USA Reiche Erbin soll in den USA Sekte von Sexsklavinnen unterstützt haben

SDA

25.7.2018

Clare Bronfman musste nach der Anhörung vor Gericht hundert Millionen Dollar als Kaution hinterlegen, um vorerst auf freiem Fuss bleiben zu können.
Clare Bronfman musste nach der Anhörung vor Gericht hundert Millionen Dollar als Kaution hinterlegen, um vorerst auf freiem Fuss bleiben zu können.
Bild: Keystone/Mary Altaffer

Wegen mutmasslicher Unterstützung einer kriminellen Sekte ist die Erbin des Spirituosenherstellers Seagram, Clare Bronfman, vorübergehend festgenommen worden.

Vor einem New Yorker Gericht wurde die 39-Jährige am Dienstag (Ortszeit) beschuldigt, eine als Selbsthilfegruppe getarnte Sekte mit mehr als 100 Millionen Dollar unterstützt zu haben.

Bronfman plädierte auf nicht schuldig. Nach der Anhörung wurde sie gegen Auflagen freigelassen. Sie musste hundert Millionen Dollar als Kaution hinterlegen. Ausserdem wurde ihr eine elektronische Fessel angelegt.

Bronfmans im Jahre 2013 verstorbener Vater Edgar Bronfman war der Vorstandsvorsitzende des kanadischen Spirituosen-Giganten Seagram, dessen Wert auf 2,6 Milliarden Dollar geschätzt wird. Seit 2009 war die 39-Jährige Erbin Vorstandsmitglied der vermeintlichen Selbsthilfegruppe Nxivm (sprich: Nexium), die sie mit erheblichen Geldspenden unterstützt haben soll.

Dem Anführer der Gruppe, Keith Raniere, wurde wiederholt Menschenhandel vorgeworfen. Im Schatten von Nxivm soll der 57-Jährige eine Geheimorganisation namens DOS geschaffen haben, deren pyramidenförmiger Aufbau zwischen ihm selbst als «Meister» und den Mitgliedern als «Sklavinnen» unterschied. Raniere soll die Mitglieder der Gruppe unter anderem sexuell missbraucht und mit seinen Initialen gebrandmarkt haben.

Bronfmans Anwältin Susan Necheles erklärte, ihre Mandantin habe «nichts falsch gemacht». «Nxivm war keine kriminelle Vereinigung, sondern eine Organisation, die tausenden Menschen geholfen hat», sagte Necheles. Bronfman droht eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren.

Die 39-Jährige (Mitte) wird beschuldigt, einer als Selbsthilfegruppe getarnten Sexsklavinnen-Sekte mehr als 100 Millionen Dollar überwiesen zu haben.
Die 39-Jährige (Mitte) wird beschuldigt, einer als Selbsthilfegruppe getarnten Sexsklavinnen-Sekte mehr als 100 Millionen Dollar überwiesen zu haben.
Bild: Keystone/Mary Altaffer
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