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Giftstoffe im Grundwasser – welche Kantone besonders betroffen sind
gbi
28.8.2019 - 14:23

Das Schweizer Grundwasser ist mit Rückständen des Fungizids Chlorothalonil belastet. Zürich und Bern sind einem Medienbericht zufolge besonders betroffen. Andere Kantone verweigern jede Auskunft.
Der neueste Report des Bundesamts für Umwelt (Bafu) zur Qualität des hiesigen Grundwassers schlug vor gut zwei Wochen Wellen: An jeder zweiten Messstelle (53 Prozent) fanden sich Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Bioziden respektive deren Abbauprodukten. Am stärksten betroffen seien die grossen Landwirtschaftsgebiete im Mittelland. Welche Regionen genau, gab das Bafu jedoch nicht preis.
Der «Tages-Anzeiger» nahm den Bericht zum Anlass für eine Umfrage bei Kantonschemikern sowie allen kantonalen Umweltämtern. Im Fokus stand das umstrittene Pflanzenschutzmittel Chlorothalonil – in der EU ist es seit letztem Jahr verboten, da es als möglicherweise krebserregend gilt. In der Schweiz wird es vom Bundesamt für Landwirtschaft derzeit neu beurteilt.
Die in der Mittwochsausgabe vorgestellten Ergebnisse zeigen: Der Kanton Zürich ist besonders stark von der Problematik betroffen. Bei 49 von total 92 untersuchten Messstellen wurden Rückstände des Pestizids im Grundwasser gefunden. In 29 Fällen – also gut einem Drittel – wurde der Grenzwert sogar überschritten. Wo genau die betroffenen Messstellen liegen, wollte auch der Kanton Zürich nicht bekannt geben.
Viele Kantone mauern
Jedoch, schreibt der «Tages-Anzeiger», zeigten sich nicht alle Kantone so auskunftswillig wie Zürich: So stellten etwa der Thurgau und die Waadt sämtliche Messdaten offen, während der Aargau, Genf, Jura, Freiburg, Neuenburg und das Tessin keinerlei Angaben machen wollten. Total gaben die kantonalen Behörden Angaben zu 48 Überschreitungen des Grenzwerts bekannt.
Die Umfrage des «Tages-Anzeigers» zeigte ebenfalls, dass vor allem das Mittelland betroffen ist, während Bergkantone noch keine Grenzwert-Verletzungen registriert haben. Problematisch sei die Situation etwa in Bern und Solothurn. Im Berner Seeland, der «Gemüsekammer der Nation», wurde an gleich sieben Messstellen eine zu hohe Konzentration an Chlorothalonil-Rückständen festgestellt.
Die Messwerte sagen jedoch noch nichts über die Qualität des Trinkwassers aus, das bei Herrn und Frau Schweizer aus der Leitung fliesst. Denn werden an einer Messstelle erhöhte Werte registriert, müssen die Wasserversorger mit Massnahmen sicherstellen, dass die Schadstoffkonzentration unter den Grenzwert sinkt.
Das gelingt etwa, indem das Wasser aus verschiedenen Quellen miteinander vermischt wird. In Zürich zum Beispiel stammt das Trinkwasser nur zu rund 60 Prozent aus Grundwasservorkommen, der Rest aus dem Zürichsee. Entsprechend könne Zürcher Trinkwasser völlig bedenkenlos getrunken werden.
Landwirte müssen umdenken
Trotzdem haben Umweltschützer naturgemäss keine Freude an den Messresultaten. Philippe Schenkel von Greenpeace warnt in der Zeitung, dass über die Langzeitfolgen von Chlorothalonil und dessen Abbaustoffen nur wenig bekannt sei. Es wäre besser, die gefährlichen Stoffe würden gar nicht erst ins Grundwasser gelangen.
In diesem Punkt sieht auch das Bafu Handlungsbedarf: Die Landwirte müssten beim Düngen auf schonendere Methoden setzen, fordert das Amt in seinem Bericht.
Das Volk darf sich im nächsten Jahr zum Thema äussern: Dann stimmt die Schweiz über die Initiative «Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung» ab. Diese verlangt unter anderem, dass nur noch jene Landwirtschaftsbetriebe Direktzahlungen erhalten, die keine Pestizide einsetzen und ohne prophylaktischen Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung auskommen.
Die Bilder des Tages

