Nach GenuaDas sagt das ASTRA über den Zustand der Schweizer Brücken
tsch
15.8.2018
Mindestens 42 Menschen verloren beim Brückeneinsturz in Genua ihr Leben. Könnte sich eine solche Katastrophe auch in der Schweiz ereignen? Bluewin.ch hat nachgefragt.
Einen Tag nach dem Einsturz der Morandi-Brücke in Genua suchen die Behörden fieberhaft nach der Ursache der Katastrophe. Ersten Mutmassungen zufolge wurde die 1967 eingeweihte Brücke wohl nicht ordnungsgemäss gewartet. Derweil wächst unter den Autofahrern die Unsicherheit: Wie sicher sind eigentlich die Schweizer Brücken? Thomas Rohrbach, Sprecher des Bundesamt für Strassen (ASTRA) klärt auf.
«Das Nationalstrassennetz weist 1500 Brücken in der Stammachse auf, 1605 Überführungen und gut 2000 Unterführungen», weiss der Experte, «im Schnitt sind diese Bauwerke 40 Jahre alt». Also kaum jünger als die Brücke, die in Genua plötzlich mittendurch brach. Doch Rohrbach gibt Entwarnung: «Entscheidend ist indes nicht das Alter der Brücke, sondern deren Zustand».
Laufend auf Schäden untersucht
Und um den wird sich gekümmert: «Ein guter, sicherer Zustand ist direkt abhängig von der ‹Pflege› des Bauwerks. Das heisst: Das ASTRA erhebt kontinuierlich den Zustand des Nationalstrassennetzes und seiner Bestandteile. Brücken werden laufend von Mitarbeitenden der Autobahn-Werkhöfe auf Schäden untersucht – ereignen sich auf oder unter Brücken Unfälle, wird speziell untersucht.»
Mindestens einmal in fünf Jahren ist bei jeder Brücke zudem eine Hauptuntersuchung fällig: «Die dabei gewonnen Daten werden systematisch und methodisch ausgewertet und analysiert, die Ergebnisse sind die Grundlage für die Planung und Ausführung der Unterhaltsarbeiten.»
Dabei arbeite das ASTRA nach dem Grundsatz, «rechtzeitig die richtigen Massnahmen umzusetzen»: «Damit die Brücke ihre Funktion sicher erfüllen kann und gar nie in einen Zustand gerät, welcher einen sicheren Betrieb gefährdet», beruhigt Thomas Rohrbach. «Ein Einsturz einer Nationalstrassenbrücke unter Betrieb ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen. Vorbehalten sind katastrophale Ereignisse wie starke Erdbeben, Bergstürze oder ähnliches». Um den Zustand der Schweizer Brücken müssen sich Autofahrer also keine Sorgen machen.
Satellitenaufnahme der eingestürzten Morandi-Brücke in Genua.
Bild: Keystone
Aus Sicherheitsgründen haben Feuerwehrleute in Genua ihre Arbeit unter einem der beiden Brückenreste vorläufig eingestellt.
Bild: Keystone
Der Rumpf, der über evakuierten Wohnhäusern verläuft, mache Geräusche, die sich von denen in den vergangenen Tagen unterschieden, sagte Feuerwehr-Sprecher Luca Cari am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
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Die Bewohner der Häuser dürften deshalb von nun an keine persönlichen Gegenstände mehr aus ihren Wohnungen holen.
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Einem Medienbericht zufolge war bereits im Februar bekannt, dass die Seile der Morandi-Brücke von Rost befallen waren.
Bild: Keystone
Der Ingenieur, der die eingestürzte Brücke in Genua entworfen hat, hatte bereits 1979 vor den Gefahren der Korrosion gewarnt. Die nach ihm benannte Brücke müsse beständig gewartet werden, schrieb Riccardo Morandi in einem Bericht, aus dem der Fernsehsender RAI am Sonntag Auszüge veröffentlichte.
Bild: Keystone
Bei dem Einsturz einer Autobahnbrücke im italienischen Genua sind nach offiziellen Angaben mindestens 43 Menschen ums Leben gekommen.
Bild: dpa
Ohne Vorwarnung stürzte die vierspurige Brück ein. Ein Lkw kommt nur wenige Meter vor dem Abgrund zum Stehen.
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Ein 200 Meter langer Teil der Ponte Morandi war in sich zusammengefallen.
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Zahlreiche Autos und einige Lastwagen stürzten in die Tiefe.
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Ansa meldete, eine Person sei lebend aus dem Schutt der Brücke gerettet worden.
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Die Person sei per Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen worden.
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Die Feuerwehr sagte der Nachrichtenagentur AP zunächst, es gebe Bedenken wegen möglicherweise beschädigter Gasleitungen.
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Die Polizei twitterte, der Einsturz habe sich während eines plötzlichen Sturms ereignet.
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Verkehrsminister Danilo Toninelli sprach auf Twitter von einer «entsetzlichen Tragödie».
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Innenminister Matteo Salvini dankte den rund 200 Feuerwehrkräften, die wegen des Einsturzes im Einsatz seien.
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Die Behörden vermuteten nach ersten Angaben von Ansa, dass der Einsturz der Ponte Morandi durch strukturelle Schwächen am Bau ausgelöst worden sein könnte.
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Über die 1967 eingeweihte Brücke führt die Autobahn A10.
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Die Brücke ist knapp 90 Meter hoch und etwas über einen Kilometer lang.
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