LandwirtschaftFür günstigere Dürre-Versicherungen sollen Bauern ihren Beitrag leisten
tali
22.8.2019
Schweizern Bauern wollen Hilfe des Bundes, um sich besser gegen Ernteausfälle bei Trockenheit abzusichern. Der Bundesrat erwartet aber auch Gegenleistungen – vor allem in Sachen Umweltschutz.
Die Sonne brannte unerbittlich vom Himmel herab, der Regen blieb über Wochen aus: Für viele Bauern war der Hitzesommer 2018 ein wahr gewordenes Horrorszenario. Zwar fielen Kartoffel-, Mais- und Getreideernte letztlich nicht so schlecht aus wie erwartet, doch die Angst vor weiteren Dürren und drohenden Ernteausfällen ist gross. Denn gegen Hagelschäden sind viele Bauern versichert, gegen Trockenheit hingegen nicht.
Zwar gibt es durchaus entsprechende Versicherungen, doch da nur wenige Landwirte sie abschliessen, sind die Prämien entsprechend hoch. Ein Punkt, in dem der Bund aushelfen sollte, findet der Bauernverband. «Sogar die USA hat hier sehr gut ausgebaute Systeme», argumentiert Bauernpräsident Markus Ritter gegenüber SRF. «Und die Bauern können ja auch nichts dafür, dass der Klimawandel heute eine Tatsache ist, dass er auch zu grossen Ernteausfällen führen kann.»
Nur: Ganz so unschuldig am Klimawandel sind die meisten Bauern auch nicht. Von der Gesamtmenge der Treibhausgase, die in der Schweiz produziert werden, stammen 13 Prozent aus der Landwirtschaft. Viele der in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzten Pestizide tragen erheblich zum Artensterben bei, durch Überdündung landet Nitrat im Grundwasser.
Und nicht nur das: Dass zuletzt in mehreren Trinkwasserfassungen Rückstände des Fungizids Chlorothalonil gefunden worden waren, fand auch Landwirtschaftsminister Guy Parmelin alarmierend.
Das schlägt sich nun auch in den Bundesratsentscheiden zur Agrarpolitik nach 2022 (AP 22+) nieder, die der gelernte Winzer gestern vorstellte: Zwar gedenkt der Bund, die Wetterereignisversicherungen zu verbilligen, doch er fordert dafür von den Bauern auch mehr Einsatz für den Klima- und Umweltschutz.
Das erwartet der Bund von den Bauern
So sollen Stickstoff- und Phosphorüberschüsse bis 2025 um mindestens zehn Prozent gesenkt werden, bis 2030 um mindestens 20 Prozent im Vergleich zu 2015. Unklar ist bisher noch, welche Massnahmen der Bund ergreifen will, wenn diese Vorgaben nicht erreicht werden sollten.
Ausserdem will der Staat künftig reagieren, wenn in Bächen und Seen die Grenzwerte für Pflanzenschutzmittel überschritten werden – wenn es nach Umweltministerin Simonetta Sommaruga geht, mit Einsatzbeschränkungen. Ein Vorgriff auf die zwei Volksinitiativen zur Einschränkung von Düngermitteln und Pestiziden, über die im Frühjahr abgestimmt wird.
Umweltfreundlichere Landwirtschaft
Umweltfreundlichere Alternativen gibt es laut dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) jedenfalls: «Ein tieferes Düngungsniveau, Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel sowie vielfältige Fruchtfolgen erhöhen die Diversität und damit die Stabilität von Agrarökosystemen.»
Dadurch würden übrigens auch die Produktionsrisiken bei extremen Wetterereignissen wie etwa langer Trockenheit oder Überflutung sinken, argumentieren die Wissenschaftler und Biobauern, die hinter der Vereinigung stehen: Durch organische Düngung und vielfältige Fruchtfolgen werde der Humusaufbau gefördert, ein hoher Humusgehalt wiederum erhöhe nicht nur die Bodenfruchtbarkeit, sondern verbessere auch die Wasserrückhaltefähigkeit. «Solche Böden sind bei Trockenheit, Extremniederschlägen, Überflutung und Staunässe weniger anfällig», argumentiert das Institut.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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