Lawinenunglück Rettungskräfte wollten helfen und wurden verschüttet – 38 Tote

SDA/aka

5.2.2020 - 14:24

Bei einer Lawine im Osten der Türkei sind mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen.
Bei einer Lawine im Osten der Türkei sind mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen.
Source: KEYSTONE/AP

Rettungskräfte suchen in der osttürkischen Provinz Van nach Verschütteten einer Lawine, als eine zweite Lawine niedergeht und sie mit in den Tod reisst. 38 Menschen kommen ums Leben.

Zwei Lawinen in der Osttürkei forderten laut verschiedenen Medienberichten mindestens 38 Menschenleben. Bei den Opfern handelte es sich um Zivilisten und um Retter, die bereits vor Ort gearbeitet hatten, um Verschüttete aus einem weiteren Lawinenunglück vom Vorabend zu finden. Provinzgouverneur Mehmet Emin Bilmez sagte gemäss Medien am Nachmittag, mindestens 50 Menschen seien verletzt worden.

Minibus von Lawine erfasst

Am Vorabend waren bei einem ersten Lawinenunglück bereits mindestens fünf Menschen getötet worden. Ihr Minibus war von der Lawine erfasst worden. Sieben Menschen seien nach diesem Unglück gerettet worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.

Nach dem zweiten Unglück seien bisher mehr als 30 Menschen lebendig geborgen worden, sagte Innenminister Süleyman Soylu laut Anadolu am späten Nachmittag.

Anzahl Opfer zunächst unklar

Wie viele Menschen insgesamt verschüttet wurden und wie viele noch unter den Schneemassen liegen, blieb zunächst unklar. Die Rettungsarbeiten dauerten weiter an. Fernsehbilder zeigten mehrere Bagger und Retter mit Schaufeln und langen Stangen, die in schwerem Schneetreiben in einer weissen Hügellandschaft arbeiteten. Bilmez zufolge droht ein weiterer Lawinenabgang.

Aus dem Verteidigungsministerium in Ankara hiess es, man werde 75 Retter und Ausrüstung in einem Flugzeug zum Unglücksort senden. Anadolu berichtete, auch Innenminister Soylu sei auf dem Weg nach Van. In einer kurzen Stellungnahme des Präsidialpalasts hiess es, Soylu habe den Präsidenten über die Lage unterrichtet.

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