Zehn Jahre nach dem Erdbeben in Haiti hat die Glückskette ihre Hilfe einer Wirkungsanalyse unterzogen. 90 Prozent der befragten Haushalte geben an, dass sie ihre Grundbedürfnisse decken können. Erfolgreich war vor allem der Hausbau, weniger wirkungsvoll die Bildung.
Wie aus einer Mitteilung der Glückskette vom Montag hervorgeht, konnte die Stiftung bis ins Jahr 2018 knapp 63 Millionen Franken in 91 Projekte investieren. Diese sind von über zwanzig Partnerorganisationen umgesetzt worden.
Die Glückskette hat diese Hilfe einer Wirkungsanalyse unterzogen. Von Mai bis Oktober 2019 hat die Beratungsfirma Key Aid Consulting Unterlagen studiert und eine quantitative Umfrage bei 525 Haushalten sowie eine qualitative Analyse mit Interviews in Gruppen durchgeführt.
Zufrieden mit den Häusern
In dieser Befragung hätten 90 Prozent der Haushalte angegeben, dass sie dank der Hilfe ihre Grundbedürfnisse abdecken und ihre Existenzgrundlage wieder herstellen konnten, schreibt die Glückskette. Unter anderem sind mit den Spendengeldern 2700 Häuser und fast 5000 Latrinen repariert oder neu gebaut worden. Rund 95 Prozent der Befragten, die nach dem Erdbeben eine Unterkunft erhalten hatten, leben nach wie vor darin.
Andere Projekte zeigten laut der Befragung weniger Erfolg. So hätten etwa berufliche Aus- und Weiterbildungen aufgrund der wirtschaftlichen Lage bei den wenigsten zu einer dauerhaften Beschäftigung geführt.
Beim Erdbeben vom 12. Januar 2010 waren in Haiti mehr als 300'000 Menschen ums Leben gekommen. Rund 3,2 Millionen Menschen – ein Drittel der gesamten haitianischen Bevölkerung – war von der Katastrophe betroffen.
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