Coronavirus Absage der «Pride»-Parade in New York

SDA

21.4.2020 - 03:17

Zum ersten Mal in ihrer Geschichte wird die «Pride»-Parade in New York abgesagt. Die grosse Party, bei der Ende Juni auf die Rechte unter anderem von Homo-, Bi- und Transsexuellen aufmerksam gemacht wird, werde dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden.

Das sagte Bürgermeister Bill de Blasio am Montag. Dies sei trotz des «geschichtsträchtigen Moments» zur 50. Parade in diesem Jahr nötig.

Die Metropole hatte schon vorher angedeutet, alle grossen Veranstaltungen im Juni abzusagen – darunter fallen auch zahlreiche andere Paraden. Die öffentlichen Schwimmbäder und Strände der Stadt würden in diesem Sommer wohl auch nicht aufmachen, hatte de Blasio gesagt. Die «Pride»-Parade geht auf die «Stonewall»-Aufstände von 1969 zurück. Damals hatten sich Feiernde in der beliebten Homosexuellen-Bar «Stonewall Inn» in der Christopher Street im Greenwich Village in Manhattan gegen eine Polizei-Razzia gewehrt.

Zum ersten Jahrestag der Krawalle – vor 50 Jahren – zogen etwa 4000 Menschen durch New York und forderten Gleichberechtigung, heute erinnert der jährliche Christopher Street Day (CSD) weltweit an die Vorfälle. Er steht für das Selbstbewusstsein der LGBTQ-Gemeinschaft (englische Abkürzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle und queer) und ihren Widerstand gegen Diskriminierung.

Unterdessen entspannt sich die Lage im besonders heftig von Covid-19 getroffenen Bundesstaat New York weiter: Die Zahl der neuen Toten fiel erstmals seit Tagen wieder unter die Zahl von 500. In den vergangenen Wochen waren täglich bis zu knapp 800 Menschen in dem Staat mit knapp 20 Millionen Einwohnern gestorben. Nach Verkündung von relativ strengen Ausgangsbeschränkungen vor einem Monat waren die Zahlen der neu Infizierten in New York zuletzt bereits deutlich zurückgegangen. Insgesamt mussten bislang auch deutlich weniger Patienten in Kliniken als zuvor prognostiziert.

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