UkraineUkrainische Verärgerung lag laut Schmyhal an «Missverständnis»
sda
21.10.2024 - 05:12
Die Verärgerung über die Schweiz wegen des chinesisch-brasilianischen Friedensplans hat laut dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal an einem «Missverständnis» gelegen. Die Schweizer Unterstützung auf dem Weg zum Frieden bezweifelt er nicht, wie er sagte.
Keystone-SDA, sda
21.10.2024, 05:12
SDA
Ein Vertreter der Schweiz habe als Beobachter am Rande der Uno-Generalversammlung eine Veranstaltung Brasiliens und China besucht, sagte Schmyhal in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Montag. Zugestimmt habe der Vertreter dem Verhandlungsplan nicht. «Wir habe diese Frage geklärt. Es war ein Missverständnis», sagte der ukrainische Ministerpräsident.
Es bestehe kein Zweifel daran, dass die Schweiz den Weg zum Frieden auf der Basis der Uno-Charta und des Völkerrechts unterstütze. Alle seien davon überzeugt, dass für einen nächsten Friedensgipfel ein Kompromiss mit Brasilien, China und Indien gefunden werden müsse.
Schmyhal wolle festhalten, dass die Ukraine der Schweiz dankbar sei, «dass sie die Bürgenstock-Konferenz organisiert hat und die Friedensformel von Präsident Selenskyj unterstützt.» Darüber habe er sich vergangenen Donnerstag mit Bundespräsidentin Viola Amherd und Aussenminister Ignazio Cassis unterhalten. Schmyhal war im Rahmen der Konferenz zur Minenräumung in der Ukraine in Lausanne.
Kiew äusserte Unmut
Die Ukraine hatte Ende September ihren Unmut über die Schweizer Unterstützung für einen von China und Brasilien vorgelegten Friedensplan für ein Ende des russisch-ukrainischen Krieges geäussert. «Alle Initiativen, die keinen eindeutigen Verweis auf die Uno-Charta enthalten und nicht die vollständige Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine garantieren, sind inakzeptabel», schrieb das Aussenministerium in Kiew in einem Kommentar.
Die Schweiz unterstütze die Initiative von China und Brasilien, weil sie zu einem Waffenstillstand und einer politischen Lösung des Konflikts aufrufe, sagte ein Sprecher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) daraufhin zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
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