Auf ärztliches Anraten Zürcher SP-Nationalrätin Badran braucht eine Pause von der Politik

sda

15.2.2022 - 01:30

Jacqueline Badran in Bern (Aufnahme vom 22. Dezember 2021).
Jacqueline Badran in Bern (Aufnahme vom 22. Dezember 2021).
Bild: Keystone

Die Zürcher SP-Nationalrätin Jacqueline Badran macht Pause von ihrer politischen Arbeit. Ihr Hausarzt habe ihr «dringlich eine Auszeit verschrieben», teilte die 60-Jährige am Montagabend auf Facebook mit. Und zwar wegen der Arbeitslast.

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Die vielen Abwehrkämpfe der letzten Jahre, in die die SP gezwungen werde, hätten ihr – «selbst wenn sie erfolgreich waren» – physisch und psychisch zugesetzt, heisst es in der Mitteilung weiter. Badran bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA deren Echtheit.

Aggressivität und Respektlosigkeit gegenüber der Politik hätten zugenommen, so Badran. «Und viel schlimmer noch: gegenüber der arbeitenden Bevölkerung.»

«Das Politikversagen der Mitte-Rechts-Mehrheiten, echte Lösungen für echte Probleme zu finden», lasse sie oft «ratlos und ermüdet» zurück, begründete Badran ihren Entscheid. Als ungelöste Probleme nennt sie die Renten, die «explodierenden Miet- und Immobilienpreise», die Energiewende, das Artensterben, die Ungleichheit, «die Desinformationskriege», «die Armut auch bei uns und die Klimakrise».

«Nach 20 Jahren intensiver institutioneller Politik muss ich mir – zumindest bis zur Sommersession – eine Politik-Pause nehmen. Ich bitte die Medien und die Öffentlichkeit, meinen Bedarf an Ruhe zu respektieren», heisst es abschliessend.