Zweiter FallAuch Elefantenkuh Omysha stirbt im Zoo Zürich am Herpesvirus
sda
11.7.2022 - 13:00
Im Zoo Zürich ist erneut ein Elefant den Folgen einer Herpes-Virusinfektion erlegen: Die achtjährige Omysha starb in der Nacht auf Montag.
sda
11.07.2022, 13:00
11.07.2022, 13:10
SDA, gbi
Trauer im Zoo Zürich: Nach dem zweijährigen Elefantenbullen Umesh ist ein weiterer Elefant an den Folgen einer Herpes-Virusinfektion gestorben: Die achtjährige Omysha starb in der Nacht auf Montag, wie der Zoo mitteilte. Sie war die ältere Schwester von Umesh.
Am Montag konnten Schwester Chandra (20) und Mutter Indi (36) vom verstorbenen Herdenmitglied Abschied nehmen. Omyshas Körper wird danach von Pathologinnen und Pathologen genau untersucht.
Weitere akute Herpesfälle gebe es in der Zürcher Elefantenherde derzeit nicht. Die Tiere würden regelmässig getestet. Aktuell leben noch sechs Asiatische Elefanten im Elefantenpark.
Am gefährdetsten ist nun die fünfjährige Ruwani, da die Krankheit vor allem bei jungen Elefanten ausbricht. Sie wird weiterhin in einem regelmässigen Monitoring auf ihre Virenaktivität getestet.
Innere Blutungen und Organversagen
Elefantenkuh Omysha war bereits seit letzter Woche wegen des für Elefanten typischen Elefantenherpesvirus in intensiver Behandlung. Sie sprach auf die Behandlung jedoch nicht an, wie der Zoo schreibt. Die Krankheit mit dem wissenschaftlichen Namen Elephant Endotheliotropic Herpes Virus Haemorrhagic Disease (EEHV-HD) löst innere Blutungen und Organversagen aus.
Das Herpesvirus ist sowohl unter Zooelefanten als auch wild lebenden Elefanten weit verbreitet. «Wir wissen, dass jeder Elefant in einem Zoo oder in Freiheit wahrscheinlich latent das Virus hat», sagte Zoo-Direktor Severin Dressen vergangene Woche.
Laut einer Mitteilung des Zoos Zürich breche die Krankheit bei älteren Elefanten allerdings meistens nicht aus, da ihr Immunsystem erfolgreich Antikörper bilden könne. Neugeborene Elefanten seien vorerst noch durch die Antikörper der Mutter geschützt.