Falsche Software-Berechnung Zwei Parlamentarier fälschlicherweise gewählt

SDA/mmi

17.2.2023

(Symbolbild)
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KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

Am Sonntag sind zwei Parlamentarier irrtümlicherweise in den Landrat des Kantons Baselland gewählt worden. Dies obwohl sie nicht genug Stimmen machten. Der Grund ist ein Rechenfehler bei der Software.

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Im Kanton Basel-Landschaft ist es zu einer Panne bei den Parlamentswahlen vom letzten Sonntag gekommen. Zwei als gewählt geltende Landratsmitglieder müssen ihren Sitz wieder abgeben. Grund ist eine falsche Software-Berechnung.

Die Sitzwanderung zwischen vier Wahlkreisen sei durch eine Software falsch berechnet worden, teilte die Landeskanzlei am Freitag mit. Neu wandert der Mitte-Sitz vom Wahlkreis Münchenstein in den Wahlkreis Laufen und nicht in den Wahlkreis Reinach. Von der EVP geht ein Mandat vom Wahlkreis Muttenz in den Wahlkreis Reinach und nicht in den Wahlkreis Laufen.

Zwei als gewählt geltende Landratsmitglieder von der Mitte und der EVP dürfen künftig nicht im Landrat politisierten. Stattdessen kommen ihre Parteifreunde aus anderen Wahlkreisen zum Zug.

Die vorgenommene Korrektur habe sowohl bei der Parteienstärke als auch bei der Anzahl Parteisitze im Landrat keine Änderungen zur Folge, heisst es weiter in der Mitteilung.

21 Wahlcouverts nicht mitgezählt

Die Wahlresultate vom Sonntag galten als provisorisch. Im Nachgang zu den Wahlen prüft die Landeskanzlei stets die provisorischen Wahlergebnisse vor Publikation der Schlussresultate im Amtsblatt.

Der Fehler sei mit der verantwortlichen Software-Firma behoben worden, hielt die Landeskanzlei fest. Bisherige Wahlen seien nicht vom Programmierfehler betroffen. Bisher ist es demnach nicht vorgekommen, dass innerhalb einer Region zwei Wahlkreise Sitze an zwei andere Wahlkreise abgeben mussten.

Korrigieren musste die Landeskanzlei auch das Wahlergebnis in einer Gemeinde. Das lokale Wahlbüro hatte am Sonntag 21 Wahlcouverts nicht mitgezählt.

Somit wurden die bisherigen Regierungsräte Anton Lauber (Mitte) nach der Korrektur mit 41'725 Stimmen und Isaac Reber (Grüne) mit 37'522 Stimmen gewählt. Kathrin Schweizer (SP) holte 35'032 Stimmen und Monica Gschwind (FDP) 35'018 Stimmen. Der neu in die Regierung gewählte Thomi Jourdan (EVP) machte 26'228 Stimmen.

Nicht in die Regierung gewählt wurden Sandra Sollberger (SVP) mit 25'085 Stimmen, Thomas Noack (SP) mit 23'771 Stimmen und Manuel Ballmer (GLP) mit 20'112 Stimmen.