Betriebskosten zu hoch Berlusconis Erben wollen Pracht-Villen verscherbeln

toko

10.3.2024

Die Villa San Martino in Arcore bei Mailand ist sozusagen der Stammsitz der Familie — und wird nicht verkauft. 
Die Villa San Martino in Arcore bei Mailand ist sozusagen der Stammsitz der Familie — und wird nicht verkauft. 
EPA/MATTEO BAZZI/KEYSTONE

Die Betriebskosten sollen mit rund einer Million Franken zu Buche schlagen — pro Monat. Berlusconis Erben wollen daher einige der Prachtvillen verkaufen, die ihnen ihr schwerreicher Vater hinterlassen hat.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die fünf Kinder des versorbenen Medienmilliardärs und ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi wollen einen Teil ihrer geerbten Immobilien verkaufen.
  • Die Betriebskosten der über ein Dutzend Villen und Anwesen belaufen sich auf rund eine Million Euro pro Monat.
  • Unter anderem soll die bekannte Villa Certosa auf Sardinen verkauft werden. Die Villa Martino in Arcore bei Mailand soll jedoch im Familienbesitz verbleiben.

Im vergangenen Jahr ist Italiens langjähriger Ministerpräsident und Medien-Milliardär Silvio Berlusconi verstorben. Seinen fünf Kindern hinterliess er einen üppigen Nachlass. Sie alle müssten nie wieder arbeiten, um über die Runden zu kommen. 

Doch bereits vor seinem Tod zankte sich Berlusconis Familie um das Erbe: Laut Schätzungen betrug die Summe aller Vermögenswerte rund sieben Milliarden Euro. Darunter befinden sich auch rund ein Dutzend Villen und Residenzen.

Zu teuer für die Berlusconis

Die jedoch bereiten dem Nachwuchs nun Sorgen: Allein die Betriebskosten der Immobilien betragen laut italienischen Medienberichten rund eine Million Franken im Monat.

Das ist der Erbengemeinschaft offenbar zu teuer. Marina, Pier Silvio, Barbara, Eleonora und Luigi Berlusconi wollen nun einige der Villen verkaufen, darunter auch die in ganz Italien bekannte Villa Certosa auf Sardinen.

Mit Putin in den Ferien

Das riesige Anwesen an der Costa Smeralda hat erstaunliche 126 Zimmer auf einer Gesamtfläche von 4500 Quadratmetern, nebst einem eigenen, 120 Hektar grossen Park.

Kein Wunder, dass hier während Belusconis Zeit als Ministerpräsident auch zahlreiche Staats- und Regierungschefs zu Gast waren, darunter George W. Bush, Tony Blair und ein gewisser Wladimir Putin. 

 Wladimir Putin und Silvio Berlusconi verbringen 2003 gemeinsame Ferien auf der Villa Certosa in Sardinien.
 Wladimir Putin und Silvio Berlusconi verbringen 2003 gemeinsame Ferien auf der Villa Certosa in Sardinien.
imago stock&people (Archivbild)

Der Verkaufspreis der Villa Certosa dürfte in jedem Fall ausreichend sein, um die Unterhaltskosten des Immobilienportfolios zu sichern. Der Wert des Anwesens wird auf 300 bis 500 Millionen Euro geschätzt.

Neben der Villa Martino in Arcore bei Mailand, die im Familienbesitz verbleiben soll, sticht die Villa Certosa eindeutig heraus. Die Werte der übrigen Häuser und Anwesen bewegen sich laut Medienberichten lediglich ein- bis zweistelligen Millionenbereich.