Zum 50. Todestag Spanien und Frankreich läuten Veranstaltungsjahr für Picasso ein

dpa

12.9.2022 - 21:21

Das Gemälde «Guernica» von Picasso im Reina-Sofía-Museum in Madrid. Das wohl bekannteste Werk von Picasso zeigt die Schrecken des Kriegs. 
Das Gemälde «Guernica» von Picasso im Reina-Sofía-Museum in Madrid. Das wohl bekannteste Werk von Picasso zeigt die Schrecken des Kriegs. 
Bild: Andrea Comas/AP/dpa

Die Kulturminister von Spanien und Frankreich haben den Start von Veranstaltungen zum 50. Todestag des Malers Pablo Picasso eingeläutet. Der spanische Minister Miquel Iceta und die französische Ministerin Rima Abdul Malak trafen sich am Montag vor dem Gemälde «Guernica» von Picasso im Reina-Sofía-Museum in Madrid. Das wohl bekannteste Werk von Picasso zeigt die Schrecken des Kriegs.

Im Rahmen der «Picasso-Feier» organisieren Spanien und Frankreich über die nächsten zwölf Monate mehr als 40 Ausstellungen, Konferenzen und andere Veranstaltungen in Museen in Madrid, Paris, Barcelona, Málaga sowie anderen Städten in Europa und in Nordamerika. Picasso war am 8. April 1973 in Mougins in Frankreich gestorben. Er wurde am 25. Oktober 1881 im spanischen Málaga geboren. Den Grossteil seines erwachsenen Lebens verbrachte er in Frankreich.

«Wenn es einen Künstler gibt, der das 20. Jahrhundert prägt, der es in all seiner Grausamkeit, Gewalt, Leidenschaft, Exzessen und Widersprüchen präsentiert, dann ist dieser Künstler Pablo Picasso», sagte Iceta. Das Werk von Picasso, das häufig radikal sei, sorge weiterhin weltweit für Faszination, sagte Abdul Malak.

Begründer des Kubismus

Picasso gründete gemeinsam mit Georges Braque den Kubismus. Dieser Kunststil veränderte die europäische Malerei und Bildhauerei.

Bei den Veranstaltungen zum 50. Todestag soll auch der Vorwurf gegen Picasso beleuchtet werden, dass er viele der Frauen in seinem Leben schlecht behandelt habe. «Wir wollen Picasso so darstellen, wie er war», sagte Iceta. «Natürlich sein Werk feiern, aber nicht einige der Aspekte seines Lebens verbergen, die aus heutiger Sicht kontrovers sein könnten.» Über Picassos Umgang mit Frauen und seine manchmal gewalttätige Art müsse diskutiert werden, sagte Abdul Malak.