Fanatische Frömmigkeit Acht Kreuzigungen auf den Philippinen

AP/tpfi

7.4.2023

Gläubige stellen das Leiden Jesu Christi im Rahmen der Karfreitagsrituale in Cutud, Philippinen, nach. 
Gläubige stellen das Leiden Jesu Christi im Rahmen der Karfreitagsrituale in Cutud, Philippinen, nach. 
Bild: Aaron Favila/AP

Nachstellung des Leidens: Auf den Philippinen haben sich Gläubige ans Kreuz schlagen lassen. Die Kirche lehnt den Brauch ab.

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  • Am Karfreitag werden auf den Philippinen besonders Gläubige an ein Kreuz genagelt. 
  • Für die Zuschauer gibt es kalte Getränke und Popcorn.
  • Diese besondere Art der Erinnerung an die Leiden Jesu hat dort seit Jahrzehnten Tradition.
  • Die katholische Kirche lehnt den Brauch ab.

In dem philippinischen Dorf San Pedro Cutud haben sich am Karfreitag acht Menschen ans Kreuz schlagen lassen. Die katholische Kirche lehnt den Brauch ab und appelliert an die Gläubigen, ihre Frömmigkeit stattdessen mit karitativer Arbeit und Blutspenden zu zeigen. Es waren die ersten Kreuzigungen in dem deswegen weltweit bekannt gewordenen Dorf seit drei Jahren; während der Corona-Pandemie hatte es sie nicht gegeben. Tausende verfolgten das Ereignis, nach Angaben von Organisatoren 15’000 Menschen aus dem In- und Ausland.

«Ihnen gefällt das, weil es das sonst nirgendwo auf der Erde gibt», sagte ein britischer Reiseveranstalter, Johnson Gareth. Er hatte 15 Touristen aus acht Ländern, darunter den USA, Kanada und Deutschland, nach San Pedro Cutud gebracht.

Einer der kurzzeitig Gekreuzigten, Ruben Enaje, sagte danach, er habe für die Ausrottung des Coronavirus und das Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gebetet.