Österreich 88-jährige Mutter des Esterhazy-Chefs auf offener Strasse entführt

Auf offener Strasse wird in Österreich eine 88-jährige Frau entführt. Die Seniorin ist mit ihrer Pflegerin unterwegs, als plötzlich zwei schwarze Limousinen halten und Männer die 88-Jährige zum Einsteigen zwingen.

Im österreichischen Ort Eisenstadt nahe der ungarischen Grenze ist am Dienstag eine 88-Jährige entführt worden. Bei der Frau soll es sich Medienberichten zufolge um die Mutter des Verwalters des Vermögens der ungarischen Magnatenfamilie Esterhazy handeln. Interessant: Die Entführung fand auf der Esterhazy-Strasse statt, wie die «Kronen»-Zeitung unter dem Titel «Entführungs-Krimi in der Esterhazy-Dynastie» schreibt.

Ausländische Kennzeichen

Die Polizei leitete gegen 17:00 Uhr im burgenländischen Eisenstadt eine Grossfahndung ein. Sie machte indes keine Angaben zur Identität der Entführten. Sie erklärte, die Ermittlungen würden international geführt. Die beiden Limousinen hatten demnach womöglich ausländische Kennzeichen.

Der Vorfall löste laut österreichischen Medien einen massiven Polizeieinsatz in der Kleinstadt nahe der ungarischen Grenze aus. Nach Angaben eines Augenzeugen wurden Autos mit ausländischem Kennzeichen – insbesondere aus Ungarn – gestoppt und durchsucht.

Hintergründe unklar

«Wir ermitteln auf Hochtouren», sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur APA. Österreichs Innenminister Herbert Kickl zeigte sich aber vorsichtig, was die genauen Hintergründe der Tat angeht. «Zur Stunde ist es nicht wirklich gesichert, ob es sich um eine Entführung im klassischen Sinn handelt», sagte der Minister.

sda/sob