Menschen stehen am Samstag in der Warteschlange vor einem Geschäft an der Bahnhofstrasse in Zürich. Es war der letzte Shopping-Tag vor dem neuerlichem Lockdown am Montag (16.01.2021).
Bild: KEYSTONE/Alexandra Wey

Tausende Migranten gehen entlang einer Autobahn in El Florido, Guatemala. Die Menschen hatten sich am Donnerstag von Honduras aus auf den Weg gemacht und hoffen, die US-Grenze zu erreichen. (16.01.2021)
Bild: Sandra Sebastian/AP/dpa

Ein Feuerwehrmann bekämpft im Süden von Perth einen Buschbrand. Heisses und extrem trockenes Wetter sowie starke Winde gestalten die Löscharbeiten sehr schwierig. (16.01.2021)
Bild: -/Department of Fire and Emergency Services/AAP/dpa

Die Kathedrale von Salisbury in Südengland wird vorbereitet, um Menschen dort gegen das Coronavirus zu impfen. (16.1.2021)
Bild: Steve Parsons/PA Wire/dpa

Anwohner beobachten im chilenischen Quilpué die Rauchwolken am Himmel, die durch einen großen Waldbrand entstanden sind. Der Katastrophendienst Onemi rief für die Region in Zentralchile die höchste Warnstufe aus. (16.1.2021)
Bild: Andres Pina/Aton Chile/AP/dpa

Proteste in Haiti: Die Polizei versucht, eine brennende Barrikade zu löschen. Demonstraten fordern in der Hauptstadt Port-Au-Prince den Rücktritt von Präsident Jovenel Moise. (16.1.2021)
Bild: Joseph Odelyn/AP/dpa

Ein Langläufer überquert den schneebedeckten Paradeplatz in Zürich, nach heftigen Schneefällen in der Zentralschweiz. (15.1.2021)
Bild: Alexandra Wey/Keystone

In New York ist ein Gelenkbus vom Weg abgekommen, hat die Brüstung durchbrochen und ist mit der vorderen Hälfte senkrecht in die Tiefe gestürzt, während der hintere Teil des Fahrzeugs auf der Fahrbahn verblieb. An Bord befanden sich acht Personen, die in Spitälern behandelt werden mussten. (15.1.2021)
Bild: Craig Ruttle/AP/dpa

Selbsterkenntnis? Ein wilder Südlicher Brillenlangur streckt seinem Spiegelbild in einer öffentlichen Toilette in Singapur die Zunge raus. (15.1.2021)
Bild: Then Chih Wey/XinHua/dpa

Indonesien kommt nicht zur Ruhe: Nach Corona, Flugzeugabsturz und Erdrutschen kam es nun auch noch zu einem Erdbeben der Stärke 6,2 auf der Insel Sulawesi. Dabei wurden Dutzende Häuser zerstört oder beschädigt – mehrere Menschen starben. (15.1.2021)
Bild: Rudy Akdyaksyah/AP/dpa

Gestrandet: Zahlreiche Lastwagen sind auf der deutschen Bundesstrasse 31 am Bodensee in der Nacht auf Freitag wegen starken Schneefalls liegen geblieben. Dutzende Fahrer mussten dort die Nacht verbringen. (15.1.2021)
Bild: dpa

In der schwer zu erreichenden Leang-Tedongnge-Höhle in Indonesien wurde bereits im Jahr 2017 das lebensgrosse Bild eines Sulawesi-Warzenschweins an der Wand entdeckt. Wie Archäologen nun in der Fachzeitschrift «Science Advances» berichten, entstand das Bild vor mindestens 45‘500 Jahren, was es zur ältesten Höhlenmalerei der Welt macht. (14.1.2021)
Bild: AA Oktaviana

Sie liegen auf der faulen Haut: In Käselow, Deutschland, haben ausgediente Autoreifen eine neue Bestimmung gefunden. Sie beschweren eine Plane, die ein Futtersilo abdeckt. (14.1.20219
Bild: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Auch durch Corona nicht zu verhindern: Im Rahmen des traditionellen indischen Magh Bihu Erntefestes versammeln sich Menschen im Dorf Panbari, um gemeinsam zu fischen. (14.1.2021)
Bild: Anupam Nath/AP/dpa

Hart im Nehmen: Auch im Winter geht diese Surferin ihrer Leidenschaft nach und nimmt am Strand von Bournemouth an der Südküste Englands ein paar Wellen. (14.1.2021)
Bild: Andrew Matthews/PA Wire/dpa

