JustizBundesanwalt will Mafia-Bekämpfung intensivieren
sda
26.11.2022 - 03:49
Bundesanwalt Stefan Blättler will mit härteren Bandagen gegen die Mafia kämpfen. «Wir müssen jetzt vorwärts machen», sagte er im Interview mit der «Schweiz am Wochenende».
26.11.2022 - 03:49
SDA
Es gebe bekannte Orte, an denen ’Ndrangheta-Zellen vermutet würden. In Zusammenarbeit mit Italien sollen auch in der Schweiz Mafia-Verfahren eröffnet werden, so Blättler. «Wenn wir nämlich beidseitig eröffnen, sind die Verfahren viel einfacher zu führen.»
Eine grosse Schwäche der Schweiz sei, dass seine Bundesbehörde keinen Überblick über die kriminelle Gesamtsituation habe. «Denn ich habe beispielsweise keinen Zugriff auf das Thurgauer oder das St.Galler kriminalpolizeiliche Informationssystem. Wir haben schweizweit kein Lagebild!», monierte der Bundesanwalt.
Fünf-Millionen-Strafe: «Das ist ja lachhaft»
Neben der Gesamtübersicht sieht er auch beim Recht Handlungsbedarf: bei der Bestimmung zur strafrechtlichen Verantwortlichkeit von Firmen. «Schauen Sie die Sanktionen an: 5 Millionen. Das ist ja lachhaft», konstatiert Blättler. «Das ist mittlerweile etwa ein Viertel eines Managersalärs auf der zweiten Ebene. Das zahlen die doch aus der Portokasse.»
Blättler wünscht sich ist ein Instrument wie das Deferred Prosecution Agreement DPA im angelsächsischen Raum. Damit könnten Firmen etwa bei Geldwäsche nicht einfach gebüsst werden, sondern deren Besserung auch überprüft und begleitet. «Und unser Ziel kann ja nicht sein, eine Firma aufzulösen. Unser Ziel muss eine saubere Firma sein, die Stellen schafft und Steuern zahlt.»
Goodbye, Britain: Prinz Harry hat offiziell seinen Erstwohnsitz nach Amerika verlegt! Und kehrt somit seinem Heimatland offiziell den Rücken zu.
24.04.2024
Sonderfahrt für Hunde in Japans Super-Schnellzug
Sonderzug für Vierbeiner: 21 Hunde haben in Japan an der Seite ihrer Frauchen und Herrchen eine aussergewöhnliche Reise in einem Shinkansen-Hochgeschwindigkeitszug absolviert – mit einer Ausnahmegenehmigung.
22.05.2022
Jury für Schweigegeld-Prozess gegen Trump steht
Die Jury für das Schweigegeld-Verfahren gegen Donald Trump steht: Nach rund dreitägigen Befragungen einigten sich Staatsanwaltschaft, Verteidigung und der Vorsitzende Richter am Donnerstag auf zwölf Geschworene.