Teure Leukämie-Therapie 650'000 Franken für den kleinen Zac

phi

19.10.2018

Glück im Unglück: Zac kann nun seine Leukämie in den USA behandeln lassen.
Glück im Unglück: Zac kann nun seine Leukämie in den USA behandeln lassen.
Bild: JustGiving

Eine englische Mutter sammelt 650'000 Franken für die Leukämie-Behandlung des kleinen Zac. Wie die Summe zusammengekommen ist, ist eine ganz besondere Geschichte – sie hat mit einem Anruf zu tun.

Diese Geschichte gibt einem den Glauben an die Menschheit zurück: Der kleine Zac Oliver aus Broseley in England hat wieder Hoffnung, seine Leukämie zu besiegen. Der Vierjährige ist im Mai an einer besonders seltenen Form der Krebskrankheit erkrankt – sie heisst akute lymphatische Leukämie. Vor wenigen Jahrzehnten bedeutete diese Diagnose noch das Todesurteil, doch heute können 80 Prozent der betroffenen Kinder durch eine intensive Chemotherapie geheilt werden.

Doch die Behandlung der Krankheit, die weltweit pro Jahr bloss rund 200 Patienten befällt, ist teuer. Weil Zac gewisse Kriterien nicht erfülle, wolle der britische National Health Service die Kosten nicht übernehmen, berichtet «Daily Mail». Um ihr Kind in Philadelphia in den USA behandeln zu lassen, begannen seine Eltern deshalb, öffentlich 500'000 Pfund zu sammeln. Bis diese Woche fehlten aber noch 20 Prozent der Summe, also 100'000 Pfund.

Erfolgreiche Spendenaktion – Hoffnung für einen kleinen Kämpfer.
Erfolgreiche Spendenaktion – Hoffnung für einen kleinen Kämpfer.
Screenshot YouTube

Und diese 130'000 Franken hat nun ein Unbekannter gespendet, um Zac die Aussicht zu geben, weitere Geburtstage zu erleben. Der Mann hat bei der Familie angerufen und ihnen gesagt, sie sollten sich «nicht sorgen» und die «Koffer packen». Das Ganze sei kein Scherz, so der Anrufer. Kurz darauf wurde die Summe auf dem Konto der Mutter gutgeschrieben. Der Mann, der die fehlende und grösste Summe spendet, will anonym bleiben.

Spenden ermöglichen Zac die Behandlung in einer Spetziaklklinik, die 17 Wochen dauern wird.
Spenden ermöglichen Zac die Behandlung in einer Spetziaklklinik, die 17 Wochen dauern wird.
Screenshot: YouTube

«Einige Leute sind einfach mit dem Bedürfnis geboren worden, anderen zu helfen», drückt die Mutter ihre Dankbarkeit aus. «Sie haben uns ein enormes Geschenk gemacht: das Geschenk, dass Zac hoffentlich weiterleben kann», sagt Hannah Oliver-Willets. Doch Zacs 33-jährige Mama betont auch, wie sehr sie andere Helfer berührt haben – wie «die Kinder, die ihr Sparschwein geschlachtet und in der Schule Pfannkuchen verlauft haben.»

Zac mit Mutter Hannah.
Zac mit Mutter Hannah.
Screenshot: YouTube

Dass die Mama und Papa Mark Garbett in etwas mehr als einem Monat bereits 400'000 Pfund zusammen bekommen, hat viel mit lokaler Hilfsbereitschaft zu tun: Unter dem Motto «Tragt Rot für Zac» wurde in seiner Schule, aber auch bei Sportveranstaltungen oder am Arbeitsplatz der Eltern gesammelt. 

Ganz gross: Zacs Mitschüler zeigen Herz. 
Ganz gross: Zacs Mitschüler zeigen Herz. 
Sceenshot: YouTube

Auch Prominente haben Mitleid, Dire-Straits-Frontmann Mark Knopfler gibt Geld, und ein anderer hat ein besonders grosses Herz bewiesen: Der TV-Star Simon Cowell nahm 65'000 Franken in die Hand, um zu helfen. Die Klinik in den USA reagierte ebenfalls grosszügig und stellt nur die Hälfte der Behandlung in Rechnung, die eigentlich mit knapp 1,3 Millionen Franken zu Buche schlägt.

Vorbildlich: Simon Cowell mag keine berühmten Leute, die andere auffordern, etwas zu tun, aber selbst nichts machen. Deshalb ist er mit einer 50'000-Pfund-Spende für Zac dabei.

Die Arbeit der Unterstützer ist damit getan, nun schlägt die Stunde der Ärzte im Kinderspital von Philadelphia. Zacs Chancen, den Krebs zu besiegen, sind von nur 25 Prozent auf 60 bis 80 Prozent gestiegen. Bleibt zu hoffen, dass die Therapie bei dem kleinen Kämpfer anschlägt.

Vorbilder für Zac – diese Promis haben den Krebs besiegt:

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