Gebühr eingeführtBesuch nur gegen Eintritt: Dorf am Comer See bittet Touristen zur Kasse
SDA/tafi
12.1.2020
Wer das pittoreske Dörfchen Corenno Plinio besuchen will, muss künftig Eintritt zahlen. Die italienische Gemeinde am Comer See verlangt ab März eine Gebühr von umgerechnet 5,40 Franken.
Auch kleine Ortschaften in Italien wappnen sich gegen Massentourismus. Das mittelalterliche Dorf Corenno Plinio am Westufer Comer See verlangt ab dem 29. März fünf Euro (5,40 Franken) Eintritt von Touristen, die das Dorf besuchen wollen. Damit soll die Instandhaltung des Ortes finanziert werden.
60 Prozent der Besucher des alten Festungsdorfes mit engen Gassen, die sich um Kirche und Burg gruppieren, sind Ausländer. Zwei Mal wöchentlich treffen zwei Busse mit englischen Touristen ein. «Es ist fair, dass sie für den Besuch zahlen. So können wir ihnen mehr anbieten», sagte der Bürgermeister des Dorfs, Stefano Cassinelli, laut der Mailänder Tageszeitung «Corriere della Sera».
Carenno ist als «Dorf der tausend Stufen» bekannt. 493 Stufen führen vom See zur Burg. Diese war im 14. Jahrhundert als Verteidigungsanlage gebaut worden. Ihr mittelalterlicher Charakter mit den Laubengängen und Verzierungen ist weitgehend erhalten geblieben. Die Kirche beherbergt Fresken aus dem 14. bis 16. Jahrhundert. Der Name der Ortschaft geht auf den Namen des Gelehrten Plinius dem Älteren (23-79 n. Chr.) zurück.
Im alten Dorfkern leben lediglich 16 Personen. Nicht alle sind mit der Einführung der Eintrittskarte für Touristen einverstanden. Sie befürchten, dass die Zahl der Besucher sinken könnte. Doch der Bürgermeister bleibt dabei. «Wenn die Eintrittskarte in zwei Jahren keine Vorteile geben wird, werden wir sie wieder abschaffen», sagte Cassinelli.
Unentdeckt – diese Orte sind noch nicht überlaufen
Warum eigentlich immer Mailand, wie wäre es mal mit einem Abstecher nach Turin? CNN nennt die norditalienische Stadt mit den «am meisten unterschätzten Sehenswürdigkeiten Italiens». Eigentlich kaum zu glauben, so einladend wie allein der Piazza San Carlo schon aussieht.
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Tausende Touristen pilgern Jahr für Jahr nach Avignon, um eines der zahlreichen Festivals zu besuchen. Wer es weniger überlaufen mag, fährt noch 30 Kilometer weiter in den Norden nach Orange. In dem 29'000-Einwohner-Städtchen lassen sich noch viele Spuren der Römer finden, die der Stadt unter anderem dieses beeindruckende Theater hinterliessen.
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Kulturhauptstadt war Breslau 2016 nicht von ungefähr: Theater und Museen gibt es hier diverse, ausserdem eine Oper und eine Operette. Falls man überhaupt Zeit findet, sie zu besuchen: Die vielen historischen Gebäude der gothischen Altstadt laden zum ausgedehnten Bummeln durch Polens viertgrösste Stadt ein.
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In diesem Jahr ist übrigens Plowdiw, die zweitgrösste Metropole Bulgariens, europäische Kulturhauptstadt. Als eine der ältesten Städte des Kontinents nennt Plowdiw sowohl ein beeindruckendes römisches Theater als auch ein Stadion aus dem 2. Jahrhundert sein eigen, überrascht aber auch mit Streetart und charmanten Ladenstrassen.
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Den Haag hat mehr zu bieten als nur den Europäischen Gerichtshof und der niederländische Parlament. Hier ist nicht nur die Königsfamilie um Willem-Alexander und Maxima zu Hause, sondern auch jede Menge Kunst in zahlreichen Museen. Und malerische Grachten gibt es hier genauso wie in Amsterdam.
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Während des Kosovokrieges wurden zahlreiche alte Bauwerke zerstört, doch inzwischen ist Pristina alles andere als eine Trümmerlandschaft: Die Hauptstadt des Kosovo bietet einen faszinierenden Mix aus neuer und alter Architektur, der seinesgleichen sucht. Die Aufbruchsstimmung wird an vielen Stellen der Stadt sichtbar.
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Auch aus Sarajevo hörte man jahrelang keine guten Nachrichten. Doch das sollte kein Grund sein, die Hauptstadt Bosnien und Herzegowinas links liegen zu lassen: Die orientalisch geprägte Altstadt wurde nach dem Krieg aufwändig renoviert und lockt Jahr für Jahr zahlreiche Kulturschaffende an.
