Südkorea Katzenhasser muss nach Tötung von 76 Samtpfoten in Haft

dpa

23.4.2024 - 18:40

Weil einige Katze einst seinen Wagen zerkratz haben, tötete ein Südkoreaner insgesamt 76 streunende und adoptierte Vierbeiner.
Weil einige Katze einst seinen Wagen zerkratz haben, tötete ein Südkoreaner insgesamt 76 streunende und adoptierte Vierbeiner.
Symbolbild: IMAGO/ZUMA Wire

In einem der grausamsten Fälle von Tierquälerei in Südkorea in den vergangenen Jahren muss ein Mann für 14 Monate ins Gefängnis. Er sei für schuldig befunden worden, 76 Katzen umgebracht zu haben, teilte das Bezirksgericht in Changwon im Südosten des Landes am Dienstag mit. Damit habe er gegen das Tierschutzgesetz verstossen.

23.4.2024 - 18:40

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  • Ein Mann aus Südkorea soll 76 Katzen umgebracht haben.
  • Der Tierquäler habe einen tiefen Hass auf Katzen entwickelt, nachdem einige der Tiere einmal seinen Wagen zerkratzt hätten.
  • Ein Bezirksgericht in Changwon verurteilte den Mann zu 14 Monaten Gefängnis.

Der Verurteilte, ein Mann in seinen Zwanzigern, habe einen tiefen Hass auf Katzen entwickelt, nachdem einige der Tiere einmal seinen Wagen zerkratzt hätten, hiess es in dem Gerichtsurteil, das der Nachrichtenagentur AP vorlag. Zwischen Dezember 2022 und September 2023 habe er dann regelrecht Jagd auf Katzen gemacht. Damals habe er streunende Exemplare eingefangen und andere über Internetseiten adoptiert. Einige der Samtpfoten habe er erwürgt, andere mit Scheren zu Tode malträtiert. Eine Katze habe er getötet, indem er sie mit einem Auto überfahren habe.

Weil der Mann immer wieder vorsätzlich «unvorstellbar grausame» Verbrechen verübt habe, sei die Haftstrafe unumgänglich, erklärte das Gericht. Gleichwohl spiegele das Urteil die Tatsache wider, dass er nicht vorbestraft sei und Reue gezeigt habe. Hinzu komme sein psychischer Zustand, der als ein Motiv für seine Taten gelte. Details zu seiner Verfassung wurden nicht genannt. Der Mann ging gegen das Urteil in Berufung.

Borami Seo vom Südkorea-Büro der Tierschutzorganisation Humane Society International wertete das Urteil als ein Zeichen, dass es in der Gesellschaft in ihrer Heimat ein wachsendes Bewusstsein für das  Wohlergehen von Tieren und eine zunehmende Intoleranz gegenüber solch sinnloser Grausamkeit gebe. Der jüngste Fall zeige zudem, wie wichtig es sei, Tiere rechtlich als Lebewesen anzuerkennen, mahnte Seo.

dpa