Social Media Tiktok im Visier von irischen Datenschutzwächtern

Datenschutz in Bezug auf Kinder und ein zweifelhafter Datenverkehr nach China: Tiktok befindet sich derzeit im Zentrum von zwei Untersuchungen der Europäischen Union. Bei der Videoplattform signalisierte man umfangreiche Kooperation.

Die Videoplattform Tiktok muss sich in der Europäischen Union gleich zwei Ermittlungen zu möglichen Datenschutzverstössen stellen. In Irland leitete die zuständige Kommission Untersuchungen zum Umgang der App mit Daten von Kindern sowie zum Transfer von Daten nach China ein, wo mit ByteDance der Mutterkonzern ansässig ist. Dabei solle in beiden Fällen geprüft werden, ob Verstösse gegen die EU-Regeln zur Datensicherheit vorlägen, teilte die irische Datenschutzkommission am Dienstag mit.

Die erste Untersuchung dreht sich demnach um Tiktok-Einstellungen für Nutzer unter 18 Jahren und die Massnahmen zur Altersüberprüfung von Kindern unter 13 Jahren. Bei der anderen Ermittlung geht es um die Frage, ob sich die populäre Videoclip-App bei der Übertragung von Daten in die Volksrepublik an die Datenschutz-Grundverordnung der EU (DSGVO) gehalten habe. Tiktok ist mit Vorwürfen konfrontiert, durch den Datentransfer an China ein Sicherheitsrisiko darzustellen.

Tiktok versprach eine vollumfängliche Kooperation. Die Privatsphäre und Sicherheit der Nutzergemeinde, vor allem der jüngsten Mitglieder, habe «Top-Priorität», teilte das Unternehmen mit. Man habe umfassende Regeln und Kontrollen für den Schutz von Daten eingeführt und setze auf bewährte Methoden beim Datentransfer aus Europa.

dpa