Umfrage zur Bundesratswahl Rickli hätte Rösti ausstechen können

om, sda

26.10.2022 - 13:07

Albert Rösti will für die SVP in den Bundesrat

Albert Rösti will für die SVP in den Bundesrat

Albert Rösti, SVP-Nationalrat und Agronom aus dem Berner Oberland, will Bundesrat werden. Er hat am Montag seine Kandidatur bekanntgegeben. Dabei stellte er sich als gut vernetzten Brückenbauer dar, dem neben der Parteilinie der Draht zum Volk wichtig ist.

10.10.2022

Würden Bundesratsmitglieder vom Volk gewählt, Albert Rösti wäre gesetzt: In einer Umfrage schwingt der Berner SVP-Nationalrat obenauf. Die Zürcher Regierungsrätin Natalie Rickli ist aber genauso beliebt.

om, sda

Die SVP hat ihr Personal-Tableau für die Nachfolge von Bundesrat Ueli Maurer zusammen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Instituts Link hat Albert Rösti unter den fünf Kandidat*innen die Nase bei der Bevölkerung klar vorne.

Im Vergleich zu der anderen Kandidatin und den anderen vier Kandidaten der SVP erhält Rösti von der Bevölkerung die besten Noten. 41 Prozent bewerten seine Arbeit in einer Umfrage als positiv.

Interessant an der Umfrage: Auf genau gleich viel Anklang stösst die Zürcher Regierungsrätin Natalie Rickli – die allerdings nicht antritt.

Wieso wurde die Zürcherin dann überhaupt in die Umfrage aufgenommen? «Wir hatten Natalie Rickli anfänglich gar nicht in der Umfrage eingeplant, doch unser Bauchgefühl sagte uns, dass sie in der Bevölkerung auf einen gewissen Zuspruch stossen würde. Das wollten wir überprüfen», erklärt die Studienleiterin Sabine Frenzel der NZZ.

Auf Platz drei landete der Zürcher alt Nationalrat und Bundesrats-Bewerber Hans-Ueli Vogt mit 20 Prozent positiver Bewertungen, wie das Meinungsforschungsinstitut Link am Mittwoch mitteilte. Dem Berner Ständerat Werner Salzmann attestieren 18 Prozent der Befragten positive oder eher positive Leistungen.

Der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler erhält von 16 Prozent gute Noten. Die einzige Frau im Rennen, die Nidwaldner Finanzdirektorin Michèle Blöchliger, kommt hier auf zwölf Prozent.

Andere Bewerber*innen recht unbekannt

Vogt, Salzmann, Tännler und Blöchliger weisen zudem relativ geringe Bekanntheitsgrade auf. Tännler kannte die Hälfte der Befragten nicht, Blöchliger 44 Prozent, Vogt 39 und Salzmann 38 Prozent.

Bezogen auf die Anhängerschaft der Parteien lag der Berner Nationalrat Rösti in allen Spektren vorn. Allerdings würden 36 Prozent der eher links ausgerichteten Befragten keinem der Kandidierenden eine Stimme geben.

Das Institut Link befragte zwischen dem 21. und 24. Oktober 1148 Schweizerinnen und Schweizer in der Deutsch- und Westschweiz sowie im Tessin. Gemäss Link ist die Umfrage repräsentativ. In dem Zeitraum war die Nicht-Kandidatur Ricklis bereits bekannt.

Will nicht in den Bundesrat: die Zürcher Regierungsrätin Natalie Rickli.
Will nicht in den Bundesrat: die Zürcher Regierungsrätin Natalie Rickli.
KEYSTONE/WALTER BIERI