HochschulquartierZürcher Stadtparlament rüttelt an Architekturdenkmal
SDA
15.5.2019 - 20:16
Die Stadt Zürich hat eigentlich nicht viel zu melden in puncto bauliche Umwälzungen im Hochschulgebiet Zürich-Zentrum – es zählt das Wort des Kantons. Doch das Stadtparlament hat sich nun mit einem Antrag Gehör verschafft: Es geht um ein denkmalgeschütztes Gebäude.
Sehr viel zu sagen hat die Stadt Zürich nicht, wenn es um die baulichen Umwälzungen im Hochschulgebiet Zürich-Zentrum geht. Das Wort des Kantons hat mehr Gewicht. Nun aber verschafft sich das Stadtparlament Aufmerksamkeit mit seinem Antrag, das denkmalgeschützte alte Universitätsspital-Gebäude aus dem Denkmalschutz zu entlassen.
Das Hochschulquartier im Herzen Zürichs soll in den nächsten 30 Jahren ein grundlegend neues Gesicht erhalten. Kanton, Hochschulen, Unispital und Stadt planen mehrere neue Gebäude, Parks und einen Campus-Boulevard. Dieses Generationenprojekt wird das Stadtbild deutlich verändern. Und es beschäftigt alle Beteiligten sowie die Bevölkerung seit Jahren.
Am Mittwoch war nun der Gemeinderat dran. Der Titel des Geschäfts hätte nicht trockener tönen können: «Teilrevision der Bau- und Zonenordnung, Hochschulgebiet Zürich-Zentrum, Festsetzung.»
Zu reden gab im Parlament vor allem der Auftrag an den Stadtrat, die Baudirektion des Kantons Zürich aufzufordern, «die notwendigen Vorbereitungen zu treffen und die definitive Nichtunterschutzstellung des HMS-Baus (Universitätsspital) zu verfügen.»
Mit andern Worten, das alte Spitalgebäude aus den Vierzigerjahren, ein Werk der Architekturgrössen Haefeli Moser Steiger (HMS), dürfte abgerissen werden. Dazu hatten sich die Verantwortlichen im Rahmen der über 15-jährigen Planung des Generationen- und Multimilliardenprojekts bisher nie durchringen können.
Grund dafür war vor allem, dass man das Gebäude bereits als Rochadefläche während der Bauzeit eingeplant hat und sich fürchtet vor langwierigen Auseinandersetzungen mit dem Heimatschutz.
Dieser liess sich denn auch bereits im Vorfeld der Gemeinderatsdebatte vernehmen. Er trete «mit grosser Entschlossenheit für die Erhaltung des Baus von Haefeli Moser Steiger, dem Kerngebäude des Universitätsspitals, ein», teilte er mit.
«Architektonisches Juwel» in Zürich
Der Bau gehöre zu den Kronjuwelen Zürichs. «Einen Diamanten mutwillig zum Billigpreis zu verschleudern, kommt einer ungeplanten Operation am offenen Herzen der Stadt gleich», schrieb der Heimatschutz weiter. Eine Inventarentlassung des HMS-Baus schaffe Unwägbarkeiten für Uniklinik, Universität, Quartier und Bevölkerung.
Bereits die zuständige Kommission des Kantonsparlaments plädierte vor zwei Jahren bei der Behandlung des Richtplans einstimmig dafür, einen Abriss des geschützten Altbaus zumindest in Erwägung zu ziehen. Baudirektor Markus Kägi (SVP) lehnte damals ab.
Nun muss sich sein Nachfolger Martin Neukom (Grüne) damit beschäftigen. Denn der Stadtrat wird bei ihm vorstellig werden, wie Hochbauvorstand André Odermatt sagte. Schliesslich habe er den Auftrag vom Parlament bekommen. Hier sei man nun Exekutive im eigentlichen Wortsinn.
Er liess jedoch durchblicken, dass er das Vorhaben für etwas «sinnfrei» hält. So bezeichnete es die EVP, allerdings als einzige Partei. Alle andern unterstützten das Vorhaben. Viele sagten jedoch, es gehe nicht um einen Totalabriss, aber um die Möglichkeit – auch für künftige Generationen – Änderungen vornehmen zu können.
Selbst wenn die Akte HMS noch einmal geöffnet werden sollte, wird an den Plänen für die ersten Bauetappen im Hochschulgebiet nicht mehr gerüttelt. Der gesamte Planungshorizont geht ja über das Jahr 2035 hinaus.
Mit der Festsetzung der Bau- und Zonenordnung (BZO) für das Hochschulgebiet schaffte der Gemeinderat der Stadt Zürich jedoch die planerische Grundordnung für die Zukunft der Hochschulen und des Unispitals im Zentrum Zürichs.
Davor stimmten Regierungs-, Kantons- und Stadtrat der im «Masterplan Hochschulgebiet Zürich-Zentrum» festgelegten Konzentration der Hochschulmedizin zu, die entsprechend im kantonalen Richtplan aufgenommen wurde.
Für die insgesamt sechs Gestaltungsplänen sei nun eine rechtliche Grundordnung vorhanden, sagte Odermatt. Dies habe ja auch das Baurekursgericht gefordert. Über Fragen der Masse oder der Höhe von Gebäuden in diesem Gebiet könne man allerdings weiterhin streiten, denn inhaltlich habe sich das Baurekursgericht nicht geäussert.
Kritik an «Demokratiedefizit»
Der Gemeinderat kritisierte immer wieder, dass bei diesem Generationenprojekt – das er grundsätzlich gutheisst – ein Demokratiedefizit bei Planung und Umsetzung bestehe. Der Spielraum, den der Kanton lasse, sei sehr klein. Eine generelle Gestaltungsplanpflicht soll da etwas Abhilfe schaffen.
Ein entsprechender Antrag wurde am Mittwochabend einstimmig angenommen. Es werde ein kleiner Spalt zur Mitsprache geöffnet, auch wenn der Kanton dies nicht so wolle, lautete das Hauptargument.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit