Asylwesen Zu hartes Regime im Bundesasylzentrum

sda/toko

13.11.2019 - 18:16

Das Bundesasylzentrum an der Ecke Pfingstweidstrasse/Duttweilerstrasse in Zürich ist am 1. November vom Staatssekretariat für Migration (Sem) eröffnet worden. Nun gibt es bereits Kritik im Zürcher Stadtparlament und vom Stadtrat am rigiden Regime.
Das Bundesasylzentrum an der Ecke Pfingstweidstrasse/Duttweilerstrasse in Zürich ist am 1. November vom Staatssekretariat für Migration (Sem) eröffnet worden. Nun gibt es bereits Kritik im Zürcher Stadtparlament und vom Stadtrat am rigiden Regime.
Source: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Die Stadt Züriich hat das harte Regime im neu eröffneten Bundesasylzentrum auf dem Duttweilerareal kritisiert. Der aktuelle Zustand müsse so schnell wie emöglich verbessert werden, erklärt Sozialvorsteher Raphael Golta (SP).

Die Stadt Zürich kritisiert das harsche Regime im neu eröffneten Bundesasylzentrum auf dem Duttweilerareal. Sozialvorsteher Raphael Golta (SP) hat persönlich beim Staatssekretariat für Migration (Sem) interveniert.

«Der aktuelle Zustand muss so schnell wie möglich verbessert weden», sagte Golta am Mittwochabend im Zürcher Stadtparlament. Er könne nicht beurteilen, ob es Anfangsschwierigkeiten oder grundsätzliche Unterschiede in der Auffassung über die Führung des Zentrums seien.

Klar sei, dass der Betrieb seit dem Start am 1. November «nicht gut gelaufen ist». Am meisten Probleme gebe es mit dem Sicherheitsregime. Darüber herrsche grosser Unmut, sagte Golta weiter. Er hoffe auf ein pragmatisches Vorgehen, wie es sich davor in diversen Zürcher Einrichtungen bewährt habe.

Zudem gebe es Probleme bei der Regulierung der Heizung, die Möblierung sei sehr knausrig, sagte Golta. Ähnlich argumentierte die Alternative Liste (AL) in einer Fraktionserklärung.

Die AL hat nach eigenen Angaben einen Augenschein genommen im Bundesasylzentrum. Die Geflüchteten werden laut AL «wie Diebe behandelt und drangsaliert». Ein derartiges Bundesasylzentrum habe in Zürich keinen Platz, sagte ihr Sprecher am Mittwoch im Stadtparlament. Zu einem derartigen Zentrum hätte das Zürcher Stimmvolk 2017 niemals Ja gesagt.

In das Bundesasylzentrum auf dem Zürcher Duttweilerareal zogen als erste Bewohnerinnen und Bewohner Asylsuchende ein, die bisher in der Halle 9 in Oerlikon untergebracht waren.


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