Am frühen Freitagabend haben linke Aktivist*innen das Kasernenareal in Zürich besetzt. Mit Stellwänden und Plastikplanen haben sie das Gelände abgeriegelt und stellten eine Konzertbühne auf. Die Polizei war vor Ort, hielt sich jedoch im Hintergrund.
Eine Frist wurde den Besetzerinnen und Besetzern bisher nicht gesetzt. Die Gruppierung, die sich «Kreis 13» nennt, kündigte an, das ganze Wochenende über auf dem Areal bleiben zu wollen.
Die Zürcher Stadtpolizei lässt die Besetzer*innen auf der Kasernenwiese bis auf Weiteres gewähren. Solange es friedlich bleibe, werde vorerst nichts unternommen, hiess es am Samstagmorgen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die Aktion richtet sich gegen die «kapitalistische Stadtaufwertung». Die Aktivisten teilten am Abend mit, sie hätten sich «selbstbestimmt die Kasernenwiese genommen», um zu zeigen, dass eine andere Stadt möglich sei. Zürich sei ein umkämpftes Feld, und durch eine Stadtaufwertung würden die «herrschenden Machtverhältnisse mit patriarchalen und kolonialen Strukturen aufrechterhalten».