Deutschschweiz und italienische SchweizZahl der antisemitischen Vorfälle steigt rasant an
SDA/phi
12.3.2024 - 00:59
Die Zahl antisemitischer Vorfälle ist in der italienischen Schweiz und der Deutschschweiz nach dem 7. Oktober stark angestiegen: Sieben von zehn Tätlichkeiten geschahen nach dem Terror-Überfall der Hamas in Israel.
Keystone-SDA, SDA/phi
12.03.2024, 00:59
12.03.2024, 08:59
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Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in der Deutschschweiz und der italienischen Schweiz ist 2023 rasant angestiegen.
Die Zunahme war nach der Terror-Attacke der Hamas auf Israel am 7. Oktober besonders stark.
70 Prozent der Tätlichkeiten geschahen ebenso nach dem 7. Oktober wie 459 von 975 antisemitischen Online-Vorfällen.
Laut Bundesrat lagen dem NDB keine Erkenntnisse über den 15-Jährigen vor, der am 2. März in Zürich einen Juden mit einem Messer angegriffen hatte.
2023 ist die Zahl der antisemitischen Vorfälle in der Deutschschweiz und der italienischen Schweiz in die Höhe geschnellt. Besonders nach den Terrorangriffen vom 7. Oktober häuften sich die Vorfälle hierzulande laut dem aktuellsten Antisemitismusbericht.
2023 wurden insgesamt 1130 antisemitische Vorfälle gemeldet oder beobachtet, im Vorjahr waren es 910 gewesen, wie der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) und die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) heute mitteilten.
Die Terrorangriffe der radikalislamischen Hamas vom Oktober 2023 haben laut dem SIG einen «Trigger» für die Zunahme solcher Vorfälle dargestellt. Von zehn registrierten Tätlichkeiten gegen jüdische Menschen fielen deren sieben auf die Zeit nach den Terroranschlägen. 114 von 155 Vorfällen in der realen Welt wurden nach diesem Datum registriert.
Auch in der digitalen Welt häuften sich die antisemitischen Vorfälle nach dem Ereignis, auch wenn sie im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig zunahmen. 459 von 975 ereigneten sich nach dem 7. Oktober.
Messer-Attacke in Zürich: Angreifer war NDB nicht bekannt
Der 15-Jährige, der am 2. März in Zürich einen orthodoxen Juden mit einem Messer angriff und schwer verletzte, ist vor seiner Tat der Polizei und den Nachrichtendiensten in der Schweiz nicht bekannt gewesen. Das teilte der Bundesrat gestern mit.
Der Fall werde jedoch von den zuständigen Sicherheitsbehörden mit der notwendigen Priorität und Intensität behandelt, hiess es weiter. Der Bundesrat äussere sich grundsätzlich nicht zu den konkreten Aktivitäten des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB), hiess es auf eine Frage der Zürcher SVP-Nationalrätin Barbara Steinemann.
Der Täter von Zürich ist ein 15-Jähriger tunesischer Herkunft, der 2011 in der Schweiz eingebürgert wurde. In einem Bekennervideo auf Arabisch hatte er zum «weltweiten Kampf gegen Juden» aufgerufen und sich mit dem Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS) solidarisiert.
Der Bundesrat wies erneut darauf hin, dass er den Angriff verurteile. Es würden bereits Massnahmen von Bundes-, Kantons- und Gemeindebehörden ergriffen, um Radikalisierung und Terrorismus zu verhindern und zu bekämpfen. Der Nationalrat hat zudem vergangene Woche eine Motion angenommen, die einen Aktionsplan gegen Antisemitismus fordert.
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