreise fällt in Italien weg

    Für Italien-Urlauber aus europäischen Ländern entfällt am Sonntag die bisher notwendige Corona-Quarantäne nach der Ankunft. Das teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in Rom mit. Künftig sei für Einreisen aus den Ländern der Europäischen Union, dem Schengenraum sowie Grossbritannien und Israel nur noch ein negativer Test erforderlich. Bisher musste man fünf Tage in Quarantäne und am Ende einen zweiten Test machen.

    Das 60-Millionen-Einwohner-Land zählte am Donnerstag in 24 Stunden rund 8000 Corona-Neuinfektionen und etwa 200 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Sars-CoV-2-Virus. Von Montag an werden voraussichtlich fast alle Regionen Italiens zur Gelben Zone mit moderatem Corona-Risiko gehören.

  • 13.30 Uhr

    BAG meldet 2300 neue Fälle und in 48 Stunden

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Freitag 2300 Coronavirus-Ansteckungen bei 57‘422 Tests innerhalb 48 Stunden gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von vier Prozent. 42 Personen sind inklusive 33 Nachmeldungen zu Mittwoch an den Folgen von Covid-19 gestorben, 101 Personen mussten ins Spital eingewiesen werden.

  • 12.40 Uhr

    Kanton Zug impft auch jüngere Bevölkerung 

    Im Kanton Zug erhalten neu auch Personen im Alter von 16 bis 44 Jahre einen Corona-Impftermin. Alle angemeldeten älteren Erwachsene hätten einen Termin erhalten, teilte die Gesundheitsdirektion am Freitag mit. Die Impfkampagne könne deswegen für die breite Bevölkerung geöffnet werden.

    Der Kanton ruft Zugerinnen und Zuger auf, sich online für die Impfung gegen das Coronavirus anzumelden. Gleichzeitig mahnt er zur Geduld. Es werde jetzt eine sehr grosse Bevölkerungsgruppe zur Impfung zugelassen. Deren Durchimpfung benötige Zeit. Im Kanton Zug wurden nach Angaben der Gesundheitsdirektion bislang 54'000 Impfungen verabreicht. Allein 11'500 Mal wurde im Mai eine Impfdose gespritzt.

    Geimpft wird im Kanton Zug im Impfzentrum auf dem Spinnereiareal in Baar ZG sowie in Arztpraxen. Ab nächsten Mittwoch werden auch gewisse Apotheken den Schutz gegen das Coronavirus verabreichen.

    In einem Impfzentrum werden Spritzen vorbereitet. (Symbolbild)
    In einem Impfzentrum werden Spritzen vorbereitet. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 12 Uhr

    Dänemark gräbt Millionen getöteter Nerze wieder aus

    Dänemark hat mit dem Ausgraben von etwa vier Millionen Nerzen begonnen, die im Herbst aus Furcht vor einer Coronavirus-Variante gekeult worden waren. Die Aktion auf einem Manövergelände im Westen des Landes startete am Donnerstag und soll 150 Millionen Kronen (gut 22 Millionen Franken) kosten. Die etwa 13 Tonnen Kadaver sollen verbrannt werden, nachdem Anwohner die Befürchtung geäußert hatten, die verwesenden Tiere könnten Trinkwasser und einen Badesee verseuchen.

    Die Virus-Mutation war auf dänischen Nerzfarmen festgestellt worden. Aus Furcht, sie könne auf Menschen übertragen werden, ließ die Regierung im November alle 17 Millionen Nerze keulen, obwohl sie gar nicht das Recht hatte, gesunde Tiere zu töten. Erst danach bemühte sie sich um eine Gesetzesänderung. Befürchtungen von Anwohnern, die vergrabenen Kadaver könnten das Grundwasser verseuchen, wies sie zurück.

    Landwirtschaftsminister Rasmus Prehn räumte jetzt ein, diese Informationen seien nicht korrekt gewesen. «Ihr Trinkwasser und der Badesee hier waren in Gefahr. Jetzt beseitigen wir die Quelle der Verschmutzung», sagte Prehn der Zeitung «Politiken».

    Am 13. Mai wird die Ausgrabung der getöteten Nerze in einem Versuch getestet. 
    Am 13. Mai wird die Ausgrabung der getöteten Nerze in einem Versuch getestet. 
    Bild: Keystone
  • 11.47 Uhr

    34 neue Fälle an einem Tag – Singapur verschärft Massnahmen

    Singapur will angesichts jüngster Corona-Infektionsfälle die strengsten Einschränkungen seit fast einem Jahr verhängen. Von Sonntag an dürfen sich in dem südostasiatischen Stadtstaat nur noch zwei Menschen treffen, wie der Co-Vorsitzende der Corona-Arbeitsgruppe der Regierung, Lawrence Wong, am Freitag auf einer Pressekonferenz mitteilte. Essen in Restaurants wird nicht mehr möglich sein, und für Veranstaltungen gilt eine Obergrenze von 100 Anwesenden. Die Massnahmen sollen zunächst für einen Monat gelten.

    Das Gesundheitsministerium hatte am Donnerstag 34 neue Infektionsfälle binnen 24 Stunden gemeldet – das war die höchste Zahl an einem Tag seit September. Wong zufolge, der in Kürze sein Amt als Bildungsminister abgibt und Finanzminister wird, kann die Regierung nicht ausschliessen, dass noch schärfere Massnahmen ergriffen werden müssen.

    Menschen stehen am 14. Mai in einem Supermarkt in Singapur an: Der südostasiatische Stadtstaat verschärft wieder die Massnahmen, nachdem sich die Covid-Fälle zuletzt gehäuft haben. 
    Menschen stehen am 14. Mai in einem Supermarkt in Singapur an: Der südostasiatische Stadtstaat verschärft wieder die Massnahmen, nachdem sich die Covid-Fälle zuletzt gehäuft haben. 
    Bild: Keystone
  • 10.13 Uhr

    Wallis impft alle ab 16 Jahren

    Der Kanton Wallis öffnet den Zugang zur Covid-Impfung für alle Personen ab 16 Jahren. «Personen unter 50 Jahren, die sich bereits bei einem Impfzentrum registriert haben, erhalten in Kürze ihre Impftermine, in Abhängigkeit von der verfügbaren Anzahl Dosen und Plätze», heisst es in einer Mitteilung des Kantons

    Bis 11. Mai seien 134'000 Dosen an Praxisärzte, Impfzentren und Apotheken verteilt worden. Um die Impfgeschwindigkeit zudem zu erhöhen, würden bis 17 Mai fünf neue Impfzentren in Siders, Gampel, Haute-Nendaz, Saxon und Vouvry eröffnet.

  • 9.43 Uhr 

    Briten wollen indische Variante eindämmen

    Nach einem Anstieg von Fällen der indischen Corona-Variante B.1.617.2 will die britische Regierung mit gezielten Massentests in betroffenen Regionen die Ausbreitung verhindern. Im Nordwesten Englands sowie in London würden mobile Teams gezielt Tests anbieten und die Nachverfolgung von Kontakten verstärken, teilte die britische Regierung mit. Ausserdem sollen noch mehr Proben gensequenziert werden.

    Man lote derzeit auch Möglichkeiten aus, wie Impfungen möglichst effektiv eingesetzt werden könnten, sagte der für die Impfkampagne zuständige Staatssekretär Nadhim Zahawi am Freitag dem Sender Sky News. So könnten entweder zweite Impfdosen vorgezogen oder in den Regionen auch jüngere Altersgruppen geimpft werden, die eigentlich noch nicht an der Reihe sind.

    Laut Statistiken von Public Health England hat sich die Zahl der in Grossbritannien nachgewiesenen Fälle der Variante B.1.617.2 innerhalb einer Woche auf gut 1300 Fälle verdoppelt. Allerdings soll es noch keine Klarheit darüber geben, ob sich die Mutante der Wirkung von Impfstoffen entzieht oder schwerere Erkrankungen hervorruft.