Tückischer Blutschnee: Wenn sich der Schnee in den Polarregionen blutrot oder grün färbt, sind hierfür Algenblüten im Schnee verantwortlich. Wie Forscher nun im Fachmagzin «The Cryosphere» berichten, tauchen die Algen im Zuge der Erderwärmung immer häufiger auf und werden selbst zum Teil des Problems: Sie reflektieren das Licht um bis zu 20 Prozent weniger und sorgen so für eine weitere Aufheizung. (13.1.2021)
Bild: Bob Gilmore

Auch das ist Soldatenalltag: Mitglieder der US Army ruhen sich im Besucherzentrum des US-Kapitols aus. Nach der Erstürmung des Kapitols durch Anhänger von US-Präsident Trump sind sie hier für die Sicherheit des Gebäudes abgestellt. (13.1.2021)
Bild: Alex Brandon/AP/dpa

Fisch sucht seinen Besitzer: Vor einer Entsorgungsstelle in Urtenen-Schönbühl ist ein Aquarium inklusive lebender Zierfischen abgestellt worden. Die Kantonspolizei bittet nun um Mithilfe aus der Bevölkerung, um den wenig tierlieben Besitzer ausfindig zu machen. (13.1.2021)
Bild: Kapo Bern

Heisser Ritt übers Eis: Ein Kind lässt sich auf einem zugefrorenen See in Chinas Hauptstadt Peking auch durch Corona und Gesichtsmaske die Stimmung nicht verderben. (13.1.2021)
Bild: Keystone

Kalte Schönheit: Im nordspanischen Roncal-Tal befreit ein Arbeiter die Strasse vom Eis, während hinter ihm beeindruckende Eiszapfen von der Felswand hängen. Nach extremen Schneefällen hat das Land nun eine Kältewelle erfasst. (12.2.2021)
Bild: Keystone

Auch hier gelten jetzt striktere Massnahmen: Vor der Amtseinführung von Joe Biden geht das US-Kapitol auf Nummer sicher. Ein Polizist patrouilliert im Repräsentantenhaus, nachdem die Sicherheitsmassnahmen verschärft wurden. (12.2.2021)
Bild: J. Scott Applewhite/AP/dpa

Pompeji des 21. Jahrhunderts? Eine Drohnenaufnahme zeigt die Überreste von Häusern auf der philippinischen Insel Luzon. Vor einem Jahr hatte der Ausbruch des Vulkans Taal hier zur Evakuierung von rund 308`000 Menschen geführt. (12.1.2021)
Bild: Keystone

Suchauftrag: Eine Maschine der indonesischen Marine forscht über der Javasee nach Opfern und Wrackteilen der abgestürzten Maschine von Sriwijaya Air. (12.1.2021)
Bild: Keystone

Verwaschen: Spaziergänger gehen in vom starken Wind aufgewirbelten Schnee in Ochsenwang, Deutschland. (12.1.2021)
Bild: Marijan Murat/dpa

Schnell noch rüber: Tagelange Regen- und Schneefälle haben im Kosovo und in Albanien zu schweren Überschwemmungen geführt. Mehrere Dörfer wurden dabei komplett von der Aussenwelt abgeschnitten. Im Dorf Dobroshec nutzt dieser Einwohner womöglich einer der letzten Gelegenheiten, um über die bereits schwer beschädigte Brücke zu gelangen. (11.1.2021)
Bild: Keystone

Gegen die Langeweile beim Laufen: Norbert Asprion hält in Ludwigshafen sein Mobiltelefon mit Bildern der von ihm gelaufenen Wegstrecken in Form eines Nilpferds (oben, l-r), Erdferkels und Flamingos, sowie eines Steinbocks (unten, l-r), Maulwurfs und Walross in den Händen. (11.1.2021)
Bild: Uwe Anspach/dpa

Aus und vorbei: Mitarbeiter der Berliner Stadtreinigung sammeln ausgediente Weihnachtsbäume ein. Ein Teil der Bäume wird traditionell immerhin an die Tiere des Zoos verfüttert. (11.1.2021)
Bild: Wolfram Steinberg/dpa

Eigentlich wollte er an Bord: Ein Buslenker hat in Mombasa, Kenia, spektakulär die Auffahrt auf eine Fähre verpasst und dabei sein Gefährt im Hafenbecken versenkt. Laut den Erklärungen des Chauffeurs konnte er wegen regennasser Strasse nicht rechtzeitig bremsen. Er und sein Beifahrer wurden beide gerettet. (10.1.2021)
Bild: Keystone