Frankreich Amokläufer von Korsika tötet am Schluss auch sich selbst

dpa/sda/sob

31.1.2019 - 02:00

Französische Spezialeinheiten stürmten das Haus in der Hafenstadt Bastia in Korsika, in dem sich der mutmassliche Täter verschanzt hatte. (Symbolbild)
Französische Spezialeinheiten stürmten das Haus in der Hafenstadt Bastia in Korsika, in dem sich der mutmassliche Täter verschanzt hatte. (Symbolbild)
Source: Keystone

Ein 66-jähriger Mann, der auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika um sich geschossen und mindestens einen Menschen getötet hat, ist tot. Spezialeinheiten haben seine Leiche entdeckt.

«Der Amokläufer hat sich umgebracht», sagte Innenminister Christophe Castaner vor der Nationalversammlung in Paris. Zuvor waren Polizisten der Elite-Einheit Raid vom südfranzösischen Marseille aus nach Korsika geschickt geworden.

Fünf Menschen waren bei dem Vorfall am späten Mittwochnachmittag schwer verletzt und ein Mensch getötet worden. Der Schütze – ein 1953 geborener Korse – hatte sich anschliessend in seinem Haus in der Hafenstadt Bastia im Nordosten von Korsika verschanzt, teilte die Präfektur mit.

Polizist verletzt

Nach Angaben aus Ermittlerkreisen war der Mann den Behörden als gewalttätig bekannt. Demnach wurde er in der Vergangenheit zwei Mal wegen Waffengewalt verurteilt. Nach Informationen des Senders France 3 war er in Streitigkeiten mit Nachbarn verwickelt. Die Tat ereignete sich in einer Wohngegend, in dem Viertel Montesore.

Unter den Verletzten ist auch ein Polizist. Dieser wurde in den Hals geschossen und befinde sich derzeit auf der Intensivstation. Er sei nicht in Lebensgefahr, sagte Castaner.

Motiv unklar

Sicherheitskräfte waren vor Ort, die Motive des Täters waren zunächst unklar. Bandenkriminalität oder Terrorismus schlossen die Ermittler aber zunächst aus, hiess es aus Polizeikreisen.

Auf Aufnahmen war zu sehen, wie schwer bewaffnete Sicherheitskräfte die Gegend um das Haus am Abend absicherten, in dem sich der Mann verschanzt hatte. Die Polizei riegelte zeitweise Teile der Stadt ab, ein Kulturzentrum wurde evakuiert. Die Behörden hatten die Anwohner gebeten, die Gegend zu meiden.

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