    In den Spitälern in Indien ist die Lage – nicht zuletzt wegen der Virus-Mutante B.1.167 – weiterhin dramatisch. (Archiv)
    In den Spitälern in Indien ist die Lage – nicht zuletzt wegen der Virus-Mutante B.1.167 – weiterhin dramatisch. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 9 Uhr 

    Schweizer können wieder quarantänefrei in Deutschland einkaufen

    Personen aus der Schweiz können wieder ohne Quarantänepflicht innert 24 Stunden in Baden-Württemberg ein- und ausreisen. Ebenfalls ist ein negativer Corona-Test oder eine Anmeldung nicht mehr nötig. Die Änderungen gelten aufgrund der angepassten Corona-Einreiseverordnung der Bundesrepublik bereits seit Donnerstag, 13. Mai. Ein Sprecher des Sozialministeriums Baden-Württemberg bestätigte dem «Südkurier», damit sei Einkaufs-Tagestourismus aus der Schweiz nach Baden-Württemberg wieder erlaubt.

    Menschen beim Einkaufen im Einkaufszentrum «Lago» in Konstanz. (Archiv)
    Menschen beim Einkaufen im Einkaufszentrum «Lago» in Konstanz. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 8.05 Uhr

    Pandemie hätte laut Experten «verhindert werden können»

    Die weltweite Verbreitung des Coronavirus hätte nach Ansicht unabhängiger Experten vermieden werden können. Dafür aber hätten die Warnsignale sofort beachtet, die WHO früher Alarm schlagen und die einzelnen Länder konsequenter reagieren müssen, urteilen Experten. «Die Situation, in der wir uns heute befinden, hätte verhindert werden können», konstatierten die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingesetzten Experten.

    Ein «toxischer Cocktail» aus Zaudern, fehlender Vorbereitung und Reaktion auf die Krise sei für das dramatische Ausmass verantwortlich, erklärte die Ko-Präsidentin des Gremiums, Ellen Johnson Sirleaf. Nur so habe sich die jetzige «katastrophale humanitäre Krise» entwickeln können, die von den Experten als «Tschernobyl des 21. Jahrhunderts» bezeichnet wird.

    An den Folgen einer Corona-Infektion starben weltweit inzwischen mindestens 3,3 Millionen Menschen. Staatliche Institutionen hätten vielerorts «versagt in der Aufgabe, Menschen zu schützen», heisst es in dem Bericht. Zudem hätten Erkenntnisse der Wissenschaft leugnende Staats- und Regierungschefs beziehungsweise andere Verantwortliche das Vertrauen in die nötigen Massnahmen zersetzt.

    Tests am 12. Mai im indischen Jammu.
    Tests am 12. Mai im indischen Jammu.
    Bild: Keystone
  • 7.45 Uhr

    Schweizer Gastgewerbe hat 2020 über 40'000 Stellen verloren

    Das Schweizer Gastgewerbe hat im letzten Jahr wegen der Betriebsschliessungen im Zuge der Corona-Pandemie über 40'000 Stellen verloren. Besonders hart getroffen hat es jene Restaurants, die auf den Geschäftstourismus angewiesen sind.

    Die Auswirkungen des zweiten Lockdowns seien in der vom Seco erhobenen Zahl verlorener Stellen noch nicht enthalten, sagte Casimir Platzer, Präsident des Dachverbandes Gastrosuisse, in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen (Freitagausgabe). Seither dürften mindestens 10'000 weitere Stellen verloren gegangen sein.

    Mitte April bereitet sich ein Café in Basel auf die Öffnung vor. (Archiv)
    Mitte April bereitet sich ein Café in Basel auf die Öffnung vor. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 6.55 Uhr 

    Deutsche 7-Tage-Inzidenz sinkt unter hundert

    Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist unter hundert gefallen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen mitteilte, wurden in den vergangenen sieben Tagen landesweit 96,5 Corona-Infektionen pro 100'000 Einwohner nachgewiesen. Am Donnerstag hatte der Inzidenzwert noch bei 103,6 gelegen, am Mittwoch bei 107,8 und vor einer Woche bei 125,7.

    Wie das Robert Koch-Institut unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden innerhalb eines Tages 11'336 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Das sind gut 7000 weniger als vor einer Woche. Ausserdem wurden 190 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Erreger gemeldet. Damit liegt die Zahl der Corona-Toten in Deutschland mittlerweile bei 85'848

  • 6.45 Uhr

    Kein Party-Sommer auf Mallorca

    Die Regierungschefin der Balearen, Francina Armengol, hat einem Party-Sommer auf Mallorca eine vorläufige Absage erteilt. «Erst mit einer höheren Impfrate können wir das Nachtleben wieder öffnen», sagte Armengol den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben). «Durch zu schnelle Öffnungsschritte würden wir die grossen Opfer, die unsere Bevölkerung bei der Bekämpfung der Pandemie erbracht hat, gefährden.»

    Priorität habe jetzt der verantwortungsvolle Tourismus, sagte die Regierungschefin. «Wir wünschen uns viele Familien, Sport-, Kultur- und Gastronomietouristen.» Schwierig sei es hingegen mit Party-Urlaub. «Das Nachtleben folgt später, wahrscheinlich nicht mehr in diesem Sommer», stellte Armengol klar.

    Auf Mallorca wird das Nachtleben im Sommer noch nicht wieder öffnen. (Symbolbild)
    Auf Mallorca wird das Nachtleben im Sommer noch nicht wieder öffnen. (Symbolbild)
    Clara Margais/Archiv/dpa
  • 6.22 Uhr

    Japan weitet vor Olympia Corona-Notstand aus

    Angesichts weiter steigender Infektionszahlen weitet Japan den Corona-Notstand weniger als drei Monate vor den geplanten Olympischen Spielen nochmals aus. In den Präfekturen Hokkaido, Okyama und Hiroshima müssten bis 31. Mai ebenfalls strengere Restriktionen umgesetzt werden, gab der zuständige Minister Yasutoshi Nishimura am Freitag bekannt. Die Regierung hatte erst kürzlich den Notstand für die Olympia-Stadt Tokio abermals verlängert und auf insgesamt sechs Regionen ausgeweitet. Für Hokkaido, Okayama und Hiroshima war eigentlich nur ein Quasi-Notstand vorgesehen gewesen, doch Experten drängten darauf, auch dort strengere Massnahmen zu ergreifen.

    Ein Lockdown ist der Notstand in Japan aber nicht: Restaurants und Bars sollen keinen Alkohol ausschenken und schon um 20:00 Uhr schliessen. Die Bürger sind dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Unternehmen sollen Heimarbeit ermöglichen. Grosse Komplexe wie Kaufhäuser und Kinos sollen entweder geschlossen bleiben oder früher schliessen. Grössere Veranstaltungen in Kultur und Sport sind zwar inzwischen wieder erlaubt, allerdings mit höchstens 5000 Zuschauern.

  • 4.28 Uhr 

    Neuenburger Regierung will Dienstag zum Testtag machen

    Der Gesundheitsdirektor des Kantons Neuenburg, Laurent Kurth, ruft die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich einmal pro Woche jeweils am Dienstag auf das Coronavirus testen zu lassen. Tests sollten zur Gewohnheit werden.

    Jeweils am Dienstag solle sich jede Neuenburgerin und jeder Neuenburger mit den vom Bund gratis abgegebenen Testkits selber auf das Virus testen. Die Tests sollten so alltäglich werden wie das Tragen einer Maske, sagte Kurth in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen (Freitagausgabe).

    Der Dienstag sei als Testtag ideal, da sich viele Leute bei Treffen an den Wochenenden ansteckten. Am Dienstag sei die Corona-Infektion bereits nachweisbar. Aber die Symptome seien möglicherweise noch nicht vorhanden und auch die Übertragungsgefahr noch nicht so gross.