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Für Schottlandreisende ist Edinburgh meist die erste Ablaufstelle, wenn man vor lauter Highlands denn überhaupt eine Stadt ansehen möchte. Doch auch Aberdeen hat seine Vorzüge: Silver City nennt man Schottlands drittgrösste Stadt wegen seiner glänzenden Fassaden, Flower City dank der schönen Blumenanlagen.
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Cluj-Napoca, noch nie gehört? Tatsächlich handelt es sich dabei um die zweitgrösste Stadt Rumäniens. Dass in der siebenbürgischen Metropole mehrere deutschsprachige Volksgruppen leben, erleichtert es, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Die vielen Cafés und Bars laden dazu ein.
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Fun Fact: Die berühmte Debrecziner Wurst stammt gar nicht aus Debrecen. Tatsächlich ist Ungarns zweitgrösste Stadt berühmter für seine Kultur als für gebrühte Schweinswürste: Ob Blumenkarneval, Truthahntage oder das Kölcsey Frühlingsfestival - hier ist eigentlich immer etwas los.
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Kaum eine Stadt eignet sich dafür, sowjetische Architektur anzusehen, so wie Minsk. Da die weissrussische Hauptstadt im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde, hatten Architekten notgedrungen freie Hand. Doch auch viele Bauten früheren Zeiten wurden in der Altstadt restauriert und setzen einen interessanten Kontrapunkt.
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Auch Eriwan ist noch voller sowjetischer Monumentalbauten, aber Beaux-Arts-Architektur aus dem 19. Jahrhundert und herrliche mittelalterliche Kirchen. Einziger Wermutstropfen: In der armenischen Hauptstadt kann es laut EDA immer noch zu Spannungen und gewaltsamen Zwischenfällen kommen.
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Durch den Kreuzfahrttourismus sind viele norwegische Fjordstädte hoffnungslos überlaufen. In Trondheim aber lässt es sich noch gut aushalten – vor allem im Hafenviertel. Prinzessin Märtha Louise hatte also gute Gründe, ihre Hochzeit 2002 in dieser Stadt zu feiern.
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Heisse Quellen gibt es nur in Island? Nein, auch unter der Oberfläche von Tiflis brodelt es. Ausserdem lädt Georgiens Hauptstadt dazu ein, durch die Ruinen der Festung Nariqala aus dem 3. Jahrhundert oder den üppigen botanischen Garten zu schlendern.
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Istanbul ist für Städtereisende die erste Wahl, wenn es in die Türkei gehen soll, doch auch die Hauptstadt Ankara muss sich nicht verstecken. Das Wahrzeichen der Stadt, die Kocatepe-Moschee, ist noch überraschend jung: Erst 1987 wurde sie vollendet. Ein Blick auf die aktuellen Reisehinweise des EDA ist zuvor allerdings ratsam.
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Öresundbrücke, Eurovision Song Contest 2013: Gibt es sonst noch etwas, das man über Malmö wissen muss? Aber ja: Zum Beispiel, dass Schwedens drittgrösste Stadt mit dem Moderna Museet Malmo ein Museum für zeitgenössische Kunst hat, die ihresgleichen sucht und kulinarische Abenteurer hier voll auf ihre Kosten kommen.
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Antwerpen gilt als der wichtigste Diamantenhandelsplatz der Welt, ist aber auch ansonsten ein kleines Juwel: Seine Industriegeschichte weiss die belgische Hafenstadt gut zu vermarkten und hat mit Peter Paul Rubens zudem ein prominentes Zugpferd für Kunstliebhaber.
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Von Malmö sind es übrigens nur 3,5 Stunden Fahrt ins dänische Aarhus, das sich mit seiner Gastronomieszene ebenfalls einen Namen gemacht hat. Dass Königin Margrethe II. hier in Schloss Marselisborg ihre Sommerresidenz hat, hat gute Gründe: Die zweitgrösste dänische Stadt hat einige sehr schöne Strände.
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190.000 Einwohner hat Norwich, wirkt aber durch seine Abgeschiedenheit trotzdem wie eine Kleinstadt – nur eben mit sehr vielen Pubs und Kirchen. Und einem mittelalterlichen Stadtkern, um den deutlich bekanntere englische Metropolen die Universitätsstadt beneiden dürfen.
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Das gute kann so nah sein: Auf der Empfehlungsliste von CNN ist tatsächlich auch Bern gelandet – vor allem dank der Aare und dem Kunstmuseum. Wenn das kein guter Grund ist, die Hauptstadt mal wieder neu zu entdecken.
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