Hohlraum verursacht Gleisbruch Bahnverkehr zwischen Lausanne und Genf unterbrochen

SDA/uri

10.11.2021 - 12:55

Am Dienstag kam es bei Tolochenaz VD zu einem Gleisbruch. Die Störung auf der Hauptverbindung im Ost-West-Verkehr soll noch bis mindestens Donnerstagmorgen anhalten. 

Keystone-SDA, SDA/uri

Der Bahnverkehr zwischen Lausanne und Genf dürfte wegen einer Gleissenkung bei Tolochenaz (VD) bis mindestens Donnerstagmorgen unterbrochen bleiben. Die SBB hat Kundinnen und Kunden empfohlen, auf zwingende Reisen auf dieser Strecke zu verzichten.

Die zentrale Bahnverbindung im West-/Ost-Verkehr ist seit Dienstag 17.10 Uhr unterbrochen. Der Grund ist eine Gleissenkung in der Höhe von Tolochenaz in der Nähe von Morges. Ersten Analysen zufolge ist die Senkung auf Arbeiten eines Drittunternehmens zurückzuführen, das ein Rohr etwa zehn Meter unter den Bahngleisen verlegt hatte.

In der Nacht auf Mittwoch füllten Spezialisten der SBB die Lücke unter den Gleisen – ein Loch von mehr als fünf Kubikmetern – mit Schotter und Zement. Am Mittwochmorgen zwischen 04.00 und 05.00 Uhr wurde dann der Verkehr auf einem Gleis mit reduzierter Geschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde zunächst wieder aufgenommen. Allerdings hatte sich im Laufe des frühen Morgens ein neuer Hohlraum unter den Gleisen aufgetan, so dass der Zugverkehr aus Sicherheitsgründen erneut vollständig eingestellt werden musste.

Stabilität des Untergrunds testen

Die Gleise würden so rasch wie möglich instandgesetzt, versicherte die SBB. Nach ersten Schätzungen dürfte der Verkehr aber erst am (morgigen) Donnerstagvormittag wieder aufgenommen werden können. Es müssten noch zahlreiche Sondierungen durchgeführt werden, um zu sehen, ob der Untergrund auch stabil sei, hiess es bei den SBB auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die SBB baten ihre Kundinnen und Kunden, von nicht unbedingt notwendigen Reisen in die Region abzusehen, und entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten. Sämtliche Alle Intercity-Züge fielen aus. Die Regioexpress-Züge verkehrten auf den Teilstrecken zwischen Genf und Allaman sowie zwischen Lausanne und Morges. Von Zeit zu Zeit verkehrten zudem Sonderzüge zwischen Nyon und Genf. Zwischen Morges und Allaman fuhren Ersatzbusse.

Am Dienstagabend zur Hauptverkehrszeit war es zu längeren Wartezeiten gekommen, weil es an Bussen mangelte. An den Bahnhöfen in der Region stehe SBB-Personal für Fragen der Kundschaft zur Verfügung.