Schweizer Wetterflash
Wie wird das Wetter in der Schweiz in den nächsten 24 Stunden? Hier erfahren Sie alles Wichtige!
06.12.2019
Der Winter hat die Schweiz am Wochenende erreicht. Besonders die östlichen Alpen erhielten seit Samstag grössere Neuschneemengen. Zum Wochenbeginn dürfte sich das Wetter vorübergehend etwas beruhigen.
Von Norden her erreichten am Samstag mit einer Warmfront sehr feuchte, aber eher kalte Luftmassen die Schweiz, die sich an den Alpen stauten. In der Folge fielen in den zentralen Alpen etwa 20 Zentimeter Neuschnee. In Nord- und Mittelbünden waren es sogar 40 bis 70 Zentimeter, wie der Wetterdienst Meteonews in einer Mitteilung vom Sonntag mitteilte.
Über 70 Zentimeter Neuschnee
Mit 73 Zentimeter Neuschnee wurde am Samstag in St. Antönien GR auf 1510 Meter über Meer der grösste Neuschneewert gemessen. Im nur 940 Meter über Meer gelegenen Pusserein fielen 70 Zentimeter Neuschnee. In Klosters konnten 55 Zentimeter gemessen werden. Aber auch in einzelnen Tälern gab es eine dicke Schneedecke. So fielen in Chur 25 Zentimeter Neuschnee und in Glarus 20 Zentimeter.
Im Flachland bildete sich zumindest vorübergehend vielerorts eine geschlossene Schneedecke. Keinen Schnee gab es hingegen in den westlichen Landesteilen, im Wallis und in der Nordwestschweiz. Laut Meteonews gab es entweder keinen oder kaum Niederschlag oder es war einfach zu mild.
In Hägglingen AG geriet ein Salzstreuwagen aufgrund des Schneefalls ins Rutschen und kam schliesslich an einer Steinmauer zum Stillstand.
In Nord- und Mittelbünden sind bis zu 70 Zentimeter Neuschnee gefallen. Auch im Flachland bildete sich vielerorts zumindest vorübergehend eine geschlossene Schneedecke.
Der Schnee erfreut kleine und grosse Schneemänner.
Der Winter hat die Schweiz erreicht
In Hägglingen AG geriet ein Salzstreuwagen aufgrund des Schneefalls ins Rutschen und kam schliesslich an einer Steinmauer zum Stillstand.
In Nord- und Mittelbünden sind bis zu 70 Zentimeter Neuschnee gefallen. Auch im Flachland bildete sich vielerorts zumindest vorübergehend eine geschlossene Schneedecke.
Der Schnee erfreut kleine und grosse Schneemänner.
Zahlreiche Verkehrsunfälle
Der Schneefall bis in die Niederungen führte zu zahlreichen Verkehrsunfällen. Im Kanton Schwyz etwa kam es am Samstag zu mehr als einem Dutzend Verkehrsunfällen. Der Grossteil waren Selbstunfälle ohne verletzte Personen.
Im Kanton Aargau gingen insgesamt rund 20 Meldungen ein. Am spektakulärsten war dabei der Unfall eines Salzstreuwagens. Er geriet am Samstagvormittag in Hägglingen AG auf schneebedeckter Fahrbahn ins Rutschen und kollidierte in der Folge mit einem Weidezaun, einem Strassenkandelaber und einer Steinmauer. Der Lenker und sein Mitfahrer konnten sich mit leichten Verletzungen aus dem Unfallfahrzeug befreien.
Milde Temperaturen im Tessin
Keine Spur von Schnee war hingegen im Süden feststellbar. Ein böiger Nordföhn führte am Sonntag zu Temperaturen von gegen 15 Grad. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurden in Locarno-Magadino und Locarno-Monti Tiefstwerte von 11 Grad nicht unterschritten.
Für Locarno-Magadino bedeutet dies laut Meteonews einen neuen Januarrekord für die mildeste Nacht seit Messbeginn 1959. Der alte Rekord an dieser Station von 2013 mit 7,0 Grad wurde geradezu pulverisiert.
Am Sonntag gab es schweizweit keine grösseren Schneefälle. Der Wetterdienst rechnete mit lediglich 5 bis 10 Zentimetern Neuschnee.
Die Lawinengefahr, die in den westlichen und südlichen Alpen mässig ist, ist in den Zentralschweizer Alpen erheblich und vom Glarnerland bis zum Alpstein sowie in Nord- und Mittelbünden mit Stufe 4 von 5 gross. Die weiteren Schneefälle entspannen die prekäre Situation sicherlich nicht.
Wetterberuhigung am Montag
Am Montag wird laut Meteonews ein Hochdruckgebiet westlich der Schweiz das Wettergeschehen weiter beruhigen. Am Dienstag dürfte aber eine nächste Störung mit einigen Niederschlägen folgen. Die Schneefallgrenze werde zunächst von tiefen Lagen gegen 800 Meter ansteigen, bevor sie in der Nacht auf Mittwoch wieder bis in Flachland absinke.
In den Bergen ist immer Vorsicht geboten: Wer neben der Piste Skifahren will oder auf eine Skitour geht, sollte sich gut vorbereiten. Spätestens ab Gefahrenstufe 3 sollten für Tiefschneefahrten nur noch gelb markierte Abfahrtsrouten benützt werden – oder gleich die Pisten.
Und sowieso: Eine Skitour sollte man nie allein unternehmen.
Auch wenn man ein geübter Skifahrer, ein erfahrener Tourengänger oder ein begnadeter Snowboarder ist – das Lawinenrisiko richtig einzuschätzen ist schwierig.
Wer ausserhalb der markierten Pisten unterwegs ist, sollte auf alle Fälle ein Helm tragen und sein Handy immer dabei haben.
Für Skitourengänger ist die Lawinennotfallausrüstung ein Muss: Dazu gehören ein Lawinenverschütteten-Suchgerät LSV, eine Sonde und eine Schaufel. Ausserdem gehört eine Notfallapotheke in den Rucksack.
Ebenfalls empfohlen wird Skitourenfahrern das Tragen von Lawinenairbags.
Wer regelmässig auf Skitouren gehen will, sollte zudem vorab einen Lawinenkurs besuchen.
Auf Skitouren kann zudem das Risiko minimiert werden, wenn man die entsprechende Route wählt. Konkret heisst das: In mässig steilem Gelände bleiben.
Wenn man in einen Lawinenunfall verwickelt wird, zählt jede Minute. Bereits nach 15 Minuten nehmen die Überlebenschancen von Verschütteten drastisch ab.
Nach einem Lawinenabgang ist es wichtig, sich sofort eine Übersicht zu verschaffen: Ist die eigene Sicherheit gefährdet? Wurden Personen verschüttet?
Wenn Personen verschüttet wurden, muss sofort mit der LSV-Suche begonnen werden. Gut zu wissen: Ausrüstungsgegenstände befinden sich häufig in der Nähe der Opfer.
Und nicht zu vergessen: Das Alarmieren der Rega über die Nummer 1414 oder das Anrufen der internationalen Notfallnummer 112.
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