Wie lässt es sich heute vom Handwerk leben? Noch dazu in peripheren Regionen in den Alpen, wo Kleider, Käse, Skis und Schindeln hergestellt werden? Diesen Fragen geht das Alpine Museum der Schweiz in Bern in einer neuen Ausstellung nach.
Wie die Museumsleitung am Donnerstag mitteilte, beantworten Handwerkerinnen und Handwerker aus dem Alpenraum diese Fragen in Bern gleich selbst: Mehrere von ihnen arbeiten während der Ausstellungsdauer in den Museumsräumen und präsentieren ihre Handwerkskunst. Fragen ist erlaubt und erwünscht.
Das Alpine Museum werde so zur Werkstatt, schreibt die Museumsleitung. Präsent sein werden etwa die Bündner Schindelmacherin Eva Gredig, für welche die Nähe und der Bezug zum lokalen Material einen Standortvorteil bedeuten: «Das beste Holz für das Dach eines Stalls wächst neben dem Stall», sagt sie.
Anwesend sein wird auch der Waadtländer Skibauer Lucas Bessard, der Kunden in seiner Werkstatt am Produktionsprozess teilhaben lässt. Zu den in der Ausstellung vertretenen Berufen gehören das Schreinern, der Geigenbau, das Schustern, das Käsen und das Weben.
In der Schindelwerkstatt machen sich Besucherinnen und Besucher selber ans Werk: In gemeinsamer Arbeit schindeln sie während der Ausstellungsdauer Teile des Alpinen Museums ein. Die Ausstellung «Werkstatt Alpen. Von Macherinnen und Machern» wird am (morgigen) Freitag eröffnet und dauert bis zum 27. September 2020.
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