Immobilienpreise Wohnen ist in der Schweiz nochmals teurer geworden

SDA

5.1.2021 - 08:35

Auch die meisten Mieterinnen und Mieter – hier ein Bild aus Root – mussten für eine neue Wohnung 2020 mehr bezahlen. 
Auch die meisten Mieterinnen und Mieter – hier ein Bild aus Root – mussten für eine neue Wohnung 2020 mehr bezahlen. 
Bild: Keystone/Urs Flüeler

Im Corona-Jahr 2020 haben viele mehr Zeit als sonst zu Hause verbracht. Dafür mussten Schweizerinnen und Schweizer aber auch mehr bezahlen – sowohl für Mieten als auch für Wohneigentum.

Wohnen in der Schweiz wurde im letzten Jahr teurer. Die in Inseraten ausgeschriebenen Preise für Einfamilienhäuser sind per Ende 2020 gegenüber dem Jahresanfang um 5,6 Prozent gestiegen. Bei den Eigentumswohnungen liegt die Steigerung mit 5,5 Prozent praktisch gleich hoch.

Dies zeigt der neueste Swiss Real Estate Offer Index, der vom Immobilienportal Immoscout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erhoben und am Dienstag publiziert wurde.

Mieten sinken einzig im Tessin

Auch die Preise für Wohnungsmieten haben zugenommen – sie stiegen im Verlauf des Jahres 2020 im Schnitt um 1,1 Prozent. Besonders stark ist der Anstieg in der Genferseeregion, in der die Angebotsmieten im Jahresverlauf um 2,5 Prozent zugelegt haben.

Auch die Grossregion Zürich (+1,2 %) beeinflusst das Resultat aufgrund ihrer Bevölkerungszahl stark. Steigende Mieten zeigen sich zudem in der Ostschweiz (+1,3 %), in der Nordwestschweiz (+0,8 %) und in der Zentralschweiz (+0,3 %).

Nicht betroffen ist das Mittelland, wo die Angebotsmieten 2020 stagniert haben. Im Tessin sind sie gar um 2,6 Prozent gesunken.

Preise dürften weiter steigen

Das Coronavirus wird laut Martin Waeber, Managing Director von ImmoScout24, den Immobilienmarkt auch 2021 prägen. «Die Aufmerksamkeit dürfte sich aber hin zu den Folgen allfälliger wirtschaftlicher Nachwirkungen wie Arbeitslosigkeit und Lohnrückgang verschieben.»

Corona habe viele Menschen dazu gebracht, ihre Wohnsituation zu überdenken. «In den meisten Fällen mit eindeutigem Resultat: Der Wunsch nach mehr Raum, mehr Wohnfläche, wenn möglich im Eigentum.» Die Preise zeigten sowohl bei den Mieten als auch bei den Eigenheimpreisen entsprechend Aufwärtsdruck